Westfalenpost: SPD-Konvent
Geschrieben am 20-10-2013 |
Hagen (ots) - Die SPD steht als künftiger Regierungspartner für
einen Politikwechsel in Deutschland? So wenig konkret wie diese
hübsche Empfindung der Sozialdemokraten vor dem Einstieg in die
Koalitionsverhandlungen mit CDU und CSU ist der Zehn-Punkte-Katalog,
der Grundlage der gestrigen Entscheidung ist. Ein drittes Mal wird
einer Großen Koalition mit der Union der Weg bereitet, aber
vordergründig markig klingende Forderungen sind nicht mehr als ein
Abgleich von Positionen, die schon vor der ersten Runde so ähnlich
auch vom Verhandlungspartner gesehen werden dürften. Sigmar
Gabriel und seine Führungsriege haben den Mindestlohn ertrotzt, dafür
aber in der Sondierung mit dem künftigen Partner die Forderungen nach
Steuererhöhungen geopfert. So scheint es zumindest. Tatsächlich wird
eine Grundposition des SPD-Wahlkampfes geräumt, um auf einem anderen
Feld nicht schon wieder hoffnungslos ins Hintertreffen zu geraten.
Als Verteidigerin und Verwalterin einer positiven Grundstimmung im
Land ist Angela Merkel die eingeführte Marke. Vier Jahre werden
Gabriels Sozialdemokraten Zeit haben, die eigene Rolle einer solchen
Steuerkunst der ruhigen Hand anzupassen. Ob nun also eine
Zeit der Zumutungen oder der Zuwendungen auf uns wartet? Diese Frage
dürfte nicht schwer zu beantworten sein. Bleibt eher das Problem, wie
das Gutgefühl von Sozialzuwendungen zu finanzieren sein wird. Die SPD
hat als Juniorpartner das größere Risiko der gemeinsamen
Regierungszeit zu schultern. Trotzdem wird der Weg in eine Große
Koalition trotz der Skepsis an der Basis in den anstehenden
Verhandlungen alternativlos sein. Sofortige Neuwahlen muss Sigmar
Gabriel mehr fürchten als Angela Merkel.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
492126
weitere Artikel:
- Thüringische Landeszeitung: Grüne vermeiden ungeschminkte Fehleranalyse Weimar (ots) - Nur nicht zu viel Streit. Und lieber keine
ungeschminkte Fehleranalyse. Wer eine ergebnisoffene Aufarbeitung
ihrer Wahlschlappe oder gar einen Richtungswechsel der Grünen
erwartet hatte, sieht sich getäuscht. Trotz neuer Führungsriege heißt
das Motto der Grünen "Weiter so wie bisher". Wer sich nicht daran
hält, wie Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann,
der das grüne Steuerkonzept als groben Fehler identifiziert, wird
abgestraft. Dabei ist nur mit mehr Realo-Kretschmann und weniger
linkem Flügel mehr...
- WAZ: Auf die SPD ist einstweilen Verlass. Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Man konnte sich Sigmar Gabriel schon als Fußnote der
Geschichte vorstellen. Vor vier Wochen war das, am Tag der
Bundestagswahl, als der Machtkampf begann zwischen ihm und Hannelore
Kraft. Der SPD-Chef drängte von Wahlsonntag Nachmittag an in eine
schnelle Koalition mit Wahlsiegerin Merkel, die NRW-Kümmerin hätte,
die eigenen Interessen und die ihrer Landespartei fest im Blick, die
Bundes-SPD am liebsten in der Opposition gesehen. Heute muss man
feststellen: Gabriel hat gewonnen. Auf Macht versteht er sich.
Gereicht mehr...
- Das Erste, Montag, 21. Oktober 2013, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Hilde Mattheis, Sprecherin der SPD-Linken,
Thema: Koalitionsverhandlungen
8.05 Uhr, Olaf Scholz, Stellvertretender Parteivorsitzender der
SPD, Thema: Koalitionsverhandlungen
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Grünen Bielefeld (ots) - Jeder personelle Neuanfang ist für eine Partei
nicht ohne Risiko. Das gilt auch für die Grünen, die ihr
Führungspersonal fast komplett ausgetauscht haben. Claudia Roth und
Jürgen Trittin haben sich in vielen Jahren Respekt erworben. Wenn die
beiden vor die Mikrofone getreten sind, musste niemand wegen der
historischen Bedeutung ihrer Worte vor Ehrfurcht erstarren. Aber
ihnen wurde zugehört - so schrill oder utopisch ihre Äußerungen auch
waren.
Diese Akzeptanz müssen sich Simone Peter und Anton Hofreiter noch mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Großen Koalition Bielefeld (ots) - Jammern, poltern, appellieren: Die SPD-Spitze
hat sich vor dem Parteikonvent in jeder erdenklichen Tonlage geübt,
um die Genossen doch noch auf Koalitionsverhandlungen mit der Union
einzustimmen. Die filmreife 180-Grad-Wende von NRW-Landeschefin
Hannelore Kraft auf dem Balkon der Parlamentarischen Gesellschaft tat
ein Übriges: Seht her, wenn die größte Kritikerin umgestimmt ist,
dann kann es doch wirklich nicht so schlimm sein...
Die Taktik ist aufgegangen. Vorwärts, Genossen, zurück in die
Zukunft - ohne Überschwang, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|