Zusätzliche Heizgeräte: Zu Hause nur in Ausnahmefällen nutzen / TÜV Rheinland: Auf GS-Zeichen und IP-Prüfziffer achten / Elektrisch erzeugte Wärme ist teuer
Geschrieben am 19-12-2013 |
Köln (ots) - Wenn es im Winter frostig wird, setzen einige zu
Hause auf Heizlüfter, um die Raumtemperatur zu erhöhen. Die
elektrischen Direktheizungen punkten mit einem geringen Kaufpreis und
hoher Flexibilität beim Einsatz. Allerdings ist Luft ein schlechter
Wärmeleiter. Sie erwärmt sich zwar schnell, kühlt aber ebenso schnell
wieder ab. "Wegen des niedrigen Wirkungsgrades sind Heizlüfter nur
dann sinnvoll, wenn Räume schnell und kurzfristig beheizt werden
sollen", sagt Stephan Scheuer, Experte für die Qualitätsprüfungen
elektrischer Geräte bei TÜV Rheinland.
Mehr Watt nicht gleich mehr Wärme
Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Heizleistung über ein
Thermostat mit Raumtemperaturregler eingestellt und die
Luftgeschwindigkeit stufenweise reguliert werden kann. Geräte mit
großflächigen Luftaustrittsöffnungen sind eine gute Wahl. "Für große
Räume ab etwa 25 Quadratmetern sollte das Gerät eine Leistung von
rund 2000 Watt aufweisen, die Leistung aber 2.500 Watt nicht
überschreiten", empfiehlt Stephan Scheuer. Denn mit steigender
Wattzahl erhöhen sich die Stromkosten, nicht aber die Auswirkungen
auf das Heizen. Bei Räumen mit gutem Energieeffizienzstandard reichen
1.000 bis 1.500 Watt aus. Für die Nutzung im Bad müssen die Geräte
spritzwassergeschützt sein. Das lässt sich an der Kennzeichnung IPx4
oder höher erkennen. Produkte, die ein GS-Zeichen tragen, wurden von
einem unabhängigen Prüfdienstleister wie TÜV Rheinland auf ihre
Sicherheit hin getestet.
Radiatoren auch nur eine Notlösung
Bei Radiatoren gibt ein Speichermedium - wie Wasser oder Öl - die
Wärme an die Umgebung ab. Nachteilig sind der niedrige Wirkungsgrad
sowie der hohe Verbrauch von Initialenergie. "Auch Radiatoren nur in
Ausnahmefällen einsetzen, beispielsweise, wenn die reguläre Heizung
ausfällt oder bei extremer Kälte", ergänzt der TÜV Rheinland-Experte.
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