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Verbraucherpreise Oktober 2013: + 1,2 % gegenüber Oktober 2012 Inflationsrate weiter rückläufig

Geschrieben am 12-11-2013

Wiesbaden (ots) -

Sperrfrist: 12.11.2013 08:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Oktober 2013 um 1,2
% höher als im Oktober 2012. Die Inflationsrate - gemessen am
Verbraucherpreisindex - hat sich damit weiter abgeschwächt (September
2013: + 1,4 %). Eine niedrigere Teuerungsrate wurde zuletzt im August
2010 mit + 1,0 % ermittelt. Im Vergleich zum Vormonat September 2013
sank der Verbraucherpreisindex im Oktober 2013 um 0,2 %. Das
Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläufigen
Gesamtergebnisse vom 30. Oktober 2013.

Die moderate Inflationsrate im Oktober 2013 war vor allem auf die
Preisentwicklung bei Mineralölprodukten (- 7,0 % gegenüber Oktober
2012) zurückzuführen. Der deutliche Preisrückgang binnen Jahresfrist
sowohl bei leichtem Heizöl (- 10,4 %) als auch bei Kraftstoffen (-
5,8 %) dämpfte die Gesamtteuerung: Ohne Berücksichtigung der
Mineralölpreise hätte die Teuerungsrate im Oktober 2013 bei + 1,7 %
gelegen.

Energie insgesamt verbilligte sich im Oktober 2013 um 0,5 %
gegenüber Oktober 2012. Im Gegensatz zur verbraucherfreundlichen
Preisentwicklung bei Mineralölprodukten war im Oktober 2013 vor allem
Strom mit + 11,5 % erheblich teurer als vor einem Jahr.

Die Preiserhöhung bei Nahrungsmitteln lag mit + 4,2 % im Oktober
2013 weiterhin deutlich über der Gesamtteuerung. Mehr als vor einem
Jahr mussten die Verbraucher im Oktober 2013 vor allem für
Speisefette und Speiseöle (+ 14,0 %; darunter Butter: + 28,0 %) sowie
für Molkereiprodukte und Eier (+ 8,5 %; darunter H-Milch: + 19,9 %;
Quark: + 13,4 %; Joghurt: + 6,6 %) zahlen. Deutlich teurer waren auch
Fleisch und Fleischwaren (+ 3,9 %). Bei Obst (+ 4,2 %) und Gemüse (+
2,5 %) fiel der Preisauftrieb im Vergleich zu den letzten Monaten
geringer aus.

Die Preise für Waren und Dienstleistungen erhöhten sich im Oktober
2013 im Vergleich zum Oktober 2012 jeweils um 1,2 %. Unter den Waren
verteuerten sich neben den Nahrungsmitteln zum Beispiel auch
Zeitungen und Zeitschriften (+ 5,1 %) sowie Tabakwaren (+ 4,1 %;
darunter Tabak: + 8,1 %; Zigaretten: + 3,7 %). Billiger wurden
hingegen neben der Energie auch Kaffee (- 3,8 %), Geräte der
Unterhaltungselektronik (- 4,9 %) und Informationsverarbeitungsgeräte
(- 9,0 %).

Die Preiserhöhung bei Dienstleistungen im Oktober 2013 wurde
maßgeblich durch die Preisentwicklung bei Nettokaltmieten bestimmt (+
1,3 %), für die die privaten Haushalte im Durchschnitt gut ein
Fünftel ihrer Konsumausgaben aufwenden. Preisanstiege gab es unter
anderem auch bei Verbundfahrkarten (+ 3,7 %), Friseurleistungen (+
4,0 %) sowie bei Glücksspielen (+ 21,3 %). Nur wenige
Dienstleistungen waren günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel
Bildungswesen (- 1,1 %), Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,6 %)
und ambulante Gesundheitsdienstleistungen (- 12,2 %).

Veränderung im Oktober 2013 gegenüber dem Vormonat September 2013
Im Vergleich zum Vormonat September 2013 sank der
Verbraucherpreisindex im Oktober 2013 um 0,2 %. Teilweise
saisonbedingt gingen die Preise für Pauschalreisen (- 5,1 %),
Flugtickets (- 1,2 %) und Beherbergungsdienstleistungen (- 1,1 %)
zurück. Gegenüber dem Vormonat verbilligte sich im Oktober 2013 auch
Energie insgesamt um 1,3 %. Insbesondere gaben die Preise für
Kraftstoffe (- 3,0 %; darunter Superbenzin: - 3,2 %;
Dieselkraftstoff: - 2,3 %) und leichtes Heizöl (- 2,8 %) nach.

Der Preisrückgang im Bildungswesen (- 4,6 %) erklärt sich im
Wesentlichen durch die Abschaffung der Studiengebühren an staatlichen
Hochschulen im Bundesland Bayern.

Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt erhöhten sich im Oktober
2013 nur geringfügig um 0,2 %. Während die Preise für
Molkereiprodukte (+ 1,5 %; darunter Schnittkäse: + 5,2 %; Joghurt: +
1,0 %) sowie für Speisefette und Speiseöle (+ 3,2 %; darunter Butter:
+ 5,6 %) anzogen, waren binnen Monatsfrist Obst (- 0,6 %; darunter
Äpfel: - 8,4 %; Zitrusfrüchte: - 7,3 %) und Gemüse (- 1,3 %; darunter
Kartoffeln: - 4,4 %; Paprika: - 12,4 %) etwas günstiger.

Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte
Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Oktober 2013 um
1,2 % über dem Stand von Oktober 2012. Im Vergleich zum Vormonat sank
der Index im Oktober 2013 um 0,3 %. Die vorläufigen Ergebnisse für
den HVPI vom 30. Oktober 2013 sowohl im Vergleich zum Vorjahresmonat
als auch im Vergleich zum Vormonat wurden damit um 0,1 Prozentpunkte
leicht nach unten korrigiert.

Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die
Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Publikationen > Thematische
Veröffentlichungen > Preise heruntergeladen werden kann. Detaillierte
Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch
über die Tabellen Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006)
in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden. Eine methodische
Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung
unter www.destatis.de.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte:

Telefon: (0611) 75-4777, www.destatis.de/kontakt



Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de


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