Nach Taifun auf den Philippinen: medico international kritisiert Wiederaufbauplan der Regierung
Geschrieben am 19-12-2013 |
Frankfurt/Main (ots) - Die Frankfurter Hilfs- und
Menschenrechtsorganisation medico international und ihre
philippinische Partnerorganisation Samahang Operyasyong Sagip (SOS)
kritisieren den gestern von der philippinischen Regierung
vorgestellten Wiederaufbauplan.
Zwar sei die Hälfte des Budgets für den Bau von Unterkünften und
Umsiedlungen eingeplant, bisher habe die Regierung davon aber
hauptsächlich Sammelunterkünfte errichtet, die nur als
Übergangslösung taugten. "Viele betroffene Familien sind zunehmend
verunsichert, da nicht klar ist, ob sie ihre Häuser endlich wieder
aufbauen dürfen oder umgesiedelt werden sollen", berichtet die
SOS-Vorsitzende Rosalinda Tablang. Sie kritisiert außerdem die
Prioritätensetzung der Regierung: "Für die Unterstützung der
Privatwirtschaft ist fast viermal so viel Geld vorgesehen als für die
Bauern und Fischer. Die am stärksten bedürftigen und
unterprivilegierten Bevölkerungsgruppen haben nur die niedrigste
Priorität."
"Der nun vorgestellte Wiederaufbauplan erinnert in fataler Weise
an andere neoliberal inspirierte Entwürfe, wie wir sie aus anderen
Katastrophen kennen. Bevor es einen vernünftigen Wiederaufbau geben
kann, müsste die Regierung die Landreform vorantreiben. Ansonsten
landen die Hilfsgelder für die Bauern nur in den Taschen ihrer
Großgrundbesitzer und die auf öffentliches aber unattraktives Land
Umgesiedelten nach kurzer Zeit in den städtischen Elendsvierteln",
erläutert medico-Nothilfereferent Bernd Eichner.
Laut dem philippinischen Nothilfenetzwerk SOS haben auch einen
Monat nach dem verheerenden Taifun Haiyan noch immer nicht alle
betroffenen Gemeinden Unterstützung bekommen. Insbesondere die Dörfer
in den abgelegenen Bergregionen im Osten der Insel Samar werden von
den lokalen Behörden vernachlässigt, beklagen die örtlichen
Mitarbeiter von SOS. Diese bringen zzt. Hilfsgüter mit
Motorradkonvois in die Hochlandgemeinden.
Darunter auch Werkzeug, Baumaterial und Benzin damit die
Betroffenen die zerstörte Infrastruktur in Eigenregie instand setzen
können. "Die Gemeinde Huknan beispielsweise ist wegen einer kaputten
Brücke immer noch von der Außenwelt abgeschnitten. Das einzige worum
die Bewohner die lokale Regierung baten, waren 25 Kilo Nägel und
Benzin für ihre Kettensägen. Doch die Behörden behaupten schlicht,
dass sie für die Reparatur der Brücke nicht zuständig wären", sagt
Tablang. Einer anderen Gemeinden in den Bergen, die ca. 8 Stunden von
der Küstenhauptstraße entfernt liegt, erklärten die Beamten, dass sie
durchaus Anrecht auf Hilfsgüter hätten, aber den Transport selbst
bewerkstelligen sollen.
Für Nachfragen und Interviewwünsche wenden Sie sich bitte an:
Bernd Eichner, Nothilfereferent: Tel. 069/94438-45 oder
eichner@medico.de
Weitere Informationen auf: www.medico.de/presse
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
503422
weitere Artikel:
- ZDF-Programmhinweis / Freitag, 20. Dezember 2013 Mainz (ots) -
Freitag, 20. Dezember 2013, 9.05 Uhr
Volle Kanne - Service täglich
mit Ingo Nommsen
Gäste im Studio: Schauspieler Michael Roll und die Band Scorpions
Ach so!: Weihnachtsreiseverkehr
Einfach lecker: Lammfilet auf Orangen-Couscous - Kochen mit Armin
Roßmeier
Wohnen & Design: Christmas-Deko-Duell, Teil 2
PRAXIS täglich: Vorsicht vor dem Gichtanfall
Reportage: Jahresrückblick 2013
Freitag, 20. Dezember 2013, 12.10 Uhr
drehscheibe Deutschland
mit Norbert Lehmann
Hamsterkäufe: Zigaretten aus Polen
Expedition mehr...
- Chengdu gewinnt mehrere Preise für Konferenzen und Ausstellungen Chengdu, China (ots/PRNewswire) - Die chinesische Stadt Chengdu
erhielt vier Preise beim China Convention and Exhibition Seminar
2013, das am 15. Dezember endete. Die Stadt konnte sich einen Platz
in der Liste der zehn besten Konferenz- und Ausstellungsorte in China
für das Jahr 2013 sichern, und das Chengdu Century City New
International Exhibition & Convention Center schaffte es unter die
zehn besten Konferenz- und Ausstellungszentren 2013. Die Messe
International Furniture Fair wurde zu einem der zehn besten
Konferenz- und mehr...
- WISSEN 2014 über unseren faszinierenden Organismus / So funktioniert der Mensch München (ots) - Damit der Mensch "funktioniert", arbeiten seine
etwa 75 Billionen Zellen zusammen. Hochspezialisiert auf ihre
jeweilige Aufgabe in Haut, Haar, Knochen, Blut, Muskeln und Organe
liegt den Zellen eine gemeinsame biologische Struktur zugrunde. Eine
Exkursion in den Organismus Mensch unternimmt die aktuelle Ausgabe
von WISSEN 2014, die ab 19. Dezember im Handel erhältlich ist.
Nur sechs Elemente machen etwa 99 Prozent unseres Körpers aus:
Sauerstoff hat mit 65 Prozent den größten Anteil, gefolgt von
Kohlenstoff mit mehr...
- Private Filmarchive von DDR-Bürgern/
ZDFinfo thematisiert Alltag im Sozialismus aus besonderem Blickwinkel Mainz (ots) - Fast ein Vierteljahrhundert ist seit der Wende
vergangen, die offizielle Geschichte der DDR ist tausendmal erzählt.
Die zweiteilige Dokumentation "Wie die DDR wirklich war" wagt eine
neuartige, private und intime Sicht auf die DDR und zeigt das Leben
der Menschen mit deren eigenen Bildern, eigenen Worten und eigenen
Geschichten. Sie ist am Sonntag, 22. Dezember 2013, ab 0.35 Uhr, in
ZDFinfo zu sehen.
Für die Auftragsproduktion von ZDFinfo machte die Leipziger
Produktionsfirma fernsehkombinat ehemalige DDR-Bürger mehr...
- Technology Review über technologische Entwicklungen im Jahr 2014 /
Strom ohne Kabel, mobile 3D-Scanner und der Baubeginn des weltgrößten Gezeitenkraftwerks Hannover (ots) - Das Start-up WiTricity steht kurz davor, eine
kabellose Stromübertragung bis etwa 20 Zentimeter zu ermöglichen. Die
Technologie wird für das Aufladen von Smartphones oder Elektroautos
völlig neue Möglichkeiten eröffnen. Über diese und weitere
Innovationen, die das neue Jahr bereithalten wird, berichtet das
Technologiemagazin Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe
1/2014.
Das große Problem der drahtlosen Energieübertragung war bisher:
Die dazu verwendeten elektromagnetischen Felder breiten sich frei im mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Sonstiges
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|