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Deutsche Bauindustrie zum Ausbildungsmarkt: Knapp 9000 neue Ausbildungsverträge am Bau - Noch 1300 Ausbildungsstellen nicht besetzt - Ausbildungszentren starten Pilotprojekt "Berufsstart Bau"

Geschrieben am 22-11-2013

Berlin (ots) - "In der deutschen Bauwirtschaft wurden bis Ende
September insgesamt knapp 9.000 neue Ausbildungsverhältnisse
geschlossen. Das sind 220 Neuverträge weniger als im
Vorjahreszeitraum und stellt den niedrigsten Septemberwert seit zehn
Jahren dar. Damit ist die Bauwirtschaft ist im Vergleich zu anderen
Branchen mit einem blauen Auge davon gekommen. Zwar ist die Zahl der
neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in der Bauwirtschaft um rund
2,4 Prozent gesunken, der Rückgang fiel aber moderater aus als im
Schnitt aller Branchen von Industrie, Handel und Handwerk, die bis zu
fünf Prozent Einbußen zu verzeichnen hatten." Darauf wies Dipl.-oec.
Andreas Schmieg, Vizepräsident Sozialpolitik des Hauptverbandes der
Deutschen Bauindustrie, heute bei der Vorstellung der jüngsten
Ausbildungsstatistik der Sozialkassen des Baugewerbes in Berlin hin.
Schmieg weiter: "Wir gehen davon aus, dass in den kommenden Monaten
noch weitere der 1.300 gemeldeten offenen Ausbildungsstellen in
Hoch-, Tief- und Ausbau nachbesetzt werden.

"In diesen Zahlen spiegelt sich vor allem der demografische Wandel
wider, unter der alle Branchen zu leiden haben, kommentierte Schmieg
die aktuelle Entwicklung. Sie zeigten aber auch, dass das
hervorragende Ausbildungssystem in der Bauwirtschaft von den
Jugendlichen angenommen werde.

"Dazu tragen auch neu eingeführte Maßnahmen wie unser Pilotprojekt
"Berufsstart Bau" bei, an dem sich 29 Ausbildungszentren der
Bauwirtschaft beteiligen", erläuterte Schmieg. Ziel sei es, junge
Menschen, die bisher keinen direkten Weg in die Berufsausbildung
gefunden haben, auf eine betriebliche Ausbildung vorzubereiten. Dies
seien insbesondere Ausbildungsbewerber, die noch nicht in vollem
Umfang über die erforderliche Ausbildungsreife verfügten sowie
lernbeeinträchtigte und sozial benachteiligte Ausbildungssuchende.

Der vergleichsweise moderate Rückgang ist nach Ansicht von Schmieg
vor allem auf die nach wie vor hohe Ausbildungsbereitschaft des
Baugewerbes zurückzuführen. "Viele Unternehmer erkennen, dass sie
ihre Wettbewerbsfähigkeit nur erhalten können, wenn sie
qualifizierten Nachwuchs ins Unternehmen holen", kommentierte Schmieg
die Situation. Bereits ein Viertel der gewerblichen Arbeitnehmer sei
älter als 50 Jahre und stehe kurz vor der Rente. Schon heute reiche
die Zahl der Ausbildungseinsteiger bei weitem nicht aus, um die
altersbedingten Abgänge von rund 13.000 gewerblichen Arbeitnehmern
pro Jahr in Deutschland auszugleichen.

Wie in den Jahren zuvor waren die klassischen Bauberufe, wie
Maurer, Zimmerer oder Hoch- und Tiefbaufacharbeiter gefragt. Darüber
hinaus gehörte auch der Beruf des Straßenbauers zu den fünf
beliebtesten Ausbildungsberufen bei Jugendlichen.

Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de



Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de


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