Rheinische Post: Kommentar /
Banken Zügel anlegen
= Von Martin Kessler
Geschrieben am 11-12-2013 |
Düsseldorf (ots) - Die jüngste Einigung der EU-Finanzminister ist
ein wichtiger Schritt, um systemgefährdende Bankenkrisen wie die
zuletzt erlebte künftig zu vermeiden. Mit den klaren Regeln werden
größenwahnsinnigen Kreditinstituten mit unrealistischen Renditezielen
die notwendigen Zügel angelegt. Zugleich wird verhindert, dass solide
wirtschaftende Geldhäuser mit Regelungen erstickt werden. So weit, so
gut. Kitzlig wird es, wenn es darum geht, wer für das Fehlverhalten
von Banken künftig aufkommen muss, sollten dem Institut, seinen
Gläubigern oder Aktionären das Geld ausgehen. Es ist klar, dass dann
nicht der Steuerzahler erneut einspringen darf. Und auch bei
künftigen Fonds, die aus Bankenabgaben gespeist werden sollen, ist
Vorsicht angesagt. Auf keinen Fall dürfen die jetzigen Pleite-Banken
damit saniert oder abgewickelt werden. Für den deutschen
Finanzminister heißt es: Hände weg von der Einlagensicherung. Die
darf nur bei Schieflagen im nationalen Raum zum Einsatz kommen. Eine
Gemeinschaftshaftung ist nur in einem wirklich politisch geeinten
Europa erlaubt.
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Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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