Weser-Kurier: Zu Gorleben schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 31. Oktober 2013:
Geschrieben am 30-10-2013 |
Bremen (ots) - Eigentlich klang doch schon alles so prima, der
gordische Knoten schien nach mehr als drei Jahrzehnten erbitterter
Auseinandersetzungen endlich durchschlagen zu sein. Bund und Länder
hatten sich vor der Bundestagswahl parteiübergreifend auf ein Gesetz
für die bundesweite ergebnisoffene Suche nach einem Atommüll-Endlager
geeinigt, dieses trat noch im Juli in Kraft. Gorleben, so wird darin
ausdrücklich betont, ist kein Referenzstandort, sondern lediglich
einer von mehreren denkbaren. Doch die Menschen im Wendland blieben
misstrauisch. Das im Gesetz festgelegte Verfahren und der Ablauf
ließen viele kleine Hintertürchen offen, um doch oder wieder ihren
Salzstock ins Spiel zu bringen, lautete die Kritik. Und offenbar ist
diese Sorge berechtigt; Gorleben steckt immer noch in vielen Köpfen
als der Favorit für ein Endlager fest. Warum sonst sollte
CDU-Bundesumweltminister Peter Altmaier den alten Rahmenbetriebsplan
für das Erkundungsbergwerk mit allen Mitteln verteidigen wollen -
also jene Genehmigung, die vor drei Jahrzehnten, ohne die heute
übliche Umweltverträglichkeitsprüfung und ohne Bürgerbeteiligung,
erteilt und quasi automatisch immer wieder verlängert wurde? Der
Verdacht liegt nahe, dass die Gorleben-Befürworter diese um jeden
Preis retten wollen, um so bei Bedarf schnell wieder im Salzstock
auffahren und bohren zu können. Für einen echten Neuanfang gehört
dieser alte Rahmenbetriebsplan ein für alle mal beerdigt.
Niedersachsens grüner Umweltminister Wenzel hat recht daran getan,
die Genehmigung aufzuheben. Das Standortauswahlgesetz deckt, ja,
erzwingt seine Entscheidung. Altmaiers Klage gegen die Aufhebung ist
absurd. Sollte es irgendwann doch auf Gorleben hinauslaufen, müsste
eben ein neuer Rahmenbetriebsplan her - dann aber eben mit den
heutigen Standards einer modernen Öffentlichkeitsbeteiligung.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
494177
weitere Artikel:
- Weser-Kurier: Über die schwarz-roten Rentenpläne schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 31. Oktober 2013: Bremen (ots) - Die Wunschlisten in der Rentenpolitik sind bei
CDU/CSU und SPD lang. Und weil am Ende ihrer Koalitionsverhandlungen
ein Kompromiss steht und jeder der Koalitionäre seiner Klientel etwas
vorweisen will, dürfte es teuer werden. Die Diskussion über den
Beitragssatz zeigt das bereits. Zwar könnte dieser im nächsten Jahr
sinken, doch sowohl Union als auch Sozialdemokraten streben eher
Mehreinnahmen für die Rentenversicherung an denn eine Entlastung von
Beitragszahlern und Arbeitgebern. Der Grund: Die Rentenkasse soll
herhalten mehr...
- Schwäbische Zeitung: Kommentar: Freihandel aus Eigennutz Ravensburg (ots) - Europa wäre schlecht beraten, die Verhandlungen
über das Freihandelsabkommen mit den USA gekränkt auszusetzen.
Sicherlich ist Amerikas Lauschangriff auf Bündnispartner ein Affront,
der Folgen haben muss. Dennoch besteht kein Grund, aus verletztem
Stolz wirtschaftliche Interessen Deutschlands - und vieler
südeuropäischer Länder - zu verraten.
Über die Vorzüge eines transatlantischen Freihandelsabkommens
gehen die Schätzungen auseinander. Fest steht aber, dass die deutsche
Wirtschaft profitiert - wie immer, wenn mehr...
- Rheinische Post: Angesichts der Hoeneß-Affäre verhandeln Union und SPD auch über Strafen für Steuersünder Düsseldorf (ots) - Kurz vor der Entscheidung des Münchner
Landgerichtes über den Prozess gegen Bayern-Präsident Uli Hoeneß
haben sich Union und SPD nach Informationen der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe) darauf
verständigt, in den Koalitionsverhandlungen auch die strafbefreiende
Wirkung von Selbstanzeigen durch Steuersünder zu überprüfen. "Wir
werden mit der SPD sicher auch über dieses Thema sprechen", sagte der
CDU-Politiker Wolfgang Bosbach, der den Bereich Innen und Recht
verhandelt. SPD-Vizefraktionschef mehr...
- Rheinische Post: Linksparteichefin Kipping wirft Union und SPD Luftbuchungen vor Düsseldorf (ots) - Linksparteichefin Katja Kipping hat Union und
SPD vorgeworfen, einen "Schönwettervertrag voller Luftbuchungen" zu
verhandeln. "Jede mögliche Wohltat steht unter
Finanzierungsvorbehalt", sagte Kipping der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Am Ende werde
es so laufen, dass der eine Koalitionspartner etwas anpacken wolle
und der andere die Schuldenbremse ziehe. "Das ist kein Politikwechsel
sondern Stillstand", sagte Kipping. Sie forderte im Koalitionsvertrag
"eine seriöse Einnahme-Ausgabe-Rechnung". mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Heikler Auftrag Karlsruhe (ots) - Angela Merkel hat ihren besten Mann nach
Washington geschickt. Ihr außenpolitischer Chefberater und enger
Vertrauter Christoph Heusgen, der schon seit vielen Jahren den Kurs
der deutschen Außenpolitik bestimmt, hat den heiklen Auftrag, im
Namen seiner Kanzlerin seinen Gesprächspartnern in der amerikanischen
Hauptstadt deutlich zu machen, dass Berlin die Abhörpraxis der
US-Geheimdienste weder akzeptiert noch duldet und auf Einstellung der
flächendeckenden Lauschangriffe besteht. Begleitet wird er bei dieser
Mission mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|