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Hessische Frauen-Power beim BMW Frankfurt Marathon (BILD)

Geschrieben am 22-10-2013

Frankfurt/Main (ots) -

Neben dem Laufen der großen Favoriten aus Afrika werden die
Zuschauer am Straßenrand der Bankenmetropole das Abschneiden dreier
deutscher Läuferinnen genau verfolgen. Zwei ambitionierte junge
Zwillinge und eine promovierte Juristin, die das Bankenviertel
beruflich aus einer anderen Perspektive kennt, haben ihre ganz
eigenen Ziele.

Wie bei den meisten großen Marathon-Veranstaltungen werden wohl
auch beim letzten Großereignis auf deutschem Boden, dem BMW Frankfurt
Marathon (27. Oktober), die Läufer und Läuferinnen aus Kenia und
Äthiopien die Sieger unter sich ausmachen. Das Interesse der
deutschen Fans wird sich auch um einige aussichtsreiche Athletinnen
aus Hessen drehen. Da sind zum einen zwei ganz junge Athletinnen aus
Rimmels bei Fulda und zum anderen eine promovierte Juristin, die bei
der deutschen Finanzaufsicht arbeitet.

Anna und Lisa Hahner sind trotz ihres jungen Alters von 23 Jahren
schon heute erfolgreiche Marathon-Läuferinnen. Lisa Hahner belegte im
Vorjahr als beste Deutsche Platz acht beim BMW Frankfurt Marathon und
war in diesem Jahr in Hamburg mit Rang vier beste Deutsche. Die 16
Minuten ältere Anna Hahner war im Vorjahr sowohl in Düsseldorf als
auch beim BMW BERLIN-MARATHON jeweils beste Deutsche. Sie nennen sich
die Hahner-Twins und machen fast alles zusammen - nur einen Marathon
sind Lisa und Anna Hahner bisher noch nicht zusammen gelaufen. Im
Gespräch geben die beiden 23-Jährigen Auskunft.

Warum wollten Sie bisher eigentlich nicht gemeinsam ein
Marathon-Rennen bestreiten?

Anna Hahner: "Wir haben es nie ausgeschlossen, zusammen zu laufen,
es hatte sich bisher nur nicht ergeben. In diesem Jahr wollte Lisa
zwei City-Marathons laufen, darunter den BMW Frankfurt Marathon, und
ich bei der WM starten. Dann habe ich mich im April mit einem
Ermüdungsbruch verletzt. Weil ich schneller wieder fit geworden bin
als erwartet, ergibt sich jetzt die Gelegenheit. Das freut uns
natürlich sehr."

Lisa Hahner: "Es hat bisher einfach nie zur Debatte gestanden,
aber irgendwann hätten wir es doch getan. Toll, dass es jetzt in
Frankfurt klappt, in unserer hessischen Heimat, wo viele Freunde und
Verwandte an der Strecke sein werden."

Und, wollen Sie Hand in Hand ins Ziel laufen?

Lisa: "Wir hätten nichts dagegen, aber die Wahrscheinlichkeit ist
extrem gering. Ziel ist natürlich, dass jede von uns das herausholt,
was an dem Tag geht. So ähnlich wir uns auch sind: Dass wir am
Sonntag exakt die gleiche Form und Leistungsfähigkeit haben, ist kaum
vorstellbar."

Gibt es einen Marschplan, wann und unter welchen Bedingungen Sie
sich trennen?

Anna: "Der Plan ist, die Hälfte in 1:15 Stunden anzulaufen und
dann zu sehen, wie weit und wie schnell die Beine uns tragen. Wenn
eine beschleunigen will oder eine zurückfällt, wird das passieren. So
etwas lässt sich nicht kalkulieren."

Man sagt Zwillingen ja nach, sie wüssten genau, was der andere
gerade empfindet . . .

Lisa: "Es stimmt, wir unterhalten uns ohne Worte, und wir müssen
nicht besprechen, wie die andere gerade drauf ist."

Anna: "Wir könnten andere Läufer mit einem Lächeln verwirren, aber
nicht die Zwillingsschwester."

Ist es ein Problem, wenn eine gewinnt und die andere dahinter
landet?

Anna: "Ach wo. Wir haben mit Tischtennis angefangen, da gibt es
kein Unentschieden. Jede will gewinnen, und die andere freut sich für
sie. Zum Glück wechseln diese Rollen ja öfter mal."

Wie reagieren die Menschen, wenn zwei gleich aussehende Mädchen
angerauscht kommen?

Anna: "Wir ziehen Aufmerksamkeit auf uns, ganz klar. In Frankfurt
mit den vielen Zuschauern wird das sicher auch so sein."

Lisa: "Das macht Spaß. Manchmal im Training, wenn wir jemanden
überholen, zieht eine links vorbei, die andere auf gleicher Höhe
rechts. Wir haben die gleichen Klamotten, einen identischen
Haarschnitt, das kann einen schon aus dem Konzept bringen."

Gibt es Beispiele für laufende Zwillinge?

Lisa: "Es gibt die Sujews in Hamburg, Mittelstrecklerinnen. Dann
gibt es ein Brüderpaar Robertson aus Neuseeland, die sind
Langstreckler. Ich habe gehört, dass der eine in Kenia trainiert, der
andere in Äthiopien. Viele Läufer haben einen Zwilling, aber ganz
selten laufen beide."

Haben Sie Pläne, den "Twins"-Effekt für die Vermarktung zu nutzen?

Lisa: "Natürlich, Laufen ist jetzt unser Beruf, dazu gehört auch
die Vermarktung. Wir haben an der Uni Mainz den Bachelor in
Erziehungswissenschaft gemacht, einen Master-Abschluss behalten wir
als Option im Auge. Aber erst mal wollen wir auf der Marathon-Strecke
angreifen."

