In The Lancet veröffentlichte Brustkrebsstudie vergleicht gezielte intraoperative Bestrahlung durch ZEISS INTRABEAM mit traditioneller postoperativer Strahlentherapie
Geschrieben am 02-12-2013 |
Jena (ots) - Die 5-Jahres-Daten der internationale TARGIT-A-Studie
bestätigen, dass die mit ZEISS INTRABEAM verabreichte gezielte
intraoperative Strahlentherapie (TARGIT) der externen
Strahlentherapie (EBRT) bei ausgewählten Patientinnen mit Brustkrebs
im Frühstadium nicht unterlegen ist.
Ergebnisse der TARGIT-A-Studie in The Lancet veröffentlicht
Wie eine neue klinische Studie zu Brustkrebs zeigt, die in The
Lancet, einer der weltweit führenden medizinischen Fachzeitschriften
veröffentlicht wurde, ist eine einzelne bei der brusterhaltenden
Operation (Lumpektomie) mit INTRABEAM® von ZEISS verabreichte
gezielte intraoperative Strahlentherapie (TARGIT) bei bestimmten
Patientinnen gegenüber der herkömmlichen externen Bestrahlung (EBRT),
die sich über drei bis sechs Wochen nach der brusterhaltenden
Operation hinzieht nicht unterlegen.
"Der größte Nutzen von TARGIT für eine Frau mit Brustkrebs ist die
Möglichkeit, die gesamte lokale Behandlung während der Operation
abzuschließen, und dies bei geringerer Belastung von Brust, Herz und
anderen Organen. Unsere Forschung bestätigt die Wirksamkeit von
TARGIT in Verbindung mit der Lumpektomie, eine sorgfältige Auswahl
der Patientinnen vorausgesetzt. Sie bietet Ärzten und Ihren
Patientinnen auch eine bessere Grundlage bei der Wahl der
individuellen Behandlung. So werden Zeit und Kosten gespart, aber
auch Brüste und Leben erhalten", meint Professor Jayant S. Vaidya,
FRCS MD, PhD von der internationalen TARGIT-Forschungsgruppe, in der
begleitenden Pressemitteilung zur Publikation der klinischen Studie
in The Lancet.
Die internationale TARGIT-Forschungsgruppe untersucht seit 1998,
ob das Rückfallrisiko bei Brustkrebs im Frühstadium durch die
gezielte intraoperative Bestrahlung des Tumorbetts ebenso effektiv
reduziert wird, wie durch herkömmliche EBRT über einen Zeitraum von
drei bis sechs Wochen.
Normalerweise erhalten Patientinnen nach der brusterhaltenden
Operation (Lumpektomie) eine EBRT der ganzen Brust, um das Risiko
eines Wiederauftretens (Rezidivs) in der Brust und die
Brustkrebsmortalität zu reduzieren. Die EBRT wird üblicherweise über
einen Zeitraum von drei bis sechs Wochen verabreicht und erfordert an
20-30 Tagen die Behandlung der Patientinnen in
Strahlentherapiezentren. In manchen Fällen werden bei Frauen, für die
eine brusterhaltende Operation in Frage käme, sogar eine
Brustamputation (Mastektomie) vorgenommen, wenn die Patientinnen
nicht in der Nähe eines Strahlentherapiezentrums wohnen und die
tägliche postoperative Behandlung nicht möglich ist.
Beim TARGIT-Verfahren wird während der Operation, nach Entfernung
des Tumors, das betroffene Gewebe im Tumorbett mit ZEISS INTRABEAM
bestrahlt. Wie die Ergebnisse der TARGIT-Studie zeigen, ist die
gezielte interoperative Strahlentherapie durch ZEISS INTRABEAM zur
Verringerung des Risikos eines Krebsrezidivs bei bestimmten Frauen
mit invasivem duktalen Karzinom genauso wirksam wie eine herkömmliche
Bestrahlung von drei bis sechs Wochen.
Mit 3.451 Patientinnen in 33 Zentren in Europa, den USA und
Australien ist die TARGIT-A-Studie die derzeit größte
multizentrische, randomisierte klinische Studie für interoperative
Strahlentherapie auf dem Gebiet der Teilbrustbestrahlung. Die TARGIT-
A-Studie basiert auf einem individuell an das PatientenRisiko
angepassten Ansatz. Wenn also anhand des pathologischen Befunds bei
Patientinnen, die während der Operation mit TARGIT behandelt wurden,
weitere unvorhergesehene Risikofaktoren erkennbar wurden, erhielten
diese ergänzende EBRT. Dies war bei etwa 15% der Patientinnen der
Fall. Die 5-Jahres-Daten für die lokale Rezidivrate und die erste
Auswertung der Überlebensrate bei der TARGIT-A-Studie liegen nun vor.
