Standort Bayern: Gesundheitsversorgung im Freistaat weiterhin erstklassig?
Geschrieben am 05-12-2013 |
München (ots) - Die Pharmazeutische Industrie ist für Bayern von
großer Bedeutung - das belegt das so genannte BASYS-Gutachten, das
Ende November vorgestellt wurde. Die Studie nimmt erstmals die
volkswirtschaftliche Bedeutung dieses Wirtschaftszweigs unter die
Lupe. Demnach ist die Pharmazeutische Industrie in Bayern nicht nur
Garant für eine umfassende Versorgung mit innovativen Arzneimitteln,
sondern auch Arbeitgeber für aktuell 24.000 hochqualifizierte
Fachkräfte und Partner für Universitäten und Forschungseinrichtungen.
Mit Besorgnis konstatierten die Experten allerdings, dass im
Freistaat wesentliche Potenziale verschenkt werden. Dringend
gefordert seien bessere Rahmenbedingungen. Nur so könnten die
erstklassige Versorgung der bayerischen Patienten sichergestellt
werden und die bayerische Volkswirtschaft vom weltweiten
Wachstumsmarkt Gesundheitswirtschaft profitieren. Am 5. Dezember
wendet sich die Pharmainitiative Bayern nun im Rahmen eines
parlamentarischen Frühstücks auch an bayerische Politiker.
"Mit dem BASYS-Gutachten liegt endlich eine Datensammlung vor, die
die Wirtschafts- und Gesundheits-Politiker in Bayern schon lange
fordern", stellte Christa Stewens, die ehemalige bayerische
Gesundheitsministerin bei der Vorstellung des Gutachtens Ende
November fest. Denn - so auch die Meinung von anderen bayerischen
Gesundheits- und Wirtschaftspolitikern - statt nur auf die
Kostenaspekte zu fokussieren, setzt es auch den volkswirtschaftlichen
Rahmen. Das BASYS-Gutachten zur gesundheitswirtschaftlichen Bedeutung
der Pharmazeutischen Industrie in Bayern wurde Ende November von der
Pharmainitiative Bayern, einer informellen Gruppe von innovativen
pharmazeutischen Unternehmen, vorgestellt. Demnach ist Bayern mit
aktuell 24.000 Beschäftigten einer der wichtigsten Pharmastandorte in
Deutschland. Seine sektorspezifische Wertschöpfung ist fast doppelt
so hoch wie der Durchschnittswert der Gesamtwirtschaft. "Solche Daten
machen die Konsequenzen politischen Handelns sichtbar und
verständlich", erklärt Markus Schneider, Geschäftsführer des
Augsburger BASYS-Instituts und Autor der Studie.
Ohne Eingriffe ist die Pharmazeutische Industrie krisenfest: So
kam sie ohne staatliche Stützung und Subventionen durch die
wirtschaftlich schwierigen Jahre 2009/10. Die Pharmazeutische
Industrie in Bayern ist jedoch stärker inlandsorientiert als die
anderer Bundesländer - sie wird daher durch die
Kostendämpfungsgesetze des Bundes überproportional belastet. Die
Folge: In den letzten vier Jahren gingen in Bayern 2.400
Arbeitsplätze in der Pharmazeutischen Industrie und 15.700
Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft verloren.
"Und damit nicht genug", ergänzte Hanspeter Quodt, als
Deutschland-Geschäftsführer von MSD SHARP & DOHME ein Vertreter der
Initiative, seinen Kommentar des Gutachtens. "Rechnet man die
unterlassenen Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie die
geringere Produktion mit ein, ergibt sich unter dem Strich Folgendes:
Jeder zugunsten der gesetzlichen Krankenversicherungen eingesparte
Euro verursacht einen volkswirtschaftlichen Verlust von zwei Euro!"
Das Gutachten zeigt auch, dass Maßnahmen wie die Verlängerung des
Zwangsrabatts und vor allem des Preismoratoriums auf dem Preisniveau
von 2009 die Branche und die Gesamtwirtschaft im Freistaat Bayern
erheblich schwächen. Alleine durch die Festschreibung der Preise -
ohne Ausgleich der Inflationsrate - ergibt sich von 2009 bis 2015 ein
Umsatzverlust in Höhe von rund zwölf Prozent.
Wichtig auch der Themenkomplex Forschung & Innovation: Zwar
stiegen die Forschungsausgaben für medizinische Forschung im
Freistaat im Zeitraum 2005 bis 2011 jährlich um über sechs Prozent.
Aber der einzige bayerische Universitätsstandort für
Arzneimittelforschung unter den Top Ten ist München - auf Platz 5!
Dr. San-Jin Pak, Geschäftsführer von GSK Deutschland und Arzt
betonte, dass Bayern noch viel Potenzial bei der Forschung hat. "Vor
allem bei der klinischen Forschung gibt es Nachholbedarf. Da ist
eindeutig mehr drin. Dafür brauchen wir aber ein innovationsfreudiges
Umfeld für die Pharmaunternehmen in Bayern. Ansonsten fließen
langfristig Milliarden an Forschungsgeldern ins Ausland ab."
