Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Biennale / Personalien
Geschrieben am 04-12-2013 |
Osnabrück (ots) - Arbeit an der Weltkultur
Okwui Enwezor leitet die Biennale von Venedig. Diese Nachricht ist
keine Überraschung. Denn der Amerikaner mit afrikanischen Wurzeln
steht wie kaum ein anderer Kurator für das Zeitalter der Biennalen
als Medium einer globalen kulturellen Verständigung. Enwezor hat
diese Bewegung sogar ein Stück weit mit geschaffen. Denn er
verkörpert selbst die Übergänge, die jene Ära kennzeichnen, die als
global und postkolonial schon in die Geschichtsbücher eingegangen
ist.
Enwezor hat als Afrikaner den Sprung nach New York geschafft, sich
im westlichen Kunstbetrieb etabliert. Enwezor verknüpft Kunst und
Forschung, Bilder und Diskurse. Damit stiftet er nicht nur Gespräch.
Enwezor treibt selbst den Umbau der Weltkultur voran - mit den
Mitteln der Kunst als dem Esperanto unserer Zeit. Vernetzung
bezeichnet dabei viel mehr als ein Hilfsmittel der Karriereplanung.
Enwezors Ernennung unterstreicht noch einmal die herausragende
Bedeutung, die die Figur des Kurators im aktuellen Kunstbetrieb
genießt. Er ist der Kreative, der Impresario, der Sinnstifter. Okwui
Enwezor vereinigt alle diese Rollen perfekt in seiner Person.
Stefan Lüddemann
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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