Lausitzer Rundschau: Willkommene Hilfe
Union und SPD planen Verbesserungen im Pflegebereich
Geschrieben am 18-11-2013 |
Cottbus (ots) - Was die Interessen pflegender Angehöriger angeht,
so hat sich die amtierende Bundesregierung nicht gerade mit Ruhm
bekleckert. Noch-Familienministerin Kristina Schröder brachte zwar
eine Familienpflegezeit ins Gesetzblatt, wonach Beschäftigte zu
leidlichen finanziellen Konditionen ihre Arbeitszeit auf längere
Sicht verkürzen können, um die gebrechliche Mutter oder den
demenzkranken Vater daheim zu versorgen. Doch vor einer
entscheidenden Maßnahme hatte sich die CDU-Politikerin im Interesse
der Wirtschaft gedrückt: einem Rechtsanspruch auf Familienpflegezeit.
So blieb das Gesetz ein zahnloser Tiger. In den ersten sechs Monaten
dieses Jahres registrierten die zuständigen Beamten gerade einmal 71
neue Nutzer. Umso besser, dass Union und SPD diesen Makel im Zuge
ihrer Koalitionsverhandlungen nun korrigieren. Wer die
Familienpflegezeit nutzen will oder muss, der soll sie künftig im
Zweifelsfall einklagen können. Auf die bereits geltende Auszeit von
maximal zehn Tagen für Angehörige, die zum Beispiel kurzfristig eine
Pflege organisieren müssen, gibt es zwar schon jetzt einen
Rechtsanspruch, aber bisher keine Weiterbezahlung durch den
Arbeitgeber. Das ist der Grund, warum auch von dieser Möglichkeit nur
wenig Gebrauch gemacht wurde. Hier plant Schwarz-Rot ebenfalls
Abhilfe: Künftig soll es keinen Unterschied mehr bei der
Lohnfortzahlung machen, ob sich Eltern um ihr krankes Kind kümmern
oder eine Tochter um ihren altersverwirrten Vater. Beides hat ja auch
die gleiche Qualität. Von den rund 2,5 Millionen Pflegebedürftigen in
Deutschland werden übrigens 1,8 Millionen daheim betreut. Dahinter
steht das oft schwere Los mindestens ebenso vieler Angehöriger. Die
jetzt politisch verabredeten Maßnahmen dürften vielen eine
willkommene Hilfe sein.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
497547
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Schwesig: "Frauenquote wird Unternehmenskultur verändern" Düsseldorf (ots) - SPD-Vize-Chefin Manuela Schwesig hat vor dem
Treffen der großen Gruppe bei den Koalitionsverhandlungen die
Bedeutung der Frauenquote betont: "Die Frauenquote wird die
Unternehmenskultur in Deutschland verändern", sagte Schwesig der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Ich
bin froh, dass mit einer gesetzlichen Frauenquote die
90-Prozent-Männer-Quote in Aufsichtsräten endlich abgeschafft wird",
betonte Schwesig. "Künftig müssen die Unternehmen in Sachen
Frauenförderung auch wirklich mehr...
- Rheinische Post: CSU macht Nein zum Türkeibeitritt zum Thema der Koalitionsverhandlungen Düsseldorf (ots) - Die CSU will eine konkrete Perspektive für
einen EU-Beitritt der Türkei im Koalitionsvertrag verhindern. "Die
Türkei ist von theoretischer Beitrittsreife weit entfernt und wird es
wohl auch bleiben", sagte der stellvertretende CSU-Vorsitzende
Christian Schmidt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Dienstagausgabe). Deshalb lehne die CSU eine Vollmitgliedschaft der
Türkei ab. "Wir müssen aufhören, ungleiche Rahmenbedingungen
zwanghaft anzugleichen", betonte der Verteidigungs-Staatssekretär.
"Jenseits mehr...
- Rheinische Post: Grüne bestehen auf Bundestagsbeteiligung bei Mandatsverlängerung Düsseldorf (ots) - Angesichts möglicher Kampfhandlungen kann die
Bundesregierung nach Ansicht der Grünen auf eine Beteiligung des
Bundestages bei der Verlängerung des Mittelmeermandates "Operation
Active Endeavour" keinesfalls verzichten. "Die SPD muss die
Untergrabung des Parlamentsvorbehaltes sofort beenden", sagte
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt im Gespräch mit der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Mit
ihrer Bereitschaft, bei der Verlängerung des Mittelmeereinsatzes auf
eine Bundestagsabstimmung mehr...
- Rheinische Post: Gesamtmetall-Chef: Frauenquote kaum zu erfüllen Düsseldorf (ots) - Eine gesetzliche Frauenquote von 30 Prozent in
den Aufsichtsräten wird für viele Betriebe der Metall- und
Elektroindustrie aus Sicht von Gesamtmetall-Präsident Rainer Dulger
kaum einzuhalten sein. "Der Frauenanteil unter den
Ingenieurabsolventen aller Fachrichtungen liegt bei rund 20 Prozent,
bei den Ausbildungsberufen liegt der erste Metall- und Elektro-Beruf
bei Frauen auf Platz 50", sagte Dulger der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). "Eine
verbindliche Quote bei den Aufsichtsräten mehr...
- Künftig Strafe für Freier? Bonn (ots) - In den Koalitionsgesprächen zwischen Union und SPD
haben sich die Parteien offenbar bereits darauf geeinigt, das
Prostitutionsgesetz zu verschärfen, Frauen stärker vor
Zwangsprostitution und Menschenhandel zu schützen und die Täter
konsequenter zu bestrafen. Doch CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl geht
noch weiter und will auch die Freier belangen. "Wenn sie erkennen
können, dass eine Frau minderjährig ist, unter Zwang, Gewalt oder
Drohung handelt, dann dürfen sie sich diese Situation nicht zunutze
machen. Das sollte sonst mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|