dena plädiert für Kapazitätsmarkt / Kohler: Bedeutung der Versorgungssicherheit darf nicht unterschätzt werden
Geschrieben am 20-11-2013 |
Berlin (ots) - Nach einer Umfrage im Auftrag der Deutschen
Energie-Agentur (dena) gehört der Bau effizienter Gas- oder
Kohlekraftwerke nur für 12 Prozent der Deutschen zur Energiewende,
lediglich 4 Prozent sehen in dieser Aufgabe den größten
Handlungsbedarf.* Angesichts dieser Ergebnisse warnt die dena davor,
die Bedeutung der Versorgungssicherheit in der Energiewende zu
unterschätzen. Dies gelte auch für die Politik. "Die bisherigen Pläne
der Koalitionsparteien, die Einführung eines Marktes für gesicherte
Kraftwerksleistung lediglich prüfen zu lassen, greifen noch zu kurz",
sagte Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Wir
brauchen die verbindliche Einführung von Kapazitätsmärkten."
Unter den aktuellen Marktbedingungen wird nicht genügend in
fossile Kraftwerke investiert. Die vorhandenen Kapazitäten reichen
mittelfristig nicht aus, um die Energiewende sicher, bezahlbar und
nachhaltig zu realisieren. Durch das Abschalten der Atomkraftwerke
bis 2022 besteht ein akuter Bedarf an neuen, effizienten Gas- und
Kohlekraftwerken, insbesondere im Süden, weil dort rund zwei Drittel
der gesicherten Leistung stillgelegt werden.
"Deutschland braucht eine Stromversorgung, auf die es sich
verlassen kann", betonte Stephan Kohler. "Strom aus Wind- oder
Sonnenkraft ist nicht jederzeit verfügbar. Deshalb werden wir auf
absehbare Zeit auch bei einem hohen Anteil an regenerativen Energien
auf eine beträchtliche Leistung auf fossiler Basis als Ausgleich
angewiesen sein. Im Moment machen aber alle Kraftwerksbetreiber
Verluste, vom großen Energieversorger bis zum kommunalen Stadtwerk.
Denn bezahlt wird nur der gelieferte Strom, nicht die zur Verfügung
gestellte Leistung. So kann es nicht weitergehen."
Die dena plädiert für einen Kapazitätsmarkt, der über europaweite
Ausschreibungen die kostengünstigste Leistung ermittelt, die zur
Wahrung der Versorgungssicherheit notwendig ist. Die Ausschreibung
sollte technologieoffen sein, aber Obergrenzen für die CO2-Emissionen
von Kraftwerken festlegen. Neben Kraftwerken berücksichtigt das von
der dena vorgeschlagene Marktmodell auch Speichertechnologien und
Industriebetriebe, die zu bestimmten Zeiten ihren Stromverbrauch
gezielt herunterfahren können. Denn auch das dient der Stabilisierung
des Stromsystems.
"Die Brisanz des Themas ist offenbar vielen nicht klar", sagte
Stephan Kohler. "Der Atomausstieg ist richtig, der Ausbau der
erneuerbaren Energien auch. Aber die Erneuerbaren müssen sinnvoll
integriert und durch fossile Kraftwerke, Speicher und abschaltbare
industrielle Anlagen ergänzt werden - und zwar in enger Abstimmung
mit unseren europäischen Nachbarn. Nur so kann die Energiewende ein
Erfolg werden."
Wie die Versorgungssicherheit in der Energiewende gewährleistet
werden kann, ist eines der Themen auf dem Energieeffizienzkongress
der dena am 25. und 26. November in Berlin. Mehr zum Programm und zur
Anmeldung unter www.dena-kongress.de.
*Repräsentativ quotierte Online-Umfrage von YouGov Deutschland im
Auftrag der dena. Gesamtstichprobe: 1620 Personen; Erhebungszeitraum:
November 2013. Mehr zu den Ergebnissen unter www.dena.de/presse.
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Dr. Philipp Prein,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-641, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699, E-Mail:
presse@dena.de, Internet: www.dena.de
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Klicken Sie hier für die deutsche Version der Pressemitteilung
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