WAZ: Mehr Spielraum für Richter
- Kommentar von Dietmar Seher
Geschrieben am 13-12-2013 |
Essen (ots) - Eingeräumt: Eine Verurteilung zu lebenslanger Haft
bedeutet längst nicht mehr, dass ein Täter hochbetagt hinter Gittern
stirbt. Die meisten kommen nach 20 Jahren frei. Dennoch hat der
Bundesrichter Thomas Fischer eine wichtige Debatte angestoßen: Wie
gerecht ist eigentlich der Mordparagraf?
Einerseits: Mord ist Mord. Kein Opfer kann wieder zum Leben
erweckt werden. Andererseits: Gerade das deutsche Recht unterscheidet
nicht zwischen einer brutalen, hoch kriminellen, geplanten Tötung und
einem massiven Gefühlsausbruch nach langer Demütigung, der in einem
bewussten, gezielten tödlichen "Befreiungs"-Angriff auf den wehrlosen
Peiniger mündet. Das Strafgesetzbuch lässt dem Richter keinerlei
Spielraum für das Urteil.
Warum nicht von anderen Ländern wie Österreich lernen? Doch bis
die deutschen Justizminister handeln, wird Zeit verstreichen. Der
schwarz-rote Koalitionsvertrag sieht die Reform noch nicht vor.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
502422
weitere Artikel:
- Thomas Krüger bleibt Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes - Alle Bundestagsfraktionen im Vorstand des Deutschen Kinderhilfswerkes vertreten Berlin (ots) - Thomas Krüger ist heute auf der
Mitgliederversammlung des Deutschen Kinderhilfswerkes als Präsident
der Kinderrechtsorganisation wiedergewählt worden. Der 54-jährige
steht seit 1995 an der Spitze des Deutschen Kinderhilfswerkes. Als
Vizepräsidentinnen wurden Anne Lütkes und Birgit Schmitz gewählt. Den
Vorstand komplettieren die bisherigen Mitglieder Volker Fentz, Harald
Geywitz und Haimo Liebich. Neu im Vorstand sind mit Katja Dörner,
Diana Golze, Bettina Hagedorn und Dr. Peter Tauber
Bundestagsabgeordnete aus allen mehr...
- Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Klitschko/Ukraine Rostock (ots) - Wenn einer die Ukraine nach Europa führen kann,
dann dürfte es Klitschko sein. Trotz des brutalen Polizeieinsatzes
auf dem Unabhängigkeitsplatz lässt er sich nicht provozieren.
Klitschko will einen Machtwechsel, aber keine Revolution. Er setzt
auf Wahlen, nicht auf Gewalt. Er rühmt sich der Unterstützung aus
Berlin, machte aber gestern auch den Weg für Gespräche mit
Janukowitsch frei. Bisher scheint Klitschko eine Menge richtig zu
machen. Der Sohn eines sowjetischen Generals hat in seinem Leben
europäische Werte mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Großen Koalition Bielefeld (ots) - »GroKo« ist also das Wort des Jahres. Die
Gesellschaft für deutsche Sprache hat wieder einmal viel Gespür
bewiesen und einen unmöglichen Kunstbegriff zurecht mit dem
(Anti)-Preis versehen. Nach »Stresstest« im Jahr 2011 und
»Rettungsroutine« 2012 ist auch die neueste Auszeichnung mit Spott
und Ironie verbunden. Es gab Regierungen in der Geschichte der
Bundesrepublik, die bessere Startvoraussetzungen als diese »GroKo«
hatten - aber das liegt nicht an der Gesellschaft für deutsche
Sprache.
Das Kernproblem der mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Nordkorea Bielefeld (ots) - Selbst in der von stalinistischer
Rücksichtslosigkeit geprägten Geschichte Nordkoreas ist es
beispiellos, was derzeit in Pjöngjang passiert: Diktator Kim Jong Un
statuiert ein abschreckendes Exempel, in dem er seinen Onkel Jang
Song Thaek hinrichten lässt.
Noch vor zwei Jahren, als Kim seinen verstorbenen Vater Kim Jong
Il beerbte, waren sich politische Beobachter uneinig, ob der Mann,
von dem noch nicht einmal ein genaues Geburtsdatum bekannt ist, der
Tyrannei in Nordkorea nicht doch Einhalt gebieten könnte. mehr...
- neues deutschland: Berliner Polizeipräsident sieht Behörde interkulturell gut für
die Zukunft aufgestellt Berlin (ots) - Berlins Polizeipräsident Klaus Kandt sieht die
Berliner Polizei für die Herausforderungen einer immer
internationaler werdenden Metropole gewappnet. "Ich habe immer
gesagt, wir sind eine Bürgerpolizei. Und eine solche rekrutiert sich
aus den Bürgern und sollte möglichst in der eigenen Personalstruktur
die Gesellschaft widerspiegeln. Das streben wir an", erklärte Kandt
in einem Interview gegenüber der in Berlin erscheinenden Tageszeitung
"neues deutschland" (Wochenendausgabe).
Der Polizeichef, der nunmehr fast ein mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|