Bundesverband demografischer Wandel: Selbst Bayern wird alt aussehen
Geschrieben am 05-11-2013 |
München (ots) -
- Auswirkungen des demografischen Wandels werden Deutschland in 15
Jahren erreichen
- Sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen Lebens betroffen
- Verleihung des ersten Demografie Award der Bundesrepublik an
Edmund Stoiber in München
Die Überalterung Deutschlands wird in den nächsten Jahren nicht
nur zu einem Thema für Unternehmen, weil ihnen Fachkräfte und Kunden
fehlen werden. Der demografische Wandel wird in vielen Regionen
sämtliche Bereiche des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens
erfassen. "Die Wirtschaft nimmt als Katalysator eine Schlüsselrolle
ein. Wenn durch ausbleibenden Nachwuchs und Binnenabsatz besonders in
kleineren Kommunen Unternehmen schließen müssen, gerät die gesamte
Infrastruktur ins Wanken - vom örtlichen Bäcker bis zum Frisör",
warnt Bernhard Schindler, Präsident des Bundesverbandes
demografischer Wandel - Unternehmerverband Deutschland e.V. (BdW). Um
auf die Gefahren aufmerksam zu machen, überreicht der BdW am heutigen
Dienstagabend in München dem ehemaligen bayerischen
Ministerpräsidenten Edmund Stoiber den 1. Demografie Award der
Bundesrepublik Deutschland.
"Der demografische Wandel geht alle an. Denn seine Wirkungen
werden wir in Deutschland bereits in zehn bis 15 Jahren sehr deutlich
spüren. Dem Thema muss daher jetzt höchste Priorität eingeräumt
werden, damit es in Zukunft nicht zu spät ist", erklärt Schindler.
"Bei aller seit fünf Jahren andauernder und notwendiger Krisenpolitik
zur Rettung der Banken, des Euros und einzelner europäischer Länder
darf nicht vergessen werden, Deutschland zukunftssicher zu machen.
Und dazu gehört eben auch, die Probleme des demografischen Wandels zu
erkennen, Lösungen zu finden und schnellstmöglich umzusetzen."
Der Unternehmerverband fordert beispielsweise, Pilotprojekte
stärker zu fördern, mit denen Unternehmen Herausforderungen wie der
Betreuung von Mitarbeiterkindern oder der Pflege von älteren
Angehörigen begegnen. "Weder die Familien noch der Mittelstand
schaffen dies allein", sagt Schindler.
Weitere Forderungen sind:
- Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Reform des Ehegattensplittings
- Förderung des Zusammenhaltes der Generationen
- Förderung der Erwerbsfähigkeit der Generation 50+
- Förderung der Mobilität der Generation 50+
- individuelle Qualifikationsmöglichkeiten für alle Altersgruppen
mit steuerlicher Förderung
- innovative Integrationsprogramme für ausländische Fachkräfte
- Erhalt der steuerlichen Möglichkeiten im § 3 der
Einkommensteuergesetzgebung (EStG) zur Mitarbeiterbindung
Darüber hinaus fordert der BdW den Aus- und Aufbau einer
flächendeckenden Versorgung des Breitbandes. Schindler: "Es kann
nicht sein, dass in ländlichen Regionen, in denen der Mittelstand
überwiegend ansässig ist, noch kein vernünftiges Breitband
funktioniert. Wie sollen sich dann erst engagierte Menschen auf dem
Land online weiterbilden?" Hier und bei den anderen BdW-Forderungen
gilt es nach den Worten Schindlers jetzt anzusetzen. Politik,
Wirtschaft und Gesellschaft müssten das Thema ernst nehmen und
gemeinsam nach Lösungen suchen.
Einer, der das Problem bereits vor 15 Jahren erkannt und fortan
zum Thema gemacht hat, ist laut Schindler der frühere bayerische
Ministerpräsident Edmund Stoiber. Stoiber habe den Slogan "Laptop und
Lederhose" seinerzeit aufgegriffen und in seiner Politik immer wieder
darauf gedrängt, dass sich Tradition und Innovation nicht
ausschließen müssen. Genau darum geht es auch bei den Lösungsansätzen
zum Thema demografischer Wandel: Es gilt, Traditionen zu bewahren und
zugleich innovativ und zukunftsfähig zu bleiben. "Mit der Weitsicht
von Politikern, Unternehmern und Menschen wie Edmund Stoiber können
wir diesen Spagat schaffen. Deshalb erhält er am heutigen Abend im
Rahmen einer feierlichen Veranstaltung mit Staatssekretären sowie
namhaften Unternehmern, Künstlern und Sportlern aus ganz Deutschland
den 1. Demografie Award der Bundesrepublik Deutschland. Diesen wird
der BdW künftig einmal im Jahr an verdiente Persönlichkeiten
verleihen."
Über den Bundesverband demografischer Wandel - Unternehmerverband
Deutschland e.V.
Der "Bundesverband demografischer Wandel - Unternehmerverband
Deutschland e.V." (BdW) wurde 1993 als Unternehmerstimme unter dem
Namen "Förderkreis betriebliche Zukunftsvorsorge e.V." in München
gegründet. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Verband zunehmend
zu einer Stimme für unternehmerische Probleme, die der demografische
Wandel in Deutschland mit sich bringt. Heute ist der BdW ein berufs-
und branchenübergreifender, parteipolitisch neutraler
Unternehmerverband und vertritt die Interessen seiner Mitglieder
gegenüber Politik, Behörden, Presse und Gewerkschaften.
Neue Mitglieder werden nahezu ausschließlich auf Empfehlung von
Mitgliedsunternehmen aufgenommen. Zudem wird jede Neuaufnahme durch
das Präsidium beschlossen. Seinen Mitgliedern bietet der BdW
umfangreiche Serviceleistungen auf lokaler, regionaler, nationaler
und internationaler Ebene. So kümmert sich der BdW-Expertenrat -
bestehend aus Juristen, Steuerberatern, Ärzten und Unternehmern -
beispielsweise um die Umsetzung des Employer Branding der
Mitgliedsunternehmen.
Pressekontakt:
Bundesverband demografischer Wandel - Unternehmerverband Deutschland
e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Steffen Pietsch Ltg. Geschäfts- und Pressestelle
Bärbel Doleschal Ltg. Büro Präsident
Münchner Str. 24
D-85774 Unterföhring - München
tel: +49 89 55 0513 30
fax: +49 89 55 0513 11
e-mail: steffen.pietsch@bundesverband-dw.de
web: www.bundesverband-dw.de
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D-80636 München
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