Lausitzer Rundschau: Mehr Handlungsspielraum - Diskussion über Verlängerung der Wahlperiode
Geschrieben am 29-12-2013 |
Cottbus (ots) - Die Idee ist nicht neu. Bundestagspräsident
Norbert Lammert hat sie schon mehrfach bekräftigt. Dass die
politische Diskussion darüber erst jetzt in Gang gekommen ist, mag
der nachrichtenarmen Zeit zum Jahreswechsel geschuldet sein. Lammerts
Vorstoß wird dadurch aber nicht geschmälert. Ja, es lohnt sich gerade
jetzt ernsthaft über eine Verlängerung der Wahlperiode im Bund von
bislang vier auf fünf Jahre nachzudenken. Schließlich ist das zu Ende
gehende Wahljahr allen noch in frischer Erinnerung. 2013 stand ganz
im Zeichen des Wahlkampfes. Und bis zur Regierungsneubildung sind
auch noch einmal gut drei Monate ins Land gegangen. Kann sich ein
hoch entwickelter Industriestaat wie Deutschland soviel Stillstand
leisten? Sicher, die Wirtschaft floriert, die Arbeitslosigkeit ist
auf einem erfreulichen Tief, und ein Beschäftigungsrekord jagte
zuletzt den anderen. Aber das ist kein Naturgesetz. Nüchtern
betrachtet bleibt eine vierjährige Wahlperiode allenfalls auf drei
politische Arbeitsjahre angelegt. Vor allem größere Reformen haben es
da schwer, ins Gesetzblatt zu kommen. Beim Mega-Thema Pflege etwa gab
es seit 2009 nur ein paar kleinere Ausbesserungsarbeiten. Und das,
obwohl schon in den Jahren zuvor eine Generalreparatur nötig gewesen
wäre. Eine Entzerrung der Wahltermine böte mehr politischen
Handlungsspielraum, aber auch mehr Druck, wichtige Vorhaben nicht in
die nächste Wahlperiode zu verschieben. Die Provinzen machen es
längst vor. In 15 von 16 Bundesländern wird das Parlament bereits für
fünf Jahre gewählt. Der Demokratie hat das nicht geschadet.
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
504240
weitere Artikel:
- Neue OZ: Kommentar zu Lettland Osnabrück (ots) - Als Ansporn begreifen
Europa wächst wirtschaftlich zusammen. Was vor Jahrhunderten für
Hansekaufleute wichtig war, nämlich die möglichst komplette Abdeckung
des Ostseeraumes, ist auch Ziel jetziger Integrationsbemühungen. Die
baltischen Staaten sind zwar für deutsche Produkte keine großen
Absatzmärkte, doch ist ihre junge und ehrgeizige Bevölkerung für
hiesige Unternehmen allemal interessant. Zudem locken niedrige
Steuern und außerdem in wenigen Tagen der Wegfall des Währungsrisikos
Investoren nach Lettland. mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu CSU/Migranten Osnabrück (ots) - Nicht schön- oder schlechtreden
Immer diese Pauschalurteile! Sie kommen von allen Seiten und
helfen überhaupt nicht weiter, wenn es um die
Arbeitnehmerfreizügigkeit von Rumänen und Bulgaren vom 1. Januar an
geht. Wer jetzt die Scheinwerfer vorrangig auf den Sozialmissbrauch
richtet wie die CSU, der überzieht und schürt unnötig Fremdenangst.
Eine Willkommenskultur für Zuwanderer sieht wahrlich anders aus.
Aber die Probleme einfach schönzureden führt ebenso wenig weiter.
Denn Tatsache ist: Mit dreckigen Problem-Hochhäusern mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Türkei Osnabrück (ots) - In die Ecke gedrängt
Im Korruptionsskandal reagiert der türkische Ministerpräsident
Recep Tayyip Erdogan wie ein in die Ecke gedrängtes Tier, das panisch
um sich beißt: Der unverhältnismäßige Druck auf Polizei und
Staatsanwaltschaft, die überstürzte Umbildung seines Kabinetts und
die pikierte Zurückweisung der Kritik aus Brüssel zeugen von seiner
Angst vor dem Machtverlust. Statt durch Besonnenheit und den Willen
zur Aufklärung politische Größe zu zeigen, setzt Erdogan wieder
einmal auf Härte - und entlarvt mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu China/Reformen Osnabrück (ots) - China als Partner
Natürlich bleiben Fragen. Aber für den Moment heißt es
anzuerkennen: China hat sich nicht nur wirtschaftlich zu einem Riesen
entwickelt. Die Staats- und Parteiführung führt das Reich auch sozial
und politisch in eine neue und postkommunistische Ära. Bei aller
weltanschaulichen Skepsis, bei aller menschenfreundlichen Sorge: Dass
dies gelungen ist, ohne im Chaos zu enden, ist für die Vergangenheit
bewunderns- und für die Zukunft weiterhin wünschenswert. Auch
Menschenrechtler täten gut daran zu mehr...
- Schwäbische Zeitung: Südrussland wird zum Terrorziel - Kommentar Ravensburg (ots) - Es soll keine Silvesterfeiern in Wolgograd
geben. Die Metropole trauert um die Opfer eines Selbstmordattentats
mit 16 Toten und etwa 40 Verletzten. Zum dritten Mal binnen zwei
Monaten wird eine Stadt im Süden Russlands zum Ziel des
Bombenterrors. Es ist wohl kein Zufall. Die Koordinatoren dieser
Attacken sollen sich in der Teilrepublik Dagestan verstecken. Im Juli
hatten sie damit gedroht, mit Anschlägen die Olympischen Spiele in
Sotschi zu überschatten. Die neue Tragödie hat zwei Folgen für die
Staatsführung. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|