Kehrtwende in der Energiepolitik 21. Handelsblatt Jahrestagung "Energiewirtschaft 2014" 21.-23. Januar 2014, Hotel InterContinental, Berlin

Berlin/Düsseldorf (ots) - 25. November 2013. "Kehrtwende in der
Energiepolitik: Union und SPD wollen mit einer radikalen Reform die
ausufernden Kosten der Ökostrom-Förderung in den Griff bekommen. Auch
die Industrie muss um ihre Privilegien fürchten", so war im
Handelsblatt zu lesen (11.11.2013). Folgende Punkte zur
Kostenbegrenzung des weiteren Erneuerbaren-Ausbaus gab am 11.
November die Koalitionsarbeitsgruppe Energie bekannt: Senkung der
Vergütung für Windkraft an guten Standorten, Konzentration der
Förderung auf gute Standorte, Streichung von Boni und verpflichtende
Direktvermarktung mit gleitender Marktprämie von neuen
Ökostrom-Anlagen, stark gestutzter Offshore-Ausbau sowie Überprüfung
der Industrieausnahmen bei der EEG-Umlage nach dem Kriterium des
internationalen Wettbewerbs (Energie &Management 11.11.2013).

Beim Thema Strommarktdesign gibt es noch keine klare Linie:
Flexibilitätsoptionen auf der Angebots- wie Nachfrageseite sollen
ausgebaut, die Netzreserve für die nächsten Jahre weiter entwickelt
werden, heißt es. Unklar bleibt, ob und wann ein
Kapazitätsmechanismus entwickelt werden soll. Immerhin gibt es ein
klares Bekenntnis zum KWK-Ausbau auf 25 Prozent bis 2020 (energate
8.11.2013).

Welche Auswirkungen die energiepolitischen Reformen haben werden,
diskutieren auf der 21. Handelsblatt Jahrestagung "Energiewirtschaft
2014" vom 21. bis 23. Januar 2014 Vertreter aus Politik, Wirtschaft,
Wissenschaft und Forschung mit rund 1000 Teilnehmern. Zugesagt haben
für den Berliner Branchenreff neben EU-Kommissar Günther Oettinger
bereits zahlreiche nationale und internationale Referenten wie
RWE-Vorstand Peter Terium, Dr. Leonhard Birnbaum von E.ON,
BDI-Präsident Ulrich Grillo und Dr. Marie-Luise Wolff-Hertwig aus dem
Vorstand der HSE AG. Dänemark ist vertreten durch den Dong
Energy-Vorstand Samuel Leupold und aus Österreich kommt DI Wolfgang
Anzengruber von der Verbund AG. Sprechen werden außerdem Eldar Saetre
vom norwegischen Staatskonzern Statoil sowie Philippe Boisseau des
Mineralölunternehmen Total S.A. aus Frankreich. Als
Stadtwerke-Vertreter sind unter anderem Ivo Gönner, Oberbürgermeister
der Stadt Ulm und VKU-Präsident sowie Dr. Dieter Steinkamp der Kölner
RheinEnergie vor Ort. Das vollständige Programm ist abrufbar unter:
http://bit.ly/hbe-2014

Klimaneutrale Tagung

Bereites zum zweiten Mal wird die Handelsblatt Jahrestagung
klimaneutral durchgeführt. Der Berliner Energieversorger Gasag tritt
erneut als "Green Sponsor" auf und hat sich für den klimawirksamen
Ausgleich der berechneten CO2-Emissionen neben der
Methangasvermeidung in Deutschland für ein Biolandbau-Projekt am Nil
entschieden, das Klimainvest-Geschäftsführer Jobst Jenckel als "ein
Paradebeispiel für gelebte Nachhaltigkeit" lobt: "Ich kenne kein
Klimaschutzprojekt, das besser Klimaschutz, Biolandbau, fairen
Handel, gerechte Löhne und Bildungsmöglichkeiten für die Menschen vor
Ort vereint", so Jenckel.

70 km südlich von Kairo befindet sich der Betrieb Sekem, in dem
organische Produkte und Heilmittel in Bio-Qualität auf höchstem
Demeter-Standard hergestellt werden. Früher entstand durch die
Verrottung von Ernteabfällen schädliches Methangas. Heute wird das
durch die Kompostierung verhindert und hochwertiger Humus gewonnen,
der das CO2 im Boden bindet. 60.000 Tonnen CO2 werden somit jedes
Jahr eingespart, das entspricht 270 Millionen gefahrenen
Autokilometern. http://bit.ly/sekem

Das Projekt zur Methangasnutzung ist "gelebte Energiewende": Aus
alten Kohlegruben entweicht auch lange nach der Stilllegung extrem
klimaschädliches Methangas; dieses wird in Blockheizkraftwerken mit
einem erstaunlichen Wirkungsgrad genutzt, um Ökostrom und Wärme zum
Beispiel für nahe gelegene Schwimmbäder zu erzeugen.
http://bit.ly/pr-methan

Pressekontakt:
Claudia Büttner
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