Experten schlagen Alarm: Dramatischer Mangel an Plasmaspendern (BILD)
Geschrieben am 17-10-2013 |
Kiel (ots) -
Notruf aus dem Norden: rotes "L" auf dem Rathausplatz in Kiel /
CSL Plasmacenter ruft mit ungewöhnlicher Aktion zum Plasmaspenden auf
/ Deutschlandweit fehlen rund 5.000 Spender von Blutplasma
Plasmaspender sind Lebensretter - um diese wichtige Aussage
aufmerksamkeitsstark zu visualisieren, formierten sich gestern 50
Menschen in der Kieler Innenstadt zu Deutschlands größtem "L" für
"Lebensretter". Anlass für diese Aktion ist die International Plasma
Awareness Week vom 13. bis 20. Oktober, die weltweit ein Bewusstsein
für die hohe Bedeutung von Plasmaspenden schaffen möchte. Denn in
Deutschland fehlen rund 5.000 Plasmaspender, um den ständig
wachsenden Bedarf an Blutplasma decken zu können.
Blutplasma ist die Basis für zahlreiche Arzneimittel, die
überlebenswichtig sind für Menschen mit seltenen Erkrankungen wie
beispielsweise einer genetisch bedingten Hämophilie
("Bluterkrankheit"), mit einem angeborenem Immundefekt oder mit dem
Hereditärem Angioödem, einer Erbkrankheit, bei der es zu Schwellungen
an der Haut, den Schleimhäuten oder an inneren Organen kommt. Auch
Unfallopfer können Empfänger von Spenderplasma sein. "Aufgrund der
medizinischen Entwicklung steigt der Bedarf an Plasma ständig,
gleichzeitig gehen immer weniger Menschen zur Plasmaspende", so
Michael Schröder, Geschäftsführer der CSL Plasma GmbH. Innerhalb der
vergangenen drei Jahre ging die Anzahl der Spender um mehr als 20
Prozent zurück.
So fehlen zum Beispiel in Kiel aktuell rund 500 Spender. "Jeder
einzelne Freiwillige ist uns mehr als willkommen, denn jede Spende
zählt", erklärte Gesine Lamp, Managerin des CSL Plasmacenters in
Kiel. "Wir freuen uns über alle neuen Spender, die den Weg zu uns
finden - je mehr, desto besser." Diesen Weg bereits gefunden hat
Stephanie Kern: Sie hat schon knapp 600 Mal Plasma gespendet. "Das
Spenden ist ein unkomplizierter Vorgang. So kann ich mit geringem
Aufwand dazu beitragen, dass chronisch kranke Menschen ein weitgehend
normales Leben führen können", erklärte Kern. Zum "L wie
Lebensretter"-Tag des CSL Plasmacenters war auch eine betroffene
Patientin gekommen. "Ich leide an einem angeborenen Immundefekt, dem
sogenannten variablen Immundefekt-Syndrom", erzählte Anja Franke.
Ihrem Blut fehlen Antikörper, wodurch sie extrem anfällig für
Infektionen ist. Sieben Jahre dauerte ihre Ärzte-Odyssee, bis ihre
Krankheit diagnostiziert wurde und entsprechend behandelt werden
konnte. "Ich bin auf Medikamente angewiesen, die aus dem Plasma
freiwilliger Spender hergestellt werden - ohne diese Medikamente wäre
ich vielleicht schon gestorben."
In Deutschland werden rund 16.000 chronisch Kranke mit
Plasmapräparaten behandelt. Für sie alle werden freiwillige
Plasmaspender zu Lebensrettern. Prof. Dr. Volker Wahn, Leiter der
Sektion Infektionsimmunologie in der Klinik für Pädiatrie der Charité
Berlin, erklärt: "Das Spenderplasma wird unter anderem zu so
genannten Immunglobulinen weiterverarbeitet, die alle wichtigen
Antikörper enthalten. Gibt es immer weniger Plasmaspenden, hätte das
dramatische Folgen für die Betroffenen, denn sie könnten nicht mehr
ausreichend mit solchen Antikörpern versorgt werden, denn diese sind
nicht synthetisch herstellbar."
Plasma kann weitaus häufiger als Blut gespendet werden, da noch
während des Spendenvorgangs das Plasma aus dem Blut herausgelöst und
die restlichen Bestandteile des Blutes - die Blutzellen - dem Spender
sofort wieder zugeführt werden. Da dieser Vorgang schonender für den
Organismus ist als eine Blutspende, sind Plasmaspenden bis zu 45 Mal
im Jahr möglich; dafür geeignet ist jeder Gesunde im Alter zwischen
18 und 59 Jahren.
Pressekontakt:
BALL : COM Communications Company GmbH
Frankfurter Str. 20
63150 Heusenstamm
Steffen Ball / Sonja Slezacek
T.: 06104 6698-14
F.: 06104 6698-19
E: sls@ballcom.de
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