Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Sozial Schwache gehen nicht wählen
Böse Ironie
HUBERTUS GÄRTNER
Geschrieben am 11-12-2013 |
Bielefeld (ots) - Es waren vor allem unterprivilegierte Menschen,
die auch in Deutschland viele Jahrzehnte lang unter großen Opfern
dafür gekämpft haben, dass ihnen das Wahlrecht endlich zuerkannt
wurde. Als Vehikel und als Ausdruck für Emanzipation sollte es
dienen. Deshalb mutet es heute wie eine böse Ironie der Geschichte
an, wenn ausgerechnet Menschen, die sich auf der Schattenseite
unserer Gesellschaft befinden, zunehmend auf ihr Wahlrecht
verzichten. Das hat die Bertelsmann-Stiftung nun aber mit einer
umfangreichen empirischen Studie gezeigt - und damit nebenbei auch
unter Beweis gestellt, dass sie soziale Fragen bisweilen kritisch
beleuchten kann. Von den rund 17 Millionen Wahlberechtigten, die bei
der letzten Bundestagswahl im September nicht zur Urne gegangen sind,
kamen laut Studie die allermeisten aus sozial schwachen Milieus. Die
Armen und Ausgegrenzten, die Zurückgebliebenen, die Mühseligen und
Beladenen haben dieser Demokratie anscheinend längst stillschweigend
den Rücken gekehrt. Sie leben zunehmend in abgegrenzten Milieus -
ohne Stimme. "Sozial prekär" seien die Bundestagswahlen, so die
Stiftung. "Selektiv und ungerecht" - das könnte man genauso sagen.
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Neue Westfälische
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