Börsen-Zeitung: Cooks Comeback, Kommentar zu Apple von Sebastian Schmid
Geschrieben am 23-12-2013 |
Frankfurt (ots) - Noch im Spätsommer hat es für Tim Cook, den
Chief Executive von Apple, nach einem gefährlich enttäuschenden Jahr
ausgesehen. Der Absatzanteil des iPhone-Anbieters ging in zahlreichen
Märkten zurück. Sogar die Quartalsergebnisse blieben unter
Vorjahresniveau. Um die Aktionäre zu besänftigen, wurden umfangreiche
Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen versprochen. Dann beteiligte
sich im August auch noch der aktivistische Investor Carl Icahn an dem
Konzern aus Cupertino und forderte die Ausschüttung der kompletten
Barreserve - auf Pump natürlich.
Ausgerechnet in dieser explosiven Gemengelage musste Apple den
schwierigsten Generationswechsel beim iPhone seit dessen Einführung
bewältigen: Das in die Jahre gekommene Betriebssystem iOS war nach
der Trennung von Softwarechef Scott Forstall generalüberholt worden.
Wie bei drastischen Wechseln üblich setzte es sofort heftige Kritik
von Anwendern und Analysten. CEO Cook, der mehrere Treffen mit Icahn
über sich ergehen lassen musste, die der Milliardär via Twitter an
die Öffentlichkeit kommunizierte, sah plötzlich angezählt aus.
Die Ruhe, die der als zurückhaltend geltende Cook im Sturm der
Kritik ausstrahlte, hat sich indes gelohnt. Ein hervorragender Herbst
hat das Gros der Kritiker verstummen lassen. Das neue iPhone verkauft
sich wohl besser als erwartet. Den Heimatmarkt USA dominiert Apple
ohnehin. Noch besser laufen die Geräte derweil in Japan. Gemäß Kantar
World Panel kam Apple dort im Oktober auf mehr als drei Viertel der
Smartphone-Verkäufe. Neun der zehn meistverkauften Geräte tragen das
Apple-Logo, hat ein japanischer Marktforscher ermittelt.
Enttäuschend war für den iPhone-Anbieter bis zuletzt nur das Reich
der Mitte. In China kam Apple nur auf 6% Marktanteil. Die nun
vereinbarte Partnerschaft mit China Mobile und der Zugang zu mehreren
hundert Millionen Kunden dürften dies aber rasch ändern. Neben dem
Vertragspartner könnte auch das Timing für Apple kaum besser gewählt
sein. Zwei Wochen vor dem chinesischen Neujahrsfest gehen die iPhones
bei China Mobile in den Verkauf. Da die Feierlichkeiten von üppigem
Beschenken begleitet werden, ist ein erfolgreicher Start so gut wie
sicher. Das dürfte auch das traditionell schwächere erste Quartal
retten, das meist im Vergleich zum Weihnachtsgeschäft stark abfällt.
Doch der beste Indikator, dass Apple auf dem richtigen Weg ist,
dürfte Icahn sein. Der Milliardär hat seine Ausschüttungsforderung
reduziert. Cooks Comeback ist geglückt.
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Redaktion
Telefon: 069--2732-0
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