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Commerzbank: Deutscher Transportsektor spürt weltweite Wachstumsschwäche

Geschrieben am 16-10-2013

Frankfurt (ots) - Commerzbank: Deutscher Transportsektor spürt
weltweite Wachstumsschwäche

- Neuer Branchenbericht sieht verhaltenes Wachstum und Druck auf
die Profitabilität, Belebung in 2014 erwartet

- Chancen: Erholung in Europa und Partizipation in den Emerging
Markets, Risiken: Verschärfung der Euro-Krise und konjunkturelle
Abkühlung in China

- Logistiker nutzen zunehmend Rationalisierungspotenziale, Green
Logistics als Instrument der Wettbewerbsdifferenzierung

Die weltweite Wachstumsschwäche sowie die anhaltenden Probleme in
der Eurozone wirken sich weiterhin dämpfend auf die deutschen
Transport- und Logistikunternehmen aus. Nach einem leichten
Umsatzplus von 0,7 Prozent in 2012 dürfte das Wachstum per
Jahresultimo höchstens stagnieren. Diese Prognose gilt auch für das
deutsche Güterverkehrsaufkommen im ablaufenden Jahr, so der aktuelle
Branchenbericht der Commerzbank. In Europa dagegen bleiben die Zahlen
unverändert rot: Nach einem Minus von 1,5 Prozent in 2012 dürfte am
Jahresende vermutlich ein Minus von 1 Prozent stehen. Erst ab 2014
wird stärkeres weltweites Umsatzwachstum erwartet, auch Europa liegt
dem Bericht zufolge dann wieder im Plus und liefert wichtige Impulse,
inbesondere für die deutsche Güterverkehrsnachfrage.

Der Logistikstandort Deutschland ist der Untersuchung zufolge
weiterhin weltweit mitführend. Er profitiert von der starken
deutschen Exportindustrie und einer künftig zunehmenden Verzahnung
mit einem wachsenden Osteuropa. Transportunternehmen nutzen vor dem
Hintergrund eines starken Kostendrucks zunehmend Möglichkeiten zur
Rationalisierung, zur Auslagerung des Fuhrparks nach Osteuropa und
zum Einsatz neuer Technologien. 'Green Logistics' haben sich als ein
Instrument zur Wettbewerbsdifferenzierung erwiesen. Die Unternehmen
bieten immer ausgefeiltere und für den Kunden speziell zugeschnittene
Logistikdienstleistungen an. Als zukünftige Wachstumsfelder sehen die
Autoren der Studie insbesondere Paketdienste, Kontraktlogistik sowie
Containertransport. "Die Ergebnisse der Untersuchung bestätigen,
dass zunehmend wesentliche Teile der Wertschöpfung der deutschen
Wirtschaft durch Verlagerung der Produktion im Ausland stattfinden",
so Michael Kotzbauer, Bereichsvorstand Großkunden der Commerzbank
anläßlich des diesjährigen Branchenkolloqiums Transport & Logistik in
Berlin. "Gleichzeitig werden die Auslandsmärkte für den Absatz immer
wichtiger. Bei einer zunehmend arbeitsteiligen Welt und global
diversifizierten Absatzmärkten kommt der effizienten Logistik eine
Schlüsselrolle für die deutsche Wirtschaft zu", Kotzbauer weiter.

Der anhaltend starke Wettbewerbsdruck im klassischen
Ladungsverkehr durch osteuropäische Konkurrenten schwächt die Branche
jedoch. Dabei geraten insbesondere reine Transporteure unter Druck.
In der Konsequenz ist der Spielraum für Preisgestaltung besonders eng
- was sich insbesondere bei kleineren Unternehmen auswirkt, die
vermehrt als Subunternehmer größerer Logistikdienstleister tätig
sind. Außerdem wirken sich zunehmende qualitative und quantitative
Engpässe in der Verkehrsinfrastruktur nachteilig für die gesamte
Branche aus. "Damit der Logistikstandort Deutschland weltweit führend
bleibt, darf der wertvolle Vorteil einer intakten, vernetzten und
dichten Verkehrsinfrastruktur nicht verspielt werden. Sie hat seit
1980 rund ein Achtel ihres Wertes verloren - dieser Verfall muss
durch effizientere Verwendung der vorhandenen Finanzmittel und mehr
Investitionen der Öffentlichen Hand in Verkehrswege gestoppt werden",
so Thomas Hailer, Geschäftsführer des Deutschen Verkehrsforums (DVF).

Zunehmend kritisch für die Branche werden auch hohe Sicherheits-
und Umweltschutzauflagen. Wachsende Kostenblöcke sind Personal und
Energie, wobei Energiekosten der größte Kostentreiber der letzten
Jahre sind. Mittlerweile liegt der Anteil der Kraftstoffkosten im
Güterkraftverkehr bei rund 30 Prozent des Gesamtaufwandes - Tendenz
steigend. "Vor diesem Hintergrund gewinnen umweltfreundliche
Transportangebote stark an Bedeutung, Die deutschen
Logistikunternehmen arbeiten seit Jahren erfolgreich an der
Reduzierung des CO2-Ausstoßes und zählen dabei auf Unterstützung der
Politik. Die Entwicklung von alternativen Antrieben und Kraftstoffe
muss technologieoffen und verlässlich gefördert werden, um
Planungssicherheit für die Logistikdienstleister zu gewährleisten",
betont DVF-Geschäftsführer Hailer.

Mit einem Umsatz von 222 Milliarden Euro ist Deutschland der
führende Transport- und Logistikanbieter in Europa, weltweit an
vierter Stelle nach den USA, China und Japan. Begünstigt wird dieses
durch die zentrale Lage und die Exportstärke deutscher Unternehmen.
Rund ein Viertel des europäischen Marktvolumens im Logistiksektor
entfällt allein auf Deutschland. Die Unternehmensstruktur der Branche
ist mittelständisch geprägt. Fast 90 Prozent aller deutschen
Unternehmen erzielen Jahresumsätze von bis zu 2 Mio. Euro.

Den vollständigen Branchenbericht können Sie bei der Pressestelle
der Commerzbank Mittelstandsbank kostenlos anfordern.



Pressekontakt:
Martin Halusa +49 69 136-85331
Bernd Reh +49 69 136-46971


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