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Wege aus dem Stimmungstief / Deloitte Consumer Business Outlook zeigt: Die Zuversicht in der Konsumgüterindustrie wächst wieder

Geschrieben am 20-11-2013

Berlin/München (ots) - Die Verbraucher schätzen zum ersten Mal
seit Jahren die wirtschaftliche Lage wieder optimistisch ein, obwohl
viele derzeit weniger in der Tasche haben. Entsprechend überwiegen,
trotz positiver Tendenz, weiterhin die Pessimisten unter den
Konsumenten. Auch bei den CFOs der Konsumgüterindustrie steigt die
Zuversicht: Investitionen und Mitarbeiterzahlen sollen wachsen; eine
vermehrte Investition in F&E ist jedoch nicht erkennbar. Zudem bleibt
auch in der Konsumgüterindustrie die Fokussierung auf
Kostenreduzierung erhalten, wenn auch in abgeschwächter Form.
Offensive Strategien rücken wieder stärker in den Vordergrund. Damit
der Aufwärtstrend anhält, sehen die CFOs einen deutlichen
Handlungsbedarf seitens der Politik - besonders in den Bereichen
Steuersystem, Energiekosten und Bürokratie, wie der Deloitte Consumer
Business Outlook zeigt.

"Der Outlook zeigt die aktuelle Entwicklung aus zwei Perspektiven:
sowohl die Sicht der CFOs als auch die der Verbraucher. Natürlich ist
die Verbraucherstimmung maßgeblich für die Prognosen der CFOs, aber
nicht der einzige relevante Faktor", erklärt Karsten Hollasch,
Partner und Leiter Consumer Business bei Deloitte.

Konsumgüterbranche optimistisch

Der Deloitte CFO Confidence Index, der die Stimmung der CFOs
sowohl in Bezug auf das Unternehmen als auch das Umfeld anzeigt, hat
sich in der Konsumgüterindustrie gegenüber dem Vorjahr deutlich
verbessert und stieg von -11 auf nunmehr +27. Damit ist er sogar noch
höher als der durchschnittliche Index für die CFOs der restlichen
Branchen, der bei +23 (Vorjahr 17) liegt. Allerdings erfolgte der
Aufschwung der Konsumgüterbranche verglichen mit der Gesamtwirtschaft
etwas zeitverzögert. Positive Umsatzerwartungen werden nunmehr von 73
Prozent der Befragten geäußert - im ersten Halbjahr 2013 waren es nur
28 Prozent.

Investitionen steigen

Die Mehrzahl der CFOs in der Konsumgüterindustrie will den
Aufschwung nutzen, um die Investitionsausgaben und die
Mitarbeiterzahl zu erhöhen -vor einem halben Jahr war die Tendenz
noch umgekehrt. Die Investitionen sollen dabei vor allem in die
Optimierung von Organisationsprozessen und Marketingaktivitäten
fließen. Investitionen in Forschung und Entwicklung rangieren bei den
CFOs der Konsumgüterindustrie auf dem dritten Platz während die CFOs
der restlichen Branchen dieser Investitionsart absolute Priorität
einräumen. Der Blick auf die Kosten hat für die Konsumgüter CFOs
ebenfalls an Bedeutung verloren, auch wenn er nach wie vor - wie auch
in den anderen Branchen - oben auf der Prioritätenliste steht. An
Bedeutung gewonnen haben dafür offensive Strategien, die auf die
Verbesserung der Marktposition abzielen.

Verbraucher: mehr Zuversicht, weniger Geld

Nicht nur die CFOs der Konsumgüterindustrie, auch die Verbraucher
schätzen die Perspektiven deutlich besser ein als noch im Vorjahr.
Allerdings beurteilen sie ihre gegenwärtige Lage deutlich negativer.
So konstatieren insbesondere Frauen und ältere Verbraucher
gegenwärtig eine geringere Kaufkraft, die erst langsam wieder
zunehmen wird. Auch wenn prospektiv positive Tendenzen gesehen
werden: Es überwiegt noch immer der Pessimismus, eine Erholung
erfolgt nur sukzessive.

