Wegbereiter der Energiewende: Stahl, Keramik, Kunststoff und Kautschuk (FOTO)
Geschrieben am 11-12-2013 |
Hannover (ots) -
Werkstoffe wie Stahl, Keramik, Kunststoff und Kautschuk bestimmen
die Gegenwart der Industrie. In Kombination mit neuen
Fertigungstechniken eröffnen sie auch Wege in eine erfolgreiche
Zukunft. Diese Wege führen allesamt über das wirtschaftlich und
ökologisch bedeutende Thema Energieeffizienz - in zweifacher
Hinsicht: Produktionsverfahren werden immer energieeffizienter und
zeigen zugleich neue Möglichkeiten auf, um Energie effizienter zu
gewinnen und zu nutzen. Als internationale Leitmesse für industrielle
Zulieferlösungen und Leichtbau bietet die Industrial Supply im Rahmen
der HANNOVER MESSE 2014 (7. bis 11. April) diesen
Werkstoffneuentwicklungen eine internationale Plattform.
"Energieeffizienz und Leistungsstärke - die Industrie hat es sich
zum Ziel gesetzt, diese beiden Eigenschaften auf einen gemeinsamen
Nenner zu bringen", sagt Marc Siemering, Geschäftsbereichsleiter bei
der Deutschen Messe. "Auf der HANNOVER MESSE 2014 wird sichtbar und
erlebbar, wie nah die Industrie diesem Ziel schon heute ist."
Großes Potenzial bei Technischer Keramik
Industrielle Hochleistungskeramik wird die Zukunft bestimmen und
neue Anwendungen ermöglichen, die noch vor wenigen Jahren als nicht
realisierbar galten. Die Aussteller des Themenparks Technische
Keramik zeigen auf der Industrial Supply, dass ein großes Potenzial
des Werkstoffes in der Energieeinsparung liegt. Denn: Aktuell
entfallen mehr als zwölf Prozent der in Deutschland verbrauchten
Primärenergie auf industrielle Wärmeprozesse. Allein
Hochtemperaturprozesse oberhalb von 1 000 Grad Celsius benötigen
sieben Prozent der gesamten erzeugten Energie - das entspricht der
Leistung von 30 Kraftwerken. "Neue keramische
Hochtemperaturkomponenten oder ein kontinuierliches
Prozess-Monitoring mit keramischen Sensoren können erhebliche
Energiemengen einsparen und so dazu beitragen, Emissionen deutlich zu
verringern", sagt Dr.-Ing. Michael Zins, stellvertretender
Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien
und Systeme.
Von verschleißfester Schneidkeramik über Substratplatten für die
Elektronikindustrie und poröse Strukturen für die Membran- und
Filtertechnik bis hin zu hochfesten Ventilen für die Anlagentechnik -
Technische Keramik ist ein Innovationsträger, der immer neue
Anwendungsgebiete erschließt. Die Materialien bieten nicht nur die
Möglichkeit, Energiebilanzen zu optimieren, auch der Leichtbau - der
gerade vor dem Hintergrund begrenzter Rohstoff- und Energieressourcen
zunehmend an Bedeutung gewinnt - profitiert von den Eigenschaften der
Technischen Keramik.
Keramische Komponenten sind immer Schlüsselkomponenten, die dank
ihrer überlegenen Eigenschaften extremen Anforderungen widerstehen.
Auf den ersten Blick ist der Einsatz von Hochleistungskeramiken
kostenintensiv - allerdings muss das Gesamtsystem betrachtet werden,
merkt Martin Hartmann, Geschäftsführer Technische Keramik des
Verbandes der Keramischen Industrie an: "Technische Keramik hilft,
beispielsweise mit einer langen Lebenszeit beziehungsweise Standzeit,
Produktionsabläufe energieeffizienter zu gestalten." Mit dem
Informationszentrum Technische Keramik bietet der Verband auf der
Industrial Supply eine Schnittstelle zwischen Keramikherstellern,
Anwendern und Forschungseinrichtungen.
Stahl spielt Schlüsselrolle bei Energiewende
Bei der Energiewende in Deutschland nimmt der Traditionswerkstoff
Stahl eine Schlüsselrolle ein. Das zeigt eine Studie der Boston
Consulting Group in Zusammenarbeit mit dem Stahl Institut VDEh. Mit
Stahl werden der Bau hocheffizienter Kraftwerke und das Gewinnen von
erneuerbarer Energie erst möglich. Werden innovative Stahlprodukte
verwendet, wird sechsmal mehr CO2 eingespart, als bei der Produktion
der dafür benötigten Stahlmengen verursacht wird. Denn: Die deutschen
Stahlhersteller zählen bei der Primärstahlerzeugung zu den weltweit
effizientesten Unternehmen.
Bei neuen Produktlösungen setzen die Stahlproduzenten
grundsätzlich auf Nachhaltigkeit. "Hochentwickelte Stahlerzeugnisse
tragen in unterschiedlichsten Branchen - vom gesamten Bereich der
Erdgasgewinnung bis hin zum Leichtbau im Automobil - erheblich dazu
bei, natürliche Ressourcen zu schonen", sagt Bernhard Kleinermann,
Konzernsprecher der Salzgitter AG. "Auch die Nutzung von Windkraft,
vor allem Offshore. wäre ohne Stahlkomponenten undenkbar. Moderne
Anlagen, die auf offener See den Stürmen trotzen, bestehen zu mehr
als 80 Prozent aus Stahl."
Materialkompetenz für Kunststoff und Kautschuk
Energieeffizienz und Leichtbau - das sind auch zwei Themen, die
die Hersteller von Produkten aus Kunststoff und Kautschuk auf der
Agenda haben. Die so genannte Lightweight Technology reduziert das
Gewicht von Stahlseilfördergurten um bis zu 30 Prozent und senkt so
die benötigte Antriebsenergie in den Anlagen deutlich. Moderne
Luftfedersysteme mit Kunststoffkomponenten sind deutlich leichter als
die Varianten mit Stahlteilen. Selbst bei Motorlagern und
Rohrleitungen in Industriemaschinen verzichten Hersteller auf Metall
und setzen Kunststoff ein. "Optimierte Materialien und
leistungsfähige Kombinationen von verschiedenen Werkstoffen oder
Funktionsintegrationen bestimmen die Zukunft der Zulieferindustrie.
Wer Material- und Verfahrenskompetenz hat und frühzeitig Trends
erkennt, sichert sich einen Wettbewerbsvorteil und bringt die
Industrie voran", sagt Jens Fechner, Leiter Marktkommunikation bei
ContiTech. Auf der HANNOVER MESSE 2014 werden diese Themen eine
wichtige Rolle spielen.
HANNOVER MESSE - Get new technology first!
Die weltweit wichtigste Industriemesse wird vom 7. bis 11. April
2014 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2014 vereint sieben
Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Energy, MobiliTec,
Digital Factory, Industrial Supply, IndustrialGreenTec und Research &
Technology. Die zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2014 sind
Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien,
Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien und
Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung. Die Niederlande
sind das Partnerland der HANNOVER MESSE 2014.
Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Silke Gathmann
Tel.: +49 511 89-31614
E-Mail: silke.gathmann@messe.de
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