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Wettbewerbsfähigkeit ist oberstes Gebot / Hessische Chemie tritt auf der Stelle: Arbeitgeber fordern Zurückhaltung in der Tarifrunde Wiesbaden

Geschrieben am 19-11-2013

Wiesbaden (ots) - Die hessischen Chemie-Arbeitgeber halten die
Forderung des Landesbezirks Hessen-Thüringen der
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) nach 5,5
Prozent mehr Entgelt für nicht realisierbar. Sie sei der aktuellen
konjunkturellen Lage nicht angemessen, da die chemische und
pharmazeutische Industrie auch 2013 nicht aus der Stagnation
herausgefunden habe. Die Wettbewerbsfähigkeit der Branche müsse im
Blick behalten werden. Im Bereich der Ausbildung wollen sich die
Arbeitgeber auch weiterhin stark engagieren. Sie wehren sich jedoch
gegen eine tariflich geregelte Übernahmeverpflichtung.

Die Forderung der Gewerkschaft nach einer Entgelterhöhung von 5,5
Prozent weisen die hessischen Chemiearbeitgeber zurück. "Eine
Tariferhöhung dieser Größenordnung ist angesichts der
wirtschaftlichen Lage in unserer Branche nicht gerechtfertigt", sagt
Dr. Axel Schack, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes
HessenChemie. "Das Geschäft stagniert - und das bei steigenden Kosten
und wachsendem Wettbewerb." Auch 2013 liegt die Chemie-Produktion
noch nicht auf dem Niveau der Vorkrisenzeit. Schack betont, dass
trotzdem die Zahl der Beschäftigten 2013 noch stabil sei.

"Eine weitere Belastung der Unternehmen durch überhöhte tarifliche
Entwicklungen würde diese Entwicklung nachhaltig gefährden", so
Schack.

Der Verband verweist zudem auf die Risikofaktoren für die
wirtschaftliche Entwicklung der Branche. Die anhaltende
Nachfrageschwäche aus Europa sei weiterhin eine große Belastung. Auch
die Kosten für Rohstoffe und Energie seien ein dauerhafter
Belastungsfaktor. Anderen Chemienationen, mit denen auch die
hessische chemische Industrie im internationalen Wettbewerb steht,
gelinge es zunehmend, sich von dieser Kostenentwicklung abzukoppeln.
Deshalb müsse die Chemie-Tarifrunde 2014 vor allem ein Beitrag zur
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der internationalen
Konkurrenz sein.

Der Tarifvertrag "Zukunft durch Ausbildung" mit dem bewährten
Grundsatz "Ausbildung geht vor Übernahme" soll nach Ansicht der
Arbeitgeber fortgeführt werden. Die Übernahmequote in Hessen ist seit
Jahren sehr hoch. "Die Übernahme-Entscheidung muss jedoch in der
Verantwortung der Unternehmen bleiben", sagt Schack. "Hier würde jede
tariflich Vorgabe dazu führen, dass weniger ausgebildet wird und sich
die Chancen für schwächere Jugendliche auf einen Ausbildungsplatz
verschlechtern würden."

Die Tarifrunde der chemischen Industrie in Hessen findet am 5.
Dezember 2013 statt.



Pressekontakt:
Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Geschäftsführer Bildung und Kommunikation
Murnaustraße 12, 65189 Wiesbaden
Tel: 0611 / 7106-49
Mobil: 01622 / 710649
Fax: 0611 / 7106-66
E-Mail: funk@hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de


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