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Bildungsmonitor 2013 / Sachsen bleibt vorn, Hamburg und Bayern machen die größten Sprünge

Geschrieben am 22-10-2013

Berlin (ots) - Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg
haben die leistungsfähigsten Bildungssysteme aller 16 Bundesländer.
Gegenüber dem Vorjahr konnte Bayern am deutlichsten zulegen. Starke
Verbesserungen weisen auch Hamburg und Sachsen auf. Zu diesem
Ergebnis kommt der Bildungsmonitor 2013. Die Vergleichsstudie des
Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewertet anhand von 12
Handlungsfeldern und 93 Indikatoren, inwieweit die Bundesländer
Bildungsarmut reduzieren, zur Fachkräftesicherung beitragen und
Wachstumskräfte stärken. Der Bildungsmonitor wird in diesem Jahr zum
zehnten Mal veröffentlicht und wurde methodisch und hinsichtlich der
Indikatorik weiterentwickelt.

Die Studie stellt fest, dass es in der deutschen
Bildungslandschaft verschiedene Leuchttürme gibt. Sachsen weist eine
exzellente Förderinfrastruktur auf, überzeugt durch eine hohe
Schulqualität und vermeidet sehr erfolgreich die Entstehung von
Bildungsarmut. Thüringen gibt Bildung bei den Ausgaben eine hohe
Priorität und überzeugt durch gute Betreuungsrelationen. Bayern
verwendet die Mittel sehr effizient und hat unter anderem ein
leistungsstarkes System der beruflichen Bildung. Auch Bundesländer,
die nicht ganz vorne liegen, können in Teilbereichen überzeugen und
anderen Ländern ein Vorbild sein: so liegt Rheinland-Pfalz bei der
Integration vorn, Bremen im Bereich Hochschule/MINT, Berlin bei der
Forschung und Schleswig-Holstein beim effizienten Umgang mit Zeit im
Bildungssystem.

"Die oberste Priorität eines Bildungssystems muss es sein, alle
teilhaben zu lassen. Der Bildungsmonitor macht Hoffnung, denn der
Anteil der Schulabbrecher ist in den letzten Jahren deutlich
gesunken", so Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM.
Pellengahr weiter: "Berufliche und akademische Bildung dürfen nicht
gegeneinander ausgespielt, sondern alle Potenziale müssen optimal
entwickelt werden. Positive Tendenzen zeigen sich bei der
Berufsausbildung: Der Anteil von jungen Erwachsenen ohne
abgeschlossene Berufsausbildung an allen Personen im Alter von 20 bis
30 Jahren ist von 16,5 Prozent im Jahr 2005 auf 13,4 Prozent im Jahr
2011 gesunken."

Was ist zu tun?

Der Ausbau der Ganztagsinfrastruktur für Kinder sollte höchste
Priorität haben. Darüber hinaus sind folgende Impulse zur
Fachkräftesicherung wichtig:

Erhöhung der Zahl von Studierenden aus dem Ausland.

Stärkung von Bildung in der zweiten Lebenshälfte: damit können
ältere Arbeitnehmer länger im Arbeitsmarkt gehalten werden.

Das Abitur nach zwölf Schuljahren bzw. acht Jahren am Gymnasium
(G8). Weitere Senkung des Anteils an jungen Erwachsenen ohne
abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung.

"Die Bildungspolitik hat in den letzten Jahren bereits in hohem
Maß zur Fachkräftesicherung beigetragen. Durch die Reduzierung der
Bildungsarmut junger Erwachsener konnte im Jahr 2011 ein
Wertschöpfungsbeitrag in Höhe von 3,3 Milliarden Euro bewirkt werden.
Weitere 14,7 Milliarden Euro an Wertschöpfung sind im Jahr 2011 durch
die steigenden Hochschulabsolventenzahlen entstanden. Es bleibt aber
viel zu tun, die Bildungsarmut weiter zu senken und damit Teilhabe
und Wachstum zu stärken", erklärt Prof. Dr. Axel Plünnecke,
Studienleiter beim IW Köln.

Weiterentwicklung der Methodik

Der zehnte Bildungsmonitor wurde zum Anlass genommen, die Methodik
weiterzuentwickeln und die Indikatorenauswahl den aktuellen
Entwicklungen und bildungspolitischen Anforderungen anzupassen. Die
Ergebnisse des Bildungsmonitors 2013 sind daher nicht direkt mit den
Ergebnissen des Bildungsmonitors 2012 vergleichbar. Aufgrund der
Aktualitätsanforderungen wurden alle Indikatoren aus PISA-Tests
(letzte Erhebung auf Ebene der Bundesländer 2006) durch Ergebnisse
der IQB-Tests ersetzt. Weitere Indikatoren zu Schulleistungstests
wurden in die Handlungsfelder Internationalisierung
(Englisch-Testergebnisse) aufgenommen und damit die Bedeutung der
Qualität des Bildungssystems in der Bewertung gestärkt. Ferner zeigt
sich im Rahmen von aktuellen Untersuchungen zur Fachkräftesicherung,
dass die Reduzierung von Fachkräfteengpässen durch berufliche Bildung
inzwischen denselben Stellenwert einnimmt wie die Akademisierung.
Dies wurde berücksichtigt, in dem die Handlungsfelder
Hochschulen/MINT und berufliche Bildung jeweils gleich gewichtet ins
Ranking eingehen. Durch die Weiterentwicklung gibt es rückgerechnet
für das Jahr 2012 im Ranking keine Veränderung im Spitzenquartett. Im
Hauptfeld gäbe es rückgerechnet für das Jahr 2012 geringe
Veränderungen bei der Platzierung.

Alle Ergebnisse des Bildungsmonitors 2013, sowie zahlreiche
Grafiken finden Sie unter www.insm-bildungsmonitor.de

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.



Pressekontakt:
Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;
hennet@insm.de


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