Save the Children versorgt täglich hunderte Menschen im Feldlazarett in Tacloban und in den bisher noch unerreichten Gebieten

Berlin (ots) - Seit Anfang der Woche ist ein Fachärzteteam in
Tacloban vor Ort, um die Verletzten zu versorgen. Diese Top-Mediziner
gehören zu einem weltweiten Nothilfe-Einsatzteam, das im
Katastrophenfall Soforthilfe leisten kann und unter anderem für die
dringend erforderliche Traumata-Behandlung vor Ort sorgt. Ein
weiteres Ärzteteam, darunter mehrere Notfallmediziner, ist per
Schiff, Boot oder Helikopter unterwegs, um die Menschen in den bisher
abgeschnittenen Regionen medizinisch zu versorgen.

"Es sind besonders die Kinder, die dringend medizinische Hilfe
benötigen. Wir erleben immer wieder zu Herzen gehende Situationen.
Eine davon ist die Geschichte von William, einem kleinen Jungen von
vier Jahren. Er wurde am Bein operiert, weil er schreckliche
Verletzungen erlitten hatte. Trotz aller ärztlichen Bemühungen musste
ihm dennoch aufgrund einer Entzündung das Bein amputiert werden",
beschreibt Cat Carter, Nothilfe-Expertin von Save the Children, die
Lage im Feldlazarett. Dort werden von den Save the Children Teams
täglich mehrere hundert Menschen versorgt.

Sehr viele Kinder leiden auch unter Anzeichen von Mangelernährung
und Durchfall-Erkrankungen, die dringend behandelt werden müssen, um
Schlimmeres zu vermeiden. Das Nothilfeteam von Save the Children kann
zumindest einen Teil der medizinischen Versorgung übernehmen, die
aufgrund des komplett zusammengebrochenen Gesundheitssystems in
Tacloban dringend benötigt wird.

Save the Children Mitarbeiter Rob Holden begleitet das Team an
Bord der britischen Marineschiffs HMS Daring, das entlang der
Nordostküste von Panay unterwegs ist. Die Küstenstädte in dieser
Region wurden durch den Taifun zum größten Teil zerstört und
überschwemmt. "Wir nutzen Schiffe, Helikopter und Boote, um
abgelegene Inseln und deren Bewohner zu erreichen. An Bord haben wir
Nothilfesets, die unter anderem Zelte, medizinische
Versorgungsmaterialien und kalorienreiche Kekse enthalten. Mit dem
Schiff erreichen wir endlich die Menschen, die bisher noch komplett
von aller Hilfe abgeschnitten waren", erläutert Rob Holden.

Fakten:
- 12,9 Millionen sind von den Auswirkungen des Taifuns betroffen.
- Darunter 5,4 Millionen Kinder (davon 470 000 Kleinkinder).
- 4 Millionen Menschen sind Binnenvertriebene.
- 3982 Menschen wurden getötet.
- 18266 Menschen wurden verletzt.

Save the Children ist seit 1981 auf den Philippinen tätig und hat
bereits in vielen Katastrophen humanitäre Nothilfe geleistet.
Insgesamt will die Hilfsorganisation über 500.000 Kinder und ihre
Familien erreichen. Zur Finanzierung dieser geplanten Hilfsmaßnahmen
werden nach aktuellen Schätzungen etwa 22 Millionen Euro benötigt.

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