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Bildungsstudie: Experten halten ökonomisches Wissen über Energieversorgung für bedeutsam

Geschrieben am 14-11-2013

Oldenburg (ots) - Was sollten Bürgerinnen und Bürger über
ökonomische Aspekte unserer Energieversorgung wissen, um die
anstehenden Veränderungsprozesse verstehen und mitgestalten zu
können? Welches sind die ökonomischen Dimensionen dieser epochalen
Herausforderung, die unter dem Schlagwort "Energiewende" diskutiert
wird? Diesen Fragen geht eine Studie nach, die das Institut für
Ökonomische Bildung (IÖB) an der Carl von Ossietzky Universität
Oldenburg aktuell veröffentlicht hat. "Um beurteilen zu können, wie
sich die Umgestaltung unserer Energieversorgungssysteme auf das
eigene Leben auswirkt und um Veränderungen mitgestalten zu können,
ist neben naturwissenschaftlich-technischen und politischen
Kenntnissen auch ein ökonomisches Grundverständnis
energiewirtschaftlicher Zusammenhänge unerlässlich", so Prof. Dr.
Dirk Loerwald, Leiter der Studie.

Die Oldenburger Wissenschaftler befragten im Rahmen der Studie
Experten aus verschiedenen Bereichen, z. B. Wissenschaft, Wirtschaft,
Gewerkschaften, Umweltverbänden, Verbraucherverbänden oder
Journalismus. Die Befragten schätzten in einem zweistufigen Verfahren
die Bildungsrelevanz von ca. 120 ökonomischen Themenstellungen im
Bereich der Energieversorgung und -nutzung ein. Insgesamt
identifizierten die Autoren sieben Themenschwerpunkte, die als
besonders bedeutsam bewertet wurden. Das Feld reicht hier vom
Verbraucherverhalten, z. B. Energie sparen, und dem Zusammenspiel von
Angebot und Nachfrage auf Energiemärkten über staatliche
Rahmenbedingungen und internationale Dimensionen der
Energieversorgung bis hin zu Fragen nach Wirtschaftswachstum und den
ökologischen und ökonomischen Implikationen von Energieproduktion und
-nutzung. Grundsätzlich schätzten die Experten solche
Themenstellungen als besonders relevant ein, die Bezüge zu den
Lebenssituationen der Bürgerinnen und Bürger aufweisen, die
volkswirtschaftlich und wirtschaftspolitisch ausgerichtet sind und
die ein Verstehen struktureller Zusammenhänge ermöglichen.
Wirtschaftswissenschaftliches Fachwissen wurde grundsätzlich als
wichtig für ein Verstehen der Energieversorgung und -nutzung
angesehen, muss aber nach Ansicht der Experten durch ökonomische
Handlungs- und Urteilskompetenzen ergänzt werden.

Die Delphi-Studie ist im Forschungsbereich "Ökonomische
Energiebildung" des IÖB entstanden, der vom Land Niedersachsen seit
2012 gefördert wird. Sie dient als Grundlage für eine inhaltliche
Konkretisierung der ökonomischen Energiebildung und als Basis für die
Konzeption zielgruppenspezifischer Bildungsangebote, vor allem auch
in der außerschulischen Erwachsenenbildung. Mit Materialien für den
Unterricht in Haupt-, Real-, Ober- und Gesamtschulen sowie Gymnasien
beschäftigt sich das IÖB bereits seit 2005.

Die Studie ist als PDF kostenfrei erhältlich unter: www.ioeb.de



Pressekontakt:
Prof. Dr. Dirk Loerwald
Institut für Ökonomische Bildung gemeinnützige GmbH
Tel. 0441-798-2651
E-Mail: loerwald@ioeb.de
Internet: www.ioeb.de


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