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TÜV SÜD: Kein Pardon, wenn's um die Sicherheit geht (FOTO)

Geschrieben am 05-12-2013

München (ots) -

Gewinner des TÜV Reports 2014: der Opel Meriva. Nur etwa jeder 25.
der Mini-Vans muss die Werkstattrunde drehen, bevor es die
TÜV-Plakette gibt. Klarer Sieger zudem: die Sicherheit. Denn beim
Report 2014 kommt erstmals die neue Hauptuntersuchung mit neuer
Mangeldefinition und einheitlichem Mangelbaum zur Geltung. Seit 2012
gelten höhere Hürden bei sicherheitsrelevanten Mängeln, während viele
ehemals geringe Mängel hingegen weggefallen sind. Die
durchschnittliche Quote der erheblichen Mängel liegt jetzt bei 24,9
Prozent. Schlusslicht nach wie vor die Beleuchtung - trotz
verschärfter Kriterien mit leichten Verbesserungen. Weiterhin nur 0,1
Prozent verkehrsunsichere Fahrzeuge auf den Prüfgassen.

Seit gut einem Jahr gibt es die neue Hauptuntersuchung (HU) mit
einheitlichem Mangelbaum. Sie ist damit Berechnungsgrundlage für den
TÜV Report 2014. Insgesamt nimmt der größte unabhängige
Gebrauchtwagenbericht mehr als acht Millionen Hauptuntersuchungen von
mehr als 200 Fahrzeugmodellen unter die Lupe, vom 2. Halbjahr 2012
bis zum ersten Halbjahr 2013. Was ist neu bei der HU? Durch ein
festgelegtes Bewertungsverfahren mit einheitlichem Mangelbaum sind
die Ergebnisse nun besser vergleichbar. Zudem liegt der Fokus jetzt
noch stärker auf sicherheitsrelevanten Mängeln, weil Sachverständige
solche unbedingt als erheblich einstufen. Beispiele: Stark
korrodierte Bremsleitungen sind nun immer ein erheblicher Mangel, der
beseitigt werden muss, bevor es die Plakette gibt. Doch es gab auch
Erleichterungen. Klassiker: Eine Antriebswellenmanschette mit
leichten Rissen führt nun nicht unbedingt dazu, dass die Plakette
verweigert wird. Dazu Bernhard Kerscher, Sprecher der
Geschäftsführung der TÜV SÜD Auto Service GmbH: "Der neue Mangelbaum
ist ein wichtiger Schritt für mehr Sicherheit. Sorgenkind bleibt das
Licht. Unser Mantra: Wartung, Wartung, Wartung - und Eigenkontrolle!"

Stunde null für die Quoten

Entsprechend der neuen Vorgehensweise ergeben sich zu den Zahlen
nach alter Rechenart und gegenüber dem Report 2013 kurz
zusammengefasst folgende Veränderungen: ein Plus von 5 Prozent
(60,7/55,1) bei der Quote der Fahrzeuge ohne Mängel, ein Plus von
knapp fünf Prozent bei der durchschnittlichen Quote der erheblichen
Mängel (20/24,9) sowie ein deutliches Minus bei der
durchschnittlichen Quote der geringen Mängel um gut zehn
Prozentpunkte (24,9/14,3). In den Zahlen spiegeln sich deutlich die
neuen Vorgaben wider: Kein Spielraum bei sicherheitsrelevanten
Mängeln sowie die neue Definition des Mangels an sich führen dazu,
dass die Gruppe der geringen Mängel Punkte abgibt, jeweils circa fünf
an die Kategorie erhebliche und fünf an die Gruppe ohne Mängel.
Kerscher: "An diesen Veränderungen zeigt sich die neue
Bewertungsgrundlage. Sie bedeutet für die Quoten eine Stunde null,
das heißt, wir vergleichen nicht mit den Vorjahresquoten."

Fünf nach zwölf fürs Licht

Licht ist sicherheitsrelevant! Da kennen die neuen Vorgaben kein
Pardon. Dementsprechend müssen die Sachverständigen wesentlich zu
tief eingestellte Scheinwerfer, nicht funktionierende
Nebelschlussleuchten oder defekte Rückfahrscheinwerfer unbedingt als
erheblichen Mangel einstufen - der beseitigt werden muss, bevor es
die Plakette gibt. Damit schauen die Sachverständigen nun gerade bei
der Beanstandung Nummer eins genauer hin. Denn die Beleuchtung führt
seit Jahren die Mängellisten an - erstmals mit leicht positiven
Tendenzen. Die neuen Quoten: 7,0 Prozent der dreijährigen Pkw
präsentierten sich auf den Prüfgassen in schlechtem Licht. Bei den
Elfjährigen sieht es entsprechend noch düsterer aus: 24,9 Prozent,
jedes vierte Fahrzeug hat hier erhebliche Mängel. Insgesamt wird es
jedoch langsam heller. Dafür sorgen nach Expertenansicht
hauptsächlich die geringere Anfälligkeit für Spannungsschwankungen
und die höhere Lebensdauer moderner Lampen, beispielsweise
Xenon-Licht. Die weitere Verbreitung der On-Board-Diagnose führt
zusätzlich dazu, dass Ausfälle früher bemerkt und Lampen schneller
ausgetauscht werden. Kerscher: "Dass es bei Licht-Mängeln jetzt keine
Ausnahme mehr gibt, sorgt hoffentlich für schnelle Verbesserung. Eine
Lampe kann jeder selbst austauschen - dass das einfach gehen muss,
schreibt sogar der Gesetzgeber vor."

