(Registrieren)

Weser-Kurier: Zur jüngsten Leitzins-Senkung der Europäischen Zentralbank schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Geschrieben am 07-11-2013

Bremen (ots) - Wäre die wirtschafts- und geldpolitische Krise in
den Euro-Ländern tatsächlich überwunden oder wäre man zumindest auf
einem guten Weg, dann hätte es keines neuen Rekordes bedurft.
Natürlich profitiert die europäische Exportwirtschaft von einem
niedrigen Euro-Kurs. Die Entscheidung der Währungshüter hat ihn
prompt auf Talfahrt geschickt. Besonders Frankreich hatte in den
vergangenen Tagen laut und heftig über die Stärke der
Gemeinschaftswährung geklagt. Und auch die Italiener hatten die
Währungshüter wissen lassen, dass noch mehr für Wachstum getan werden
müsse. Eindeutige Zeichen dafür, dass eben noch längst nicht alles
ausgestanden ist. Die Inflation geht europaweit zurück, vor allem
wegen sinkender Energiepreise. In Spanien tendiert die Teuerungsrate
mittlerweile gegen null. Da taucht das Gespenst einer Deflation auf,
also eines deutlichen und anhaltenden Rückgangs des Preisniveaus für
Waren und Dienstleistungen. Sinkende Preise und nachlassende
Investitionen erzeugen eine gefährliche Abwärtsspirale. Aus so einer
deflationären Falle musste sich Japans Wirtschaft über Jahre mühsam
wieder herauskämpfen. Das fehlt Europa gerade noch. Da Banken jetzt
ohnehin schon extrem günstig an Geld kamen, es aber eben nicht an
Unternehmen weiterreichten, ist umstritten, ob die neuerliche
Zinssenkung in den Krisenländern positive Auswirkungen haben wird.
Die niedrige Teuerungsrate ist ein deutliches Zeichen für eine
geringe Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen. Die Anleger
reagieren wie in den vergangenen Monaten auch: Sie investieren in
Aktien und Staatsanleihen. Folglich machte der Dax einen kräftigen
Sprung. Freuen können sich aktuell auch Immobilienkäufer, vor allem
die mit einem hohen Eigenkapitalanteil. Die Sparer haben das
Nachsehen. Die Zentralbank will mit billigem Geld die Wirtschaft
ankurbeln. Und wenn es nicht klappt? Viel niedriger kann der Leitzins
ja nicht mehr sinken. Man lösche Feuer mit Benzin wurde deshalb schon
getwittert.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

495633

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Digitale Revolution - Kommentar Ravensburg (ots) - Vor anderthalb Jahrzehnten wurden Aktien von Internetfirmen zu irrsinnigen Kursen gehandelt. Diese Technologieblase platzte im Jahr 2000, fortan waren Internetunternehmen stigmatisiert. Nun werden wieder aberwitzige Preise gezahlt, der Kurznachrichtendienst Twitter legte beim Börsenstart um 80 Prozent zu. Doch inzwischen gelten andere Spielregeln als im Jahr 2000. Niemand zweifelt noch daran, dass im Netz viel Geld zu verdienen ist. Google ist die zweitwertvollste Marke der Welt, Amazon das größte Warenhaus, mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Strafe für die Sparer Karlsruhe (ots) - Die Europäische Zentralbank hat wieder einmal überrascht: Sie senkte den Leitzins auf den neuen Rekordwert von 0,25 Prozent - und bestraft damit die deutschen Sparer. Denn wer legt bei den daraus resultierenden mickrigen Zinsen noch sein Geld in sicheren klassischen Spar- oder Termineinlagen an? Wer vor Jahren auf eine Kapitallebensversicherung setzte, um fürs Alter vorzusorgen, bekam gestern von der EZB erneut einen Schlag ins Gesicht - zumal EZB-Chef Draghi einmal mehr klipp und klar sagte, dass die Phase der Mini-Zinsen mehr...

  • PKO Bank Polski geht strategische Allianz mit EVO Payments International ein Warschau, Polen Und New York (ots/PRNewswire) - Die PKO Bank Polski und EVO Payments International, ein führender Zahlungsdienst-Anbieter mit Geschäftsaktivitäten in den USA, Kanada und Europa, haben eine Vereinbarung geschlossen, um eine langfristige strategische Allianz für die Zahlungsverarbeitung und die Händlerakquisition zu bilden. Im Rahmen der geplanten Transaktion wird EVO Payments International eine Beteiligung von 66 Prozent an eService erwerben - PKOs bestehendem Unternehmen zum Händler-Akzeptantengeschäft (merchant acquiring). mehr...

  • Eisai Expands Marketing and Supply Agreement for Anti-obesity Agent Lorcaserin to Include Most Countries Worldwide Hatfield, England (ots/PRNewswire) - Eisai announces today that it has expanded the marketing and supply agreement between its U.S. subsidiary Eisai Inc. and U.S-based Arena Pharmaceuticals Inc.'s Swiss subsidiary, Arena Pharmaceuticals GmbH, for the anti-obesity agent lorcaserin hydrochloride (lorcaserin) (U.S. brand name: BELVIQ(R)). Whilst the existing agreement granted Eisai Inc. exclusive rights to market and distribute lorcaserin in 21 countries throughout the Americas, the expanded agreement now includes most countries mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Energie-Expertin Claudia Kemfert: Unternehmen verbrauchen absichtlich mehr Energie Bielefeld (ots) - Laut Energie-Expertin Claudia Kemfert setzt das Erneuerbare-Energiengesetz falsche Anreize. Unternehmen fingen an, "immer mehr, statt weniger Energie zu verbrauchen und andere Kosten herunterzufahren, um in den Genuss der Ausnahmeregelung zu kommen. Dabei sollte das Energiesparen gefördert werden", sagte Kemfert, Energie-Expertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Freitagsausgabe). Wichtig sei, einkommensschwachen Haushalten zu helfen. "Die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht