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Studie: Banken zeigen sich teils skeptisch gegenüber den neuen Finanzregularien

Geschrieben am 02-12-2013

Hamburg (ots) - Mit einer Flut neuer Gesetze wollen Politik und
Bankenaufsicht die Finanzmärkte zähmen. 95 Prozent der
Kreditinstitute meinen, dass diese Intention zumindest teilweise an
der Wirklichkeit vorbei geht. Sie monieren die Planungsunsicherheit
durch weitere Gesetzesnovellen, die Komplexität der Umsetzung, den
fehlenden wirtschaftlichen Nutzen für die Banken und die hohen Kosten
der verschärften Regulierung. Das ergibt die Studie "Auswirkungen von
Regulierungen auf Kreditinstitute" der PPI AG, für die Entscheider
aus 80 Banken befragt wurden.

Die Bankenaufsicht soll unter anderem mit Hilfe verschärfter
Regularien und Verordnungen dafür sorgen, dass Fehlentwicklungen im
Bankensektor frühzeitig erkannt werden und ein erneuter Absturz der
Kapitalmärkte möglichst verhindert wird. Für nahezu alle deutschen
Kreditinstitute geht diese Zielsetzung jedoch teilweise an der
Realität vorbei und ist viel zu komplex in der Umsetzung. Die Hälfte
der Institute sieht ein hohes Risiko, eine Regulierung aus Zeit- und
Budgetgründen nicht rechtzeitig umsetzen zu können. Als Hauptproblem
sehen 90 Prozent der Banken den Termindruck, gefolgt von der
Aussicht, dass weitere Novellen vom Gesetzesgeber beschlossen werden,
was langfristige Planungen für die Zukunft erschwert.

"Auch wenn Banken ihre IT-Budgets bereits erweitern, unterschätzen
sie den Aufwand für die Umsetzungen immer noch", sagt Peter Hoffner,
Studienleiter, Risikomanagementexperte und Mitglied der
Geschäftsleitung der PPI AG. Gleichzeitig frustriert 83 Prozent der
Geldhäuser der fehlende Nutzen für das Unternehmen. "Jedem
Bankmitarbeiter ist bewusst, dass sein Haus mit der Umsetzung dieser
komplexen, zeit- und kostenintensiven Auflagen zunächst nichts direkt
einnimmt", weiß Risikomanagementexperte Hoffner.

Ein weiteres Problem sehen die meisten der Banken darin, dass zu
wenig Personal für die Umsetzung zur Verfügung steht. Einige
Institute bezweifeln zudem, dass das eigene Haus die Vorschriften
richtig umsetzt. "Ein Großteil der Geldhäuser wird bei der
Implementierung der zahlreichen regulatorischen Auflagen bereits
tatkräftig von externen Experten unterstützt", sagt
PPI-Geschäftsleitungsmitglied Hoffner. Einige Banken rechnen sogar
damit, dass die Entwicklung des Outsourcings im IT-Bereich in Zukunft
an Bedeutung gewinnen wird. Vier von zehn Banken planen auch, die
Risikobewertung bereits ausgelagerter Prozesse zu überarbeiten, so
weitere Studienergebnisse. "Die Institute müssen sich langfristig auf
die neue Normalität einstellen, zu der Ertragsdruck, steigende
regulatorische Anforderungen und Renovierungsbedarf der IT gehören",
so Hoffner.

Über die Studie

Die Studie "Auswirkungen von Regulierungen auf Kreditinstitute"
der PPI AG zeigt, wie Banken mit der Vielzahl neuer Regularien, deren
Detailtiefe und den oftmals sehr ambitionierten Zeitplänen
zurechtkommen. Die telefonische Befragung wurde in Kooperation mit
dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung entwickelt
und im August 2013 von der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und
statistische Analyse mbH unter 80 Banken durchgeführt. Befragt wurden
Entscheider aus den Bereichen Risikomanagement, Finanzen, Meldewesen
und IT.

PPI Aktiengesellschaft

Die PPI Aktiengesellschaft ist seit mehr als 25 Jahren an den
Standorten Hamburg, Kiel, Frankfurt, Düsseldorf und Paris erfolgreich
für die Finanzbranche tätig. 2012 erwirtschaftete das Unternehmen mit
seinen 358 Mitarbeitern 42,4 Millionen Euro Umsatz in den drei
Geschäftsfeldern Consulting, Software Factory und
Electronic-Banking-Produkte. Im E-Banking liegt der Schwerpunkt auf
sicheren und wirtschaftlichen Standardprodukten für die Kommunikation
zwischen Firmenkunden beziehungsweise Privatkunden und ihrer Bank.
Hier ist die PPI AG Marktführer in Deutschland. In der
Software-Entwicklung stellt PPI durch professionelle und verlässliche
Vorgehensweise eine hohe Qualität der Ergebnisse und absolute Termin-
und Budgettreue sicher. Das Consulting-Angebot erstreckt sich von der
strategischen über die bank- und versicherungsfachliche bis zur
IT-Beratung.



Pressekontakt:
Oliver Seifried
Faktenkontor GmbH
Tel: +49 (0)40 253 185-127
Fax: +49 (0)40 253 185-327
E-Mail: oliver.seifried@faktenkontor.de


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