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Neue OZ: Kommentar zu Auszeichnungen / Frieden / Nahost

Geschrieben am 15-11-2013

Osnabrück (ots) - Klare Botschaft

Ihre Lebensgeschichten sind eng mit dem Nahost-Konflikt verknüpft:
Abdallah Frangi wurde 1948 als Kind Opfer der Vertreibung aus seiner
palästinensischen Heimat in ein Flüchtlingslager in Gaza. Avi Primor
hat die Staatsgründung Israels und die folgenden Auseinandersetzungen
mit den Palästinensern auf der israelischen Seite miterlebt. Mit
ihnen bekommen zwei Persönlichkeiten den Friedenspreis der Stadt
Osnabrück, deren Einsatz seit Jahrzehnten unermüdlich der
Verständigung und dem Ausgleich gilt. Und das in einem Konflikt, in
dem eine Lösung die meiste Zeit hoffnungslos weit entfernt scheint.

Gerade weil die ständigen schlechten Nachrichten aus Nahost die
Zwei-Staaten-Lösung immer unwahrscheinlicher werden lassen, setzt der
Preis für Frangi und Primor ein wichtiges Zeichen. Die Botschaft
lautet: Solange sich einzelne Menschen für Verständnis, Versöhnung
und Kompromissbereitschaft starkmachen, bleibt die Idee dahinter am
Leben. Der Nahost-Konflikt mag in der öffentlichen Wahrnehmung als
scheinbar unlösbares Dauer-Übel wahrgenommen werden: Tatsächlich ist
er eine offene Wunde, die den Betroffenen unendlich viel Leid bringt.
Sie zu schließen, dafür braucht es beharrliche Fürsprecher wie Frangi
und Primor.

Ein zweites wichtiges Signal sendet Osnabrück aus, indem die
Organisation Exit den Sonderpreis erhält. Die Initiative gibt
Menschen eine Chance, die aus der rechten Szene ausgestiegen sind,
eine Aufgabe, die zur Bildung einer starken Zivilgesellschaft
unerlässlich ist.

Franziska Kückmann



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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