(Registrieren)

Westfalenpost: Verfassungsfeindlich Von Monika Willer

Geschrieben am 03-12-2013

Hagen (ots) - Wieviel Freiheit muss die Demokratie aushalten oder
sogar verteidigen? Gehört zur Demokratie auch die Freiheit, Juden zu
hassen und Ausländern die Menschenrechte abzusprechen? Das sind
Fragen, die anlässlich des NPD-Verbotsantrags diskutiert werden. Denn
einerseits zählt zu den Lehren aus der Nazidiktatur eben die
Verteidigung der Freiheit inklusive der Gründung von Parteien.
Andererseits hat das Grundgesetz den Auftrag, eine Wiederholung
solchen Unrechts auszuschließen.

Die NPD ist eine Einprozent-Partei. Warum also die ganze
Aufregung? Eben, weil die NPD eine Partei ist und als solche
Privilegien genießt, darunter staatliche Geldzuweisungen. Die
Steuerzahler finanzieren politische Protagonisten, die von
antisemitischen Ausfällen nicht lassen können, für die Menschen
nichtdeutscher Herkunft "Fremdkörper" sind. Die Autoren des
Verbotsantrages legen unmissverständlich offen, dass die NPD die
Grundpfeiler unserer Verfassung nicht nur ablehnt, sondern bekämpft:
Freiheit, Gleichheit, Demokratie.

Es gibt eine Theorie, nach der Rechtsextremismus eine Antireaktion
auf die Moderne ist. Menschen, die sich in einem immer
unübersichtlicher werdenden sozialen und politischen Gefüge
entfremdet und machtlos fühlen, werden anfällig für
Komplexitätsreduktion: zum Beispiel, wenn ihnen jemand sagt, "Die"
seien Schuld. "Die Juden", "die Migranten", "die Asylbewerber" - vor
allem dann, wenn die Bindung an christliche Werte wie Nächstenliebe
aufgegeben wurde. Solche Bürger muss eine Demokratie aushalten und
womöglich mit besserem Beispiel aufklären. Aber eine Partei, die
durch und durch verfassungsfeindlich ist, die muss eine Demokratie
nun wirklich nicht auch noch finanzieren.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

500468

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Schulen/Pisa-Studie Stuttgart (ots) - Das Ergebnis bedeutet nicht, dass alles zum Besten bestellt wäre. So muss natürlich die Lehrerausbildung, vor allem die Weiterbildung, verbessert werden. Noch immer ist die Hort- und Hausaufgabenbetreuung in vielen Grundschulen von schlechter Qualität. Und auch der Ausbau von Ganztagsschulen könnte schneller voranschreiten, wenn das Kooperationsverbot fiele, dass dem Bund ein dauerhaftes finanzielles Engagement in Schulen untersagt. Aber Reformziele können jetzt überlegter, zielgerichteter, weniger hysterisch als mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Nordkorea Stuttgart (ots) - Sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, die da aus dem Süden Koreas kommen und die Machtarchitektur im Norden betreffen, so wäre das mit Sicherheit die gewaltigste Machtverschiebung, die es in dem abgeschotteten Land seit zwei Jahren gegeben hat. In aller Vorsicht lassen sich aus dem Verschwinden des Strippenziehers Jang Song Thaek ein paar Folgerungen ziehen. Zum einen, dass sich niemand in der Führungsriege des Landes seiner Position auf Dauer sicher sein kann. Der Manager des Übergangs vom verstorbenen Diktator mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Das Faustpfand Karlsruhe (ots) - Die Drohungen werden immer deutlicher: Sollte der afghanische Präsident Hamid Karsai das mit Amerika ausgehandelte Sicherheitsabkommen nicht zügig unterschreiben, dann ist Ende 2014 Schluss mit dem internationalen Einsatz am Hindukusch. Die USA - und mit ihnen die anderen Nato-Staaten - wollen ihre Soldaten in diesem Fall einfach abziehen. Damit nicht genug: Die westliche Milliarden-Hilfe wäre ebenfalls passé. Ohne das Geld könnte Kabul aber die eigenen Sicherheitskräfte nicht bezahlen. Diese Ansage ist hart, aber mehr...

  • Das Erste, Mittwoch, 4. Dezember 2013, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.35 Uhr, Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen, Thema: Maut 8.05 Uhr, Thomas de Maizière, CDU, Bundesverteidigungsminister, Thema: Afghanistan Pressekontakt: WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

  • Rheinische Post: Gröhe bekräftigt Wunsch der Union nach Besetzung des Bundesfinanzministeriums Düsseldorf (ots) - CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe hat angedeutet, dass die Union Wert auf die Besetzung des Bundesfinanzministeriums legt. "Solide Finanzpolitik ist ein Markenzeichen der Union. Und Wolfgang Schäuble genießt nicht nur in der Union, sondern in der gesamten Bevölkerung ein hohes Ansehen", sagte Gröhe der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Der CDU-Politiker betonte zugleich, dass die Bekanntgabe der Ministerposten erst nach dem Mitgliederentscheid der SPD erfolgen werde. Gröhe versicherte, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht