Weser-Kurier: Zum Rücktritt des LBEG-Präsidenten schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 27. November 2013:
Geschrieben am 26-11-2013 |
Bremen (ots) - Der Wechsel an der Spitze des niedersächsischen
Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) ist ein Zeichen
des Neuanfangs. Allerdings darf der bisherige Präsident Ralf Pospich
kein Bauernopfer sein - als künftiger Referatsleiter im
übergeordneten Ministerium fällt er ohnehin nicht tief. Die
Strukturen der Genehmigung und Aufsicht müssen getrennt werden. Nur
so lassen sich transparente Verfahren und ein Maximum an Sicherheit
gewährleisten. Ohne Risiken wird Bergbau niemals möglich sein. Der
jüngste Fund eines einsturzgefährdeten Stollens aus dem frühen 19.
Jahrhundert unter dem Essener Hauptbahnhof, der den Zugverkehr im
Ruhrgebiet seit Tagen erheblich durcheinander bringt, zeigt
eindrucksvoll, wie die Sünden der Vergangenheit oft erst nach langer
Zeit den nachkommenden Generationen auf die Füße fallen. Umso
wichtiger ist es, nach allen Möglichkeiten der Wissenschaft und
Technik die Gefahr zu beurteilen und riskante Vorhaben mit Auflagen
zu belegen oder ganz zu verbieten. Es ist nicht vernünftig, die
Bodenabsenkungen von Kavernen pragmatisch nur für deren Betriebsdauer
zu berechnen. Auch danach sind die riesigen Hohlräume schließlich
nicht einfach aus der Welt. Der sorglose Umgang mit technischen
Möglichkeiten der Kerntechnologie, der die Gesellschaft in der
ungeklärten Frage der Endlager an den Rand einer Zerreißprobe bringt,
darf sich nicht in anderer Form beim Fracking oder Kavernenbau
wiederholen. Nur wenn die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten das
Gefühl hat, bei der Aufsichtsbehörde in guten Händen zu sein, wird
sie Fracking-Vorhaben, Kavernenbau und andere Eingriffe in den Boden
als wirtschaftlich sinnvolle Vorhaben tolerieren. Wirtschaftsminister
Olaf Lies muss deshalb im seit Jahren von verschiedenen Seiten
kritisierten LBEG in der Tiefe aufräumen. Nachdem er die
Angelegenheit zur Chefsache erklärt hat, werden weitere Schritte
vonnöten sein. Davon hängt nun auch die politische Glaubwürdigkeit
von Lies persönlich ab.
Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
499120
weitere Artikel:
- Schwäbische Zeitung: Am Rande der Krise - Leitartikel Ravensburg (ots) - Dass es ganz eng werden könnte, ist den meisten
klar. Dennoch wird die Mutmaßung heruntergespielt, dass die SPD-Basis
Nein zum Koalitionsvertrag mit der Union sagen könnte. Dass aber
diese Gefahr ganz real droht, lässt sich an der hektischen
Betriebsamkeit der Parteispitze erkennen. Über Regionalversammlungen
versuchen die Obergenossen, ihre Parteifreunde von den Segnungen der
Vereinbarungen mit CDU/CSU zu überzeugen. Parteichef Gabriel kämpft
dabei nicht nur um die Inhalte, sondern konkret um seinen Job.
Doch mehr...
- Stuttgarter Nachrichten: Bosch Solar Stuttgart (ots) - Billiger wäre sicher die schnelle Schließung der
Solarfabrik gewesen - aber so sieht der Bosch-Weg nicht aus, auf
den die Bosch-Manager nur allzu gern verweisen. Man darf ihnen
abnehmen, dass die soziale Verantwortung für die Mitarbeiter und ihre
Familien im Vordergrund stand. Warum sonst hätte der Konzern die
Produktion in einer Fabrik aufrechterhalten sollen, die täglich
Millionenverluste anhäuft?"
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 - 7110
cvd@stn.zgs.de mehr...
- Lausitzer Rundschau: Das große Bildungsmanko
Datenreport zur sozialen Lage in Deutschland Cottbus (ots) - Mit nackten Zahlen und Statistiken ist das immer
so eine Sache. Lassen sie sich doch oft in alle möglichen Richtungen
interpretieren, je nachdem, wie es gerade passt. So dürfte es wohl
auch kein Zufall sein, dass der jüngste Report zur sozialen Lage in
Deutschland jetzt in der entscheidenden Phase der
Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD veröffentlicht wurde.
Schließlich war der Wahlkampf stark von Gerechtigkeits- und
Umverteilungsdebatten geprägt. Diesen Geist atmet auch der aktuelle
Befund. Demnach hat mehr...
- Schwäbische Zeitung: Die EZB bestimmt den Haushalt - Kommentar Ravensburg (ots) - Lange Linien statt einer Politik ohne Morgen -
viele teilen die Sehnsucht des Ministerpräsidenten nach nachhaltigen
Entscheidungen. Die verbindlichen Orientierungspläne werden diese
Sehnsucht aber nicht stillen können - denn am Ende sind sie trotz
ihres Namens eben gerade nicht verbindlich.
Winfried Kretschmann setzt auf eigenverantwortliche Ministerien.
Das zeugt von Vertrauen und ist einen Versuch wert. Doch schnell wird
die Realität die Etats der Ministerien überrollen. Und dann greift -
wie gehabt - die mehr...
- Schwäbische Zeitung: Franziskus will renovieren - Kommentar Ravensburg (ots) - Wahrscheinlich weckt er bisweilen allzu große
Hoffnungen, dieser Papst Franziskus. Wahrscheinlich werden
Enttäuschungen nicht ausbleiben. Es wächst da bei manchen
Fundamentalkritikern innerhalb und außerhalb der Kirche die
Erwartung, der Neue im Petrusamt werde an den Grundfesten seiner
Kirche rütteln. Aber das wird Franziskus ganz gewiss nicht tun.
Im Gegenteil: Es sind exakt die Fundamente des Christentums, die
ihm am Herzen liegen. Er fordert unüberhörbar und in gewisser Weise
schonungslos eine Kirche, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|