neues deutschland: Handyspionage gegen Merkel: Devot bis doof¶
Geschrieben am 24-10-2013 |
Berlin (ots) - Der Gipfel der Widerborstigkeit ist erreicht:
Bundesinnenminister Friedrich verlangt eine Entschuldigung der USA
für die Überwachung der Kanzlerin. Doch selbst darauf wird er lange
warten können. Was nicht weiter schlimm ist. Denn was wäre damit
schon erreicht? Eine Entschuldigung würde nichts ändern an der
Tatsache, dass die USA-Geheimdienste den Rest der Welt mit jenem
Misstrauen betrachten, den Geheimdienste überall an den Tag legen.
Das wird so bleiben, bedauernde Gesten hin oder her. Ihre erdrückende
technologische Überlegenheit aufzugeben oder zu teilen, müsste man
den USA wahrscheinlich als fahrlässig auslegen. Man kann ja nicht
erwarten, dass die Blauäugigkeit deutscher Politiker auch noch zum
Exportschlager wird. »Ausspähen unter Freunden geht nicht«, wie
Merkel meint? Dann ist es wohl Zeit, die Qualität ihres
Freundeskreises zu überprüfen. An Merkels Naivität mag man allerdings
nicht glauben. Eher devot wirkte, wie die Bundesregierung auf
Unschuldsbeteuerungen aus Washington reagierte. Und Friedrichs
jetzige Empörung gilt wohl dem Umstand, dass nicht mehr nur die
Bürger, sondern die Regierenden selbst ausgespäht werden. Doch für
diese gilt kein Sonderrecht. Ein wenig Mitleid klang bereits für
Merkel an, fast ein wenig Sorge - wegen drohender Erinnerungen an die
DDR. Das ist ziemlich doof. Denn die sollten eher hilfreich sein.
Dass Sonderrechte für Regierende das Ende der Demokratie sind. Und
enthemmte Geheimdienste sowieso.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
493054
weitere Artikel:
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu den Forderungen des Mittelstandes Bielefeld (ots) - Noch bis gestern hatte die Opposition im
Deutschen Bundestag die Befürchtung, bei einer möglichen Großen
Koalition in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Mit dem neuen
Forderungskatalog des Wirtschaftsflügels der Union sieht das schon
anders aus. Klare Kante ist die Devise. Damit wenden sich die
Mittelständler auch gegen den Arbeitnehmerflügel in der eigenen
Partei.
Wenn die Gegner eines gesetzlichen Mindestlohns, einer Frauenquote
und Änderungen bei der Zeitarbeit ernst machen, können die
Befürworter mehr...
- Das Erste, Freitag, 25. Oktober 2013, 5.30 - 9.00 Uhr
Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.05 Uhr, Hans-Christian Ströbele, Bündnis 90/Die
Grünen, Mitglied des Bundestages, Thema: Forderungen im Abhörskandal
8.05 Uhr, Elmar Brok, CDU, EU-Abgeordneter, Thema: Folgen des
Abhörskandals
Pressekontakt:
WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101
Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...
- Weser-Kurier: Bremer SPD-Chef Bovenschulte gibt Amt ab Bremen (ots) - Der Bremer SPD-Vorsitzende Andreas Bovenschulte
gibt sein Amt als Landesvorsitzender ab. Dies berichtet der
Weser-Kurier (Freitagausgabe) unter Berufung aus Parteikreisen.
Hintergrund ist demnach, dass die Sozialdemokraten in der
Umlandgemeinde Weyhe, wo Bovenschulte (48) seit sechs Jahren als
erster Gemeinderat in führender Funktion tätig ist, einen Bewerber
für die Nachfolge im Bürgermeisteramt gesucht und mit Bovenschulte
gefunden haben. Wie es heißt, hat sich der derzeitige Bremer
Landesvorsitzende entschlossen, mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Zur Kinderarmut / Lösung nicht in Sicht Mainz (ots) - Wer bei dem Begriff "Kinderarmut" zuerst "Afrika"
assoziiert und "Weihnachtsspenden", denkt falsch. Armut ist an jedem
Tag eine Herausforderung für eine Gesellschaft, die als zivilisiert
und human angesehen werden will. Und: Armut ist erstaunlicherweise
auch ein Phänomen hoch industrialisierter Staaten. Allerdings:Die
Maßstäbe sind extrem unterschiedlich. Armut in unterentwickelten
Ländern bedeutet: Eine große Anzahl von Menschen stirbt. In der
breiten Öffentlichkeit stößt das auf keine sehr große Resonanz - eine
Katastrophe mehr...
- Allg. Zeitung Mainz: Peter Königsberger (Allgemeine Zeitung) zur neuen Abhöraffäre /
Klartext Mainz (ots) - Wer Geheimdiensten völlig freie Hand lässt, muss
sich nicht wundern, wenn sie dies ausnutzen. Barack Obama dürfte das
längst verstanden haben. Doch selbst ihm, dem mächtigsten Mann auf
dieser Erde, wird es sehr schwer fallen, das Rad zurückzudrehen und
das zu tun, was man von dem Führer der größten Demokratie erwartet,
sie nämlich vor denen zu schützen, die sie eigentlich schützen
sollen. Denn die Jagd auf die Terroristen der Al-Kaida hat seit dem
11. September 2001 für die USA so große Priorität, dass sie Freund
und mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|