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Kauder: Wir setzen uns weiterhin für bedrängte Christen weltweit ein

Geschrieben am 23-12-2013

Berlin (ots) - Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Volker Kauder hat
am (gestrigen) Sonntag am Fest zum 20-jährigen Bestehen des
koptisch-orthodoxen Klosters der Heiligen Jungfrau Maria und des
Heiligen Mauritius in Höxter teilgenommen. Dort traf er erneut mit
dem koptischen Papst Tawadros II. zusammen, der im Rahmen seines
Deutschlandbesuchs die Taufkapelle des Klosters weihte. Für Februar
kündigte der Fraktionsvorsitzende eine Reise nach Ägypten an, um sich
über die Lage der Christen vor Ort ein Bild zu machen. Zur Situation
der Kopten in Ägypten und der Christen weltweit erklärte Volker
Kauder:

"An Weihnachten denken wir besonders an die Christen weltweit, die
wegen ihres Glaubens verfolgt oder bedrängt werden. In vielen Ländern
ist ihre Situation bedrohlich - beispielsweise in Nordkorea, wo schon
das Bekenntnis zum Christentum und der Besitz einer Bibel Grund für
eine Verhaftung sein kann. Auch in Irak und Nigeria, wo sie dem
Terror islamistischer Extremisten ausgesetzt sind, leben Christen in
ständiger Gefahr. Anlass zu großer Sorge gibt auch die Lage in
Syrien. Der syrische Bürgerkrieg nimmt allmählich den Charakter eines
religiösen Konfliktes an, in dem sich verschiedene Fraktionen
muslimischer Parteien bekämpfen und die Christen zwischen allen
Stühlen sitzen.

Wir dürfen deshalb nicht nachlassen, uns für Religionsfreiheit
einzusetzen. Wir müssen unsere Stimme erheben, um den bedrängten
Glaubensschwestern und - brüdern zu helfen. Beim Umgang mit der Frage
bedrohter Christen ist es wichtig, die Dinge beim Namen zu nennen.
Schon indem wir öffentlich auf ihre Situation aufmerksam machen,
können wir Zeichen setzen. Und wenn wir bei Regierungsvertretern der
betreffenden Länder immer wieder nachhaken, können wir
Erleichterungen für die Christen erreichen.

Speziell in Ägypten gibt es Hoffnung, dass sich mit der neuen
Verfassung, die Mitte Januar in einem Referendum beschlossen werden
soll, die Situation für die koptischen Christen verbessert. Der
Entwurf definiert zwar - wie auch die vorausgegangenen Verfassungen -
den Islam als offizielle Staatsreligion, er enthält aber ein
Bekenntnis zu den meisten Grund- und Menschenrechten. Daher sollte
man davon ausgehen können, dass auch die Rechte der christlichen
Minderheit nun stärker zur Geltung kommen. Was am Ende zählt, ist die
Verfassungswirklichkeit, nämlich dass Christen in Frieden mit ihren
Mitmenschen dort leben und sich zu ihrem Glauben bekennen können.

Im Anschluss an das Verfassungsreferendum sind in Ägypten
Neuwahlen des Parlaments und des Präsidenten vorgesehen. Wir sind
weiterhin bereit, Ägypten zur Seite zu stehen, wenn dort
demokratische Regeln, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit gewahrt
werden. Wir verlangen nicht viel, aber für uns ist wichtig, dass die
neue Regierung die Christen schützt."

Hintergrund:

Für Volker Kauder und Tawadros II. war es bereits die zweite
Begegnung. Drei Monate nach seiner Wahl zum weltweiten Oberhaupt der
koptisch-orthodoxen Kirche am 4. November 2012 hatte Tawadros II.
Volker Kauder als ersten deutschen Politiker in Kairo empfangen.

Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende ist im Verlauf der vergangenen
Jahre - insbesondere in Zusammenhang mit dem arabischen Frühling -
bereits dreimal nach Ägypten gereist, um sich ein Bild von der Lage
der koptischen Christen im Land zu machen. Er sprach dabei jeweils
mit Vertretern von Regierung und Opposition sowie von Kopten und
Muslimen. In Höxter kündigte Kauder eine weitere Reise nach Ägypten
im Februar an.

Von den 80 Millionen Einwohnern Ägyptens sind knapp zehn Prozent
Christen, die meisten gehören der koptisch-orthodoxen Kirche an. Sie
leiden unter Diskriminierung und immer wieder auch unter Angriffen
von Seiten islamistischer Extremisten.

In Deutschland leben schätzungsweise 6.000 Kopten. Das Kloster in
Höxter in Ostwestfalen ist die Zentrale der koptischen Gemeinschaft
in Deutschland, deren Oberhaupt Bischof Anba Damian dort residiert.



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


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