Sie stehen beide mit Zeiten knapp über 2:30 Stunden an der
Schwelle zur internationalen Klasse. Denken Sie darüber nach, wie Sie
Richtung 2:25 Stunden kommen können?

Anna: "Das ist ein gewaltiger Schritt, aber natürlich schon in
unseren Gedanken. Wir haben unser Training intensiviert und werden es
weiter tun. Unser neuer Cheftrainer Renato Canova gibt viele
Impulse."

Der Italiener Canova hat über Jahrzehnte etliche Weltmeister aus
vielen Ländern gecoacht. Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

Lisa: "Es gibt viel Austausch per Mail oder Telefon. Er will immer
eine Rückmeldung haben, wie man sich fühlt. Wir haben ihn in Kenia
getroffen, wo er meistens arbeitet, und er wird auch am Sonntag beim
BMW Frankfurt Marathon sein."

Sind Trainingslager im kenianischen Hochland eine Idee, die Ihnen
zusagt?

Lisa: "Sicher, wir waren schon dreimal dort, das wird im weiteren
Verlauf unserer Karriere sicher noch wichtiger werden."

Werden Sie irgendwann beginnen, sich für die öffentliche
Wahrnehmung unterscheidbarer zu machen?

Anna: "Immerhin trägt Lisa eine Brille, ich dafür Ohrschmuck. Aber
das war's auch schon. Wir forcieren es nicht, unterschiedlich
auszusehen, warum auch?"

Lisa: "Im Alltag tragen wir schon unterschiedliche Sachen. Wenn es
sportliche Klamotten sind, haben wir natürlich oft das Gleiche im
Schrank. Dann würfeln wir aus, wer was trägt."

"Marathon laufen verschafft mir Distanz zum Beruf." Sportlich
etwas bescheidenere Ziele hat Tinka Uphoff. Die 30-jährige
Frankfurterin hat einige Erfolge auf der Bahn und bei
Straßenlaufmeisterschaften aufzuweisen. Der Marathonsport fasziniert
sie seit langem, doch bei ihr steht eindeutig der Beruf im
Vordergrund. Die promovierte Juristin war mehrere Jahre an der Uni
Karlsruhe tätig, heute arbeitet sie bei der BaFIN in Frankfurt. Ihre
derzeitigen Leistungen über die Marathon-Distanz liegen bei rund drei
Stunden, doch das Ziel heißt 2:45 Stunden. Vielleicht klappt es am
Sonntag beim BMW Frankfurt Marathon.

Tinka Uphoff, haben Sie eigentlich den Weg der Hahner-Twins
verfolgt?

Uphoff: "Natürlich, sie sind wie ich aus Hessen, da läuft man sich
schon mal über den Weg. Toll, wie die Beiden sich gemacht haben."

Sie sind promovierte Juristin bei der deutschen Finanzaufsicht
BaFIN. Bleibt da überhaupt Zeit für ein Marathontraining?

Uphoff: "Ich brauche einen sehr strukturierten Ablauf und viel
Disziplin, das ist richtig. Aber ich genieße es ja gerade, nach einem
Tag am Schreibtisch laufen zu gehen. Ein idealer Ausgleich."

Sie haben einen anspruchsvollen Beruf, steuern aber eine
Marathonzeit von 2:45 Stunden an. Wie ist so etwas als Hobby-Läuferin
möglich?

Uphoff: "Hobby-Läuferin trifft es nicht ganz, ich habe ja eine
lange Karriere auf der Bahn hinter mir. Aber es stimmt, dass ich erst
relativ spät mit richtig strukturiertem Training begonnen und mir
eine ganz andere Grundlage verschafft habe. Nun bin ich gespannt,
wohin mich das führt. Am Sonntag kann ich eine positive, vielleicht
auch negative Überraschung erleben."

Muss man es sich so vorstellen, dass bei den kreisenden Gedanken
während des Laufens immer wieder der mögliche Zusammenbruch von
Banken vorkommt?

Uphoff: "Nein, ich habe mit Banken auch nicht direkt zu tun. Mein
Ressort beschäftigt sich mit der Qualität von Finanzanalysen, und
Analysten bewegen sich eher im Umfeld der Börsen. Im Rennen schaffe
ich es übrigens, mich ausschließlich auf mich und das Laufen zu
konzentrieren. Im Training nicht immer, da kommen die Gedanken an
das, was am Tag war. Und manchmal habe ich dann gute Ideen, weil eine
andere Distanz da ist zu etwas, in das ich mich vorher verbissen
habe."

Hinweis an die Redaktionen: Online finden Sie die aktuellen
Pressemeldungen, Pressemappen sowie für redaktionelle Zwecke
rechtefreies Bildmaterial zu BMW Laufsport unter:
www.press.bmwgroup-sport.com

Allgemeine Informationen finden Sie auch im BMW Laufsport Portal
unter: www.bmw-laufsport.de

Alles zur Stadtlaufserie von BMW und SportScheck erfahren Sie
unter: http://mein.sportscheck.com/sport/laufsport/events

Für Informationen zu den großen deutschen Halbmarathon- und
Marathonveranstaltungen besuchen Sie bitte auch die Websites der
Veranstalter:

www.berliner-halbmarathon.de
www.marathon-hamburg.de
www.stuttgart-lauf.de
www.bmw-berlin-marathon.com
www.koeln-marathon.de
www.muenchenmarathon.de
www.bmw-frankfurt-marathon.com
www.duesseldorf-marathon.de



Pressekontakt:
BMW Group
Konzernkommunikation und Politik
Sportkommunikation
David Biebricher
E-Mail: David.Biebricher@bmw.de
www.press.bmwgroup-sport.com
www.bmw-laufsport.de


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