Das BASYS-Gutachten
Das Gutachten "Die gesundheitswirtschaftliche Bedeutung der
Pharmazeutischen Industrie in Bayern" wurde von Markus Schneider,
Geschäftsführer BASYS-Institut 2013 im Auftrag der Pharmainitiative
Bayern erstellt. Das vollständige Gutachten (ISBN 3-930077-21-3) kann
im Buchhandel oder direkt beim BASYS Institut (www.basys.de) in
Augsburg bezogen werden, eine pdf-Version steht unter
www.basys.de/aktuelles/2013/pharma-bayern-buch.pdf zum Download
bereit.
Die Pharmainitiative Bayern
Die Pharmainitiative Bayern ist eine informelle Gruppe von
innovativen pharmazeutischen Unternehmen, die sich zum Ziel gesetzt
hat, den Pharmastandort Bayern zu stärken. Sie wird derzeit getragen
von den im Freistaat ansässigen Unternehmen Amgen, Baxter, Biogen
Idec, Bristol-Myers Squibb, Celgene, Daiichi Sankyo, GSK, MSD,
Novartis sowie Roche und unterstützt vom Verband der Chemischen
Industrie e.V. (VCI), LV Bayern, und dem Verband Forschender
Arzneimittelhersteller (vfa).
Pressekontakt:
Dr. Markus Born
für die Pharmainitiative Bayern
c/o Bayerische Chemieverbände
Innstraße 15, 81679 München
presse@pharmainitiative-bayern.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
500869
weitere Artikel:
- Huawei FusionCube für den Betrieb von SAP HANA(R) zertifiziert Shenzhen, China (ots/PRNewswire) - Huawei, ein weltweit führender
Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT),
meldete heute, dass das Huawei Converged Infrastructure FusionCube,
eine hochgradig konvergente Cloud-Plattform, für den Betrieb von SAP
HANA® zertifiziert wurde und nun weltweit erhältlich ist. Diese
Lösung kann zu dramatischen Leitsungsverbesserungen von
Unternehmensanwendungen beitragen, die auf der Huawei-Infrastruktur
laufen.
Im März brachte Huawei auf der CeBIT 2013 in Hannover,
Deutschland, mehr...
- Beim IT-Unternehmen Drooms stehen Zeichen weiterhin auf Expansion Frankfurt (ots) -
Der österreichische Markt steht derzeit im Fokus des auf virtuelle
Datenräume für geschäftskritische Transaktionen spezialisierten
SaaS-Anbieters
- Vom neuen Standort Wien aus soll zukünftig die weitere Expansion
nach Tschechien und Ungarn sowie in den ost- und
südosteuropäischen Raum gesteuert werden
- Neben Österreich verfügt Drooms bereits über Standorte in
Deutschland, UK, Frankreich, Schweiz und Benelux sowie über ein
weltweites Partnernetzwerk
Das IT-Unternehmen mehr...
- Chemie Tarifverhandlung in Hessen ohne Ergebnis / Gewerkschaft fordert 5,5% - Arbeitgeber legen kein Angebot vor Bad Homburg (ots) - Die erste Verhandlungsrunde für die ca. 93.000
Beschäftigten der chemischen Industrie in Hessen wurde gestern
Nachmittag in Bad Homburg er-gebnislos vertagt. Die IG BCE forderte
angesichts der guten Wirtschaftslage eine Erhöhung der Einkommen um
5,5 Prozent. Die Arbeitgeber lehnten dies ab, legten aber kein
eigenes Angebot vor. Dazu Volker Weber, regionaler Verhandlungsführer
und Landesbezirksleiter der IG BCE Hessen-Thüringen:
"Der deutschen Industrie geht es gut, der Chemieindustrie geht es
überdurchschnittlich mehr...
- Kein Abschluss zu Lasten der Wettbewerbsfähigkeit / "Heute schon an morgen denken" Wiesbaden (ots) - Der Arbeitgeberverband HessenChemie und die
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Hessen-Thüringen (IG
BCE) starteten heute in Bad Homburg in die Tarifrunde 2014. Die
Gewerkschaft fordert 5,5 Prozent mehr Lohn sowie eine tarifliche
Verpflichtung der Unternehmen zur Übernahme von Ausgebildeten. Die
Arbeitgeber lehnen beide Forderungen ab.
"Die von der Gewerkschaft geforderte Erhöhung der Entgelte um 5,5
Prozent ist wirtschaftlich nicht gerechtfertigt", machte Christoph
Obladen, Verhandlungsführer der mehr...
- Ford enthüllt neuen Mustang und zeigt Edge Concept sowie Ka Concept auf hochkarätigem Event in Barcelona (FOTO) Köln / Barcelona (E) (ots) -
- Bill Ford sowie weitere Top-Manager der Marke moderieren
Weltpremiere des neuen Ford Mustang und die Europa-Debüts von
Ford Edge Concept und Ford Ka Concept
- Nächster Ford Mustang mit neuem 2,3-Liter-EcoBoost-Turbo oder
5,0-Liter-V8-Saugmotor; modernste Generation der
Sportwagen-Ikone erstmals in Europa erhältlich
- Mit dem Edge Concept gibt Ford einen Ausblick auf das erste
große SUV der Marke für Europa; Ford Ka Concept zeigt
Technologie- und Design-Vision mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|