Aachener Zeitung: Kommentar
Ausbilden? Halten!
Es ist richtig, in Berufskollegslehrer zu investieren
Von Thorsten Karbach
Geschrieben am 11-12-2013 |
Aachen (ots) - Die duale Ausbildung genießt im Ausland zurecht
einen hervorragenden Ruf. Sie steht für Qualität made in Germany.
Doch diese Qualität ist an vielen Berufskollegs kaum mehr
sicherzustellen - weil insbesondere in den technischen Fächern Lehrer
fehlen. Wenn jetzt elf Millionen Euro in Nordrhein-Westfalen in den
Aus- und Aufbau von weiteren Studienmodellen in der Lehrerausbildung
investiert werden, dann ist das eine längst überfällige Reaktion aus
Düsseldorf. Denn die Gleichung ist simpel: Nur gut ausgebildete
Lehrer können einen zeitgemäßen Unterricht bieten. Gleichermaßen gilt
es nicht nur in den fünf Hochschulverbünden, die mit den elf
Millionen Euro über Jahre Kapazitäten auf- uns ausbauen, Quantität
und Qualität zu erhöhen. Denn die jungen Menschen auf der Schulbank
werden teilweise in hoch technisierten Berufen ausgebildet. Kein
Lehrer kann sich leisten, den technischen Standards - egal wie
ausdauernd - hinterherzulaufen. Hier bleibt Qualität auf der Strecke.
Und so können aus dem Ruhestand zurückbewegte Berufsschullehrer
dauerhaft keine Lösung sein. Auch die Fortbildung fachfremder
Berufskollegspädagogen ist keine Dauerlösung - in Zeiten zunehmender
Spezialisierung in den Berufen braucht es auch auf dem Lehrerstuhl
einen Experten und keinen Alleskönner. Und so ist die forcierte
Ausbildung von Fachlehrern die einzige dauerhaft Erfolg versprechende
Lösung des Lehrermangels. Nur: Nun braucht es auch die jungen
Menschen, die diesen Weg einschlagen und nicht dem immer lauter
werdenden Lockruf der Industrie erliegen. Dort können Ingenieure mehr
Geld verdienen, und der Personalbedarf ist auch hier groß. Die Frage
lautet nun also: Wie können die mehr ausgebildeten möglichen
Berufskollegslehrer auch wirklich in die Schulen bewegt werden. Wie
können sie dort gehalten werden, wo sie dringend benötigt werden? Mit
mehr Geld? Verbeamtung? Trotz elf Millionen-Euro-Programm bleiben
Fragen offen.
Pressekontakt:
Aachener Zeitung
Redaktion Aachener Zeitung
Telefon: 0241 5101-389
az-blattmacher@zeitungsverlag-aachen.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
501912
weitere Artikel:
- Frankfurter Rundschau: Pressestimme zum US-Haushaltsstreit Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Einigung im US-Haushaltsstreit:
Wo bleibt das Drama in den USA? Letztes Mal noch nötigte die
republikanische Opposition das Land beim Haushaltsstreit fast in den
Staatsbankrott. Und nun verkündet der Vorsitzende des
Haushaltsausschusses im Abgeordnetenhaus, der rechte Tea-Party-Mann
Paul Ryan, mit seiner demokratischen Senatskollegin Patty Murray
einen Kompromiss, auf den er "stolz" ist. Angesichts der heillos
zerstrittenen Parteien in den USA wirkt der Kompromiss wie mehr...
- NRZ: Polizei mahnt Fußball-Spieler: Nicht in die Kurve gehen, wo zuvor randaliert wurde Berlin (ots) - Nach zuletzt wieder heftigen Krawallen bei
Fußballspielen, hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vor
Aktionismus der Politik gewarnt: "Wir wollen nicht, dass die
Konfrontation durch die Ankündigung neuer Maßnahmen weiter aufgebaut
wird", sagte der GdP-Vorsitzende Oliver Malchow der Neuen Ruhr/Neuen
Rhein Zeitung (NRZ) in Essen. Erneute Vorstöße und Verschärfungen
würden eher zu einer Solidarisierung von friedlichen Fußballfans mit
gewaltbereiten führen, nicht aber zu einer Lösung des Gewaltproblems,
sagte Malchow mehr...
- Berliner Zeitung: Kommentar zur Rente mit 63 Berlin (ots) - Das Vorhaben würde nicht nur Kollegen, die über
verschiedene Zeiträume die gleiche Beitragssumme eingezahlt haben, im
Alter grundlos unterschiedlich behandeln. Es diskriminiert massiv
Frauen und begünstigt diejenigen, die ohnehin relativ hohe
Rentenansprüche haben. Weder die alleinerziehende Verkäuferin noch
der Dachdecker mit dem kaputten Rücken erfüllen die Voraussetzungen.
Wohl aber der Facharbeiter bei Daimler, der zudem noch eine
Betriebsrente erhält. Bezahlt werden soll das 3,5 bis 4,5 Milliarden
Euro teure mehr...
- WAZ: Das Schweigen der RAF. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Es ist eine bittere Einsicht. Die Mörder von Detlev
Karsten Rohwedder, Alfred Herrhausen und vieler anderer Opfer sind
nicht zu fassen. Sie werden - hilft der Zufall nicht - wohl nie zur
Verantwortung gezogen. Mit der fehlenden Aufklärung der letzten
RAF-Verbrechen scheitert ein Stück Aufarbeitung deutscher
Nachkriegsgeschichte. Das einzugestehen fällt der Bundesanwaltschaft
nicht leicht - zumal sie sicher ist, dass frühere RAF-Mitglieder über
Wissen verfügen, das zu den Mördern führen könnte. Aber sie
schweigen. Die mehr...
- WAZ: Betreuungsgeld ist politisch ein Flop. Kommentar von Julia Emmrich Essen (ots) - Gutes Betreuungsgeld? Schlechtes Betreuungsgeld?
Jahrelang hat die Politik gestritten - jetzt schaffen die Eltern
Fakten. Immer mehr beantragen die neue Leistung. Muss man sich
deswegen Sorgen machen? Sicher, es gibt die üblichen Verdächtigen,
denen ein neuer Fernseher lieber ist als frühkindliche Bildung in der
Kita. Doch es gibt auch die anderen. Eltern, die ihre Kleinkinder
lieber zu Hause behalten, anstatt sie in randvolle Krippen zu geben.
Eltern, die engagierte Großeltern in der Nachbarschaft haben, die
viel flexibler mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|