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Kölner Stadt-Anzeiger: Auch Werke aus Köln wahrscheinlich im Münchner Kunstschatz - 20 im Wallraf-Richartz-Museum konfiszierte Werke in NS-Zeit an Sammler Gurlitt verkauft

Geschrieben am 07-11-2013

Köln (ots) - Im Münchner Kunstschatz befinden sich möglicherweise
auch zahlreiche Kunstwerke, die im Kölner Wallraf-Richartz-Museum als
"entartet" beschlagnahmt wurden. Das ergaben Recherchen des "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe). So listet das
Beschlagnahmeinventar der Berliner Forschungsstelle "Entartete Kunst"
111 Werke auf, die 1937 im Kölner Museum durch das NS-Regime
konfisziert wurden, mehr als 20 davon wurden 1940 durch das damalige
Reichsministerium an Hildebrand Gurlitt verkauft, der den Schatz
mutmaßlich zusammentrug. Danach verliert sich laut
Beschlagnahmeinventar die Spur der verloren geglaubten Werke. Unter
ihnen befinden sich Papierarbeiten der Expressionisten Erich Heckel,
Otto Mueller und Emil Nolde.

Auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeiger" sagte Philipp Kaiser,
Direktor des Kölner Museums Ludwig, das den Anteil moderner Kunst
aus der Sammlung des alten Wallraf-Richartz-Museums übernommen hat,
er wisse nicht, "ob sich unter den Werken des Münchner Kunstfunds
Arbeiten befinden, die in Köln beschlagnahmt wurden. Natürlich liegt
es im Bereich des Möglichen." Kaiser plädierte dafür, die Liste der
gefundenen Arbeiten möglichst bald öffentlich zu machen. Ähnlich
äußerte sich auch Kölns Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach.



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149


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