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WAZ: Gehälter, die nicht akzeptabel sind. Kommentar von Ulf Meinke

Geschrieben am 24-11-2013

Essen (ots) - Die oft beschworenen Selbstregulierungsmechanismen
in Deutschlands Unternehmen versagen, wenn es um die Chefgehälter
geht. Dass sich die Politik nicht nur mit Mindestlöhnen, sondern auch
mit Maximallöhnen befassen muss, hat weniger mit Neid als mit den
real existierenden Lohnstrukturen auf manchen Chefetagen zu tun. In
Zeiten, in denen viele Beschäftigte Einsparungen hinnehmen müssen,
sind einige Gehälter von Dax-Vorständen unanständig hoch.
Wohlgemerkt: Es geht um angestellte Manager, nicht etwa um
Firmengründer mit entsprechendem Risiko. Die Fehler in den
Vergütungssystemen der Konzerne zu erkennen und zu korrigieren, wäre
eigentlich Aufgabe der Kontrollgremien. Transparenz reicht nicht aus,
das hat sich längst herausgestellt. Dass die Pläne von Union und SPD
im Konzernalltag große Veränderungen bewirken, darf bezweifelt
werden. Umso mehr sind die Chefs selbst gefragt, endlich ihrer
Vorbildfunktion gerecht zu werden. Es ist ein Armutszeugnis, dass es
den Führungseliten in den Unternehmen bisher nicht gelingt, Regeln
für ihre Gehälter zu finden, die von der Gesellschaft mehrheitlich
akzeptiert werden.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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