Konsumausgaben: Gesundheit geht vor Entertainment

Welche Impulse können die Verbraucher geben? Sie sehen ihre
primäre Sparbereitschaft vor allem bei Einmal-Anschaffungen, bei
Multimedia-Geräten, aber auch bei der Freizeitgestaltung. Die
geringste Sparbereitschaft besteht bei Gesundheitsaufwendungen sowie
für die substanziellen Bedürfnisse Wohnen und Ernährung. Auch am
Weihnachtsfest soll nicht gespart werden, wenn es um die Zahl der
Beschenkten geht - aber durchaus beim Preis für die Geschenke.

Einkaufsverhalten diffus

Wo kaufen die Deutschen ein? - Laut Survey 60 Prozent vor allem im
Ladengeschäft: Jüngere Verbraucher suchen und vergleichen die
Produkte online - um sie dann im Geschäft zu erwerben. Ein weiteres
Drittel verhält sich hingegen genau umgekehrt: Das Geschäft dient als
Showroom, gekauft wird dann aber im Netz. Insgesamt gewinnt der
E-Commerce an Bedeutung, während der M-Commerce trotz steigender
Beliebtheit noch in den Kinderschuhen steckt.

Energiekosten bergen Risiken

Die befragten CFOs der Konsumgüterindustrie sehen in einer
erneuten Nachfrageabschwächung kein wesentliches Risiko - der Anteil
der CFOs, der diesen Faktoren ein hohes Risiko beimisst, sank um 32
Prozentpunkte bei der Inlands- und 18 Prozentpunkte bei der
Auslandsnachfrage. Steigende Energiekosten stellen für die
Konsumgüter CFOs weiterhin das Hauptrisiko dar - wenn auch in
geringerem Ausmaß als für die CFOs der restlichen Branchen.

Politik ist gefordert

Um den sanften Aufschwung nicht zu gefährden, muss die Politik
handeln: Dringendster Handlungsbedarf besteht dabei für die CFOs der
Konsumgüterindustrie in einer Vereinfachung des Steuersystems, einer
Senkung der Energiekosten und einer Bürokratieentlastung. Sowohl in
puncto Steuerkomplexität und -höhe sehen die Konsumgüter CFOs einen
deutlich höheren politischen Handlungsbedarf als CFOs der anderen
Branchen. Umgekehrt verhält es sich hinsichtlich Energiekosten und
Bürokratie - hier erwarten vor allem die CFOs der übrigen Branchen
aktive Maßnahmen von Deutschlands Politikern.

"Der Optimismus ist zurück, von Enthusiasmus kann aber keine Rede
sein. Sowohl Verbraucher als auch CFOs sehen positive Tendenzen und
fassen Vertrauen in die weitere Entwicklung; ein Nachfrageboom ist
derzeit jedoch noch nicht in Sicht. Auffallend ist, dass die
Konsumgüterindustrie gegenwärtig eher auf Marketing als strategische
Offensive setzt als auf Innovationen. Die Zuversicht in der Branche
ist dabei so groß, dass sie zusätzliches Personal einstellen will",
schließt Karsten Hollasch.

Den kompletten Report erhalten Sie auf Anfrage.

Ende

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen.
Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be the Standard of
Excellence" - für rund 200.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: absolute Integrität,
erstklassige Leistung, gegenseitige Unterstützung und kulturelle
Vielfalt. Sie arbeiten in einem Umfeld, das herausfordernde Aufgaben
und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten bietet und in dem jeder
Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu beiträgt, dem Vertrauen
von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine
"private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu Limited und ihrer
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

© 2013 Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.



Pressekontakt:
Isabel Milojevic
Leiterin Presse
Tel: +49 (0)89 29036 8825
imilojevic@deloitte.de


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