Beim Vergleich der 5-Jahres-Daten von TARGIT mit ERBT betrug die
Differenz der Lokalrezidvrate weniger als 2,5% und TARGIT gilt somit
der Standard-EBRT (tägliche Bestrahlung über 3-6 Wochen) bei der
Krebsbehandlung als "nicht unterlegen". Die Mortalität lag insgesamt
bei TARGIT bei 3,9% und bei EBRT bei 5,3%, dies aufgrund geringerer
Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere Krebsarten.
Aus der statistischen Auswertung der Brustkrebsrezidive,
Todesfälle und der Nebenwirkungen von TARGIT im Vergleich mit ERBT
schließen die Autoren: "Die Verabreichung von TARGIT in Verbindung
mit einer Lumpektomie auf Basis eines risiko-adaptierten Ansatzes ,
sollte als Behandlungsoption für sorgfältig ausgewählte
Brustkrebspatientinnen anhand der Kriterien des TARGIT-A-Protokolls
erwogen werden."
"Wir sprechen der internationalen TARGIT-Gruppe unter Leitung von
Professor Jayant Vaidya und Professor Michael Baum unsere Anerkennung
zur hervorragenden Erforschung dieser neuen Behandlungsoption aus,
von der viele Brustkrebspatientinnen profitieren können. Die
Forschung der TARGIT-Gruppe wird die Anwendung des Verfahrens durch
Radioonkologen und Brustkrebschirurgen weltweit fördern und den
Einsatz unseres ZEISS INTRABEAM bei dieser neuen Option im Kampf
gegen Krebs erweitern, " erklärt Dr. Ludwin Monz,
Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG.
Veröffentlichung der TARGIT-A in The Lancet unter
http://press.thelancet.com/TARGIT.pdf
www.meditec.zeiss.de/presse
Carl Zeiss Meditec AG
Die im TecDAX der deutschen Börse gelistete Carl Zeiss Meditec AG
(ISIN: DE0005313704) ist einer der weltweit führenden
Medizintechnikanbieter. Das Unternehmen liefert innovative
Technologien und applikationsorientierte Lösungen, die es den Ärzten
ermöglichen, die Lebensqualität ihrer Patienten zu verbessern. Zur
Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten bietet das Unternehmen
Komplettlösungen, einschließlich Implantaten und Verbrauchsgütern. In
der Mikrochirurgie stellt das Unternehmen innovative
Visualisierungslösungen bereit. Abgerundet wird das
Medizintechnik-Portfolio von Carl Zeiss Meditec durch viel
versprechende Zukunftstechnologien wie die intraoperative
Strahlentherapie. Mit über 2.400 Mitarbeitern erwirtschaftete der
Konzern im Geschäftsjahr 2011/12 (30. September) einen Umsatz von
knapp 862 Millionen Euro. Hauptsitz von Carl Zeiss Meditec ist Jena,
Deutschland.
Neben weiteren Niederlassungen in Deutschland ist das Unternehmen
mit über 50 Prozent seiner Mitarbeiter an Standorten in USA, Japan
sowie Spanien und Frankreich vertreten. Das Center for Research and
Development (CARIn) in Bangalore, Indien, und das Carl Zeiss
Innovations Center for Research and Development in Shanghai, China,
stärken die Präsenz in diesen schnell wachsenden Ländern. Etwa 35
Prozent der Carl Zeiss Meditec-Anteile befinden sich im Streubesitz.
Die übrigen rund 65 Prozent werden von der Carl Zeiss AG, einer
weltweit führenden Unternehmensgruppe der optischen und
optoelektronischen Industrie, gehalten. In den Märkten Industrial
Solutions, Research Solutions, Medical Technology und Consumer Optics
trägt Carl Zeiss seit mehr als 160 Jahren zum technologischen
Fortschritt bei und verbessert die Lebensqualität vieler Menschen.
Die Carl Zeiss AG, Oberkochen, ist zu 100 Prozent im Besitz der
Carl-Zeiss-Stiftung.
Weitere Informationen unter: www.meditec.zeiss.de
Ansprechpartner für die Presse:
Jann Gerrit Ohlendorf, Group Communications, Carl Zeiss Meditec AG
Telefon +49 (0) 3641 220-331, Email: press.meditec@zeiss.com
Alice Swinton, Group Communications, Carl Zeiss Meditec, Inc.
Telefon +1 925 557 4317, Email: alice.swinton@zeiss.com
Für Investoren:
Sebastian Frericks, Investor Relations, Carl Zeiss Meditec AG
Telefon +49 (0) 3641 220-116, Email: investors.meditec@zeiss.com
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