Feierstunde für Rüsselsheim

Die goldene Plakette geht in diesem Jahr an den Opel Meriva.
Lediglich 4,2 Prozent der in Saragossa produzierten Mini-Vans fallen
durch erhebliche Mängel auf, wenn sie das erste Mal zur HU fahren.
Der kleine Deutsch-Spanier verweist damit den Vorjahresgewinner VW
Polo auf die Plätze. Auch auf dem 2014-er Treppchen: Silber für den
Mazda 2 (4,6 Prozent) und Bronze für den Toyota IQ mit 4,8 Prozent.
Diese Ränge belegten im Vorjahr der Audi Q5 und der Mazda 3. Sie
landen auch dieses Jahr unter den ersten zehn: der Audi Q5 auf Platz
5 (5,5 Prozent) und der Mazda 3 auf Platz 9 (5,7 Prozent). Kurzer
Blick in die mobile Zukunft: Der hybridbetriebene Inhaber der
goldenen Plakette 2011 und 2012, der Toyota Prius, beweist
Durchhaltevermögen auf der langen Distanz: Er siegt 2014 bei den vier
bis fünf und bei den sechs bis sieben Jahre alten Fahrzeugen. Am Ende
der Tabelle alte Bekannte: "Dauerschlussleuchte" Dacia Logan (19,4
Prozent). Das heißt: Fast jeder Fünfte muss in die Werkstatt, nachdem
er das erste Mal bei der HU war. Auf dem vorletzten Platz: der Fiat
Panda (17,1 Prozent), Drittletzter: der Citroen C4 mit 16,6 Prozent.

Noch lange kein "Gute Nacht" für Senioren

Blick in den Langzeittest: Im Alter von vier bis fünf Jahren fährt
man am besten teilelektrisch mit dem Toyota Prius (7,3 Prozent). Auf
Platz zwei Ford Kuga (7,8 Prozent), bedrohlich im Rückspiegel des
kleinen Kölners der Porsche Cayenne Platz 3 , 8,1 Prozent. Rote
Laterne in dieser Altersklasse: wie bei den Jungen der Dacia Logan
mit einer Mängelquote von 28,9 Prozent. Nach sechs bis sieben Jahren
verweist der Toyota Prius mit 9,9 Prozent den Porsche 911 von der
Spitzenposition auf Platz zwei (11,1 Prozent); Siegertreppe bei den
Acht- bis Neunjährigen: Porsche 911, Toyota Corolla Verso, Toyota
RAV4. Ähnliche Verteilung bei den Senioren (zehn bis elf Jahre alt):
Porsche 911, Toyota RAV4 und Toyota Corolla. Sie müssen den Vergleich
mit den ganz Jungen überhaupt nicht scheuen: Ein elf Jahre alter RAV4
fiel beim TÜV-Report 2014 seltener durch als ein dreijähriger Dacia
Logan.

Der TÜV Report wird jedes Jahr vom Verband der TÜV e. V. (VdTÜV)
veröffentlicht und gilt als einer der wichtigsten unabhängigen
Ratgeber für Autofahrer und Gebrauchtwagenkäufer. In den TÜV Report
fließen die Hauptuntersuchungsergebnisse aller TÜV-Gesellschaften in
Deutschland ein - 2014 insgesamt mehr als acht Millionen
Hauptuntersuchungen (HU) zwischen Juli 2012 und Juni 2013. TÜV SÜD
hat als größter HU-Anbieter rund vier Millionen Resultate
beigesteuert.

Info: Der TÜV Report 2014 ist ab Freitag, 6. Dezember 2013, zum
Preis von 4,50 Euro in den TÜV SÜD Service-Centern und im Handel
erhältlich.

Aktuelles Bildmaterial zum Thema "Hauptuntersuchung" sowie der
aktuelle Titel des TÜV Report 2014 stehen in der Bilddatenbank
(Hauptrubrik: Mobilität/ Unterrubik: HU/Plakette) zum Download
bereit: http://www.tuev-sued.de/pressefotos.

Alle Informationen zum TÜV Report 2014 unter
www.tuev-sued.de/tuev-report-2014.



Pressekontakt:
Vincenzo Lucà
TÜV SÜD AG
Unternehmenskommunikation
Westendstraße 199
80686 München
Tel.: +49 (0) 89 / 57 91 - 16 67
Fax: +49 (0) 89 / 57 91 - 22 69
E-Mail: vincenzo.luca@tuev-sued.de
Internet: www.tuev-sued.de


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