Baubranche in Frankreich bröckelt / Coface-Panorama: Ein Drittel aller Insolvenzen am Bau
Geschrieben am 27-11-2013 |
Mainz (ots) -
Mehr als 20.000 Unternehmen der Bau- und Baunebenbranche sowie aus
dem Zuliefersektor haben in Frankreich innerhalb von zwölf Monaten
Insolvenz angemeldet. Das sind im Zeitraum von November 2012 bis
Oktober 2013 nach Berechnungen des Kreditversicherers Coface fünf
Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2011/2012. Die durch diese
Insolvenzen verursachten Kosten für Lieferanten und Auftraggeber
stiegen nach Angaben von Coface um fast zehn Prozent auf 1,24 Mrd.
Euro. 60.000 Arbeitsplätze gingen verloren oder sind in den laufenden
Verfahren gefährdet.
Ein Drittel aller Insolvenzen in Frankreich entsteht derzeit am
oder um den Bau. Coface sieht die Branche in einer paradoxen
Situation. Denn der Immobilienmarkt hielt sich auch in der Krise
2008/2009 recht gut. Jetzt erwischt es allerdings auch ältere und
größere Unternehmen in einer Branche, die in Frankreich stark von
kleinen Firmen geprägt ist. 95 Prozent haben weniger als zehn
Mitarbeiter. Insgesamt ging die Profitabilität seit 2009 stark
zurück, mit negativen Folgen für die Selbstfinanzierungskraft. Hinzu
kommt eine nachlassende Auftragslage.
Die prekäre Situation der Baubranche in Frankreich zeigt sich auch
beim Vergleich mit Nachbarländern. In Deutschland betrug der Anteil
des Baus an den Gesamtinsolvenzen 2012 etwas über 19 Prozent, im
krisengeplagten Spanien in den ersten drei Quartalen 2013 rund 27
Prozent.
Auch für 2014 sieht Coface keine Besserung. Die Bauanträge, ein
wichtiger Indikator für die Branchenkonjunktur, gingen 2013 deutlich
zurück. Während sich die Gesamtinsolvenzen in Frankreich auf einem
hohem Niveau stabilisieren dürften, erwartet Coface einen weiteren
Anstieg am Bau um sieben Prozent.
Von November 2012 bis Oktober 2013 verzeichnete Coface in
Frankreich insgesamt rund 62.400 Insolvenzen. Das ist ein Anstieg um
4,3 Prozent. Neben dem Bausektor, auf den 33 Prozent aller
Insolvenzen entfielen, erlitten der Einzelhandel zusammen mit
Dienstleistungen an Privatkunden die stärksten Anstiege. Für Coface
wirkt sich hier deutlich die verhaltene Nachfrage der privaten
Haushalte aus. Dagegen zeigen Chemie, Papier und Holz Anzeichen einer
Erholung. Insgesamt erwartet der Kreditversicherer für 2014 keine
Entspannung und prognostiziert erneut rund 62.000
Unternehmensinsolvenzen in Frankreich.
Ein detailliertes Coface-Panorama zu Insolvenzen in Frankreich und
zur Lage der Baubrache gibt es auf: www.coface.de
Pressekontakt:
Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
erich.hieronimus@coface.com
www.coface.de
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