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Braunkohle sorgt für Sicherheit und Effizienz / Neue Kraftwerke brauchen weniger Brennstoff / Anteil der Braunkohle an der Stromerzeugung stabil / Förderung leicht gesunken

Geschrieben am 07-01-2014

Köln (ots) - Die Inbetriebnahme neuer Kraftwerke und die
Abschaltung von Altanlagen haben die Effizienz der Stromerzeugung aus
Braunkohle in Deutschland weiter verbessert, erklärte der Deutsche
Braunkohlen-Industrie-Verein (DEBRIV) in Köln in seiner Jahresbilanz
für 2013. Einer um rund ein Prozent auf etwa 162 Milliarden
Kilowattstunden gestiegenen Stromerzeugung stand ein Rückgang des
Kohlenverbrauchs in den deutschen Braunkohlenkraftwerken um rund zwei
Prozent gegenüber. Da mehr als 90 Prozent der gesamten inländischen
Braunkohlenförderung in Kraftwerken zur Strom- und Wärmerzeugung
eingesetzt werden, verminderte sich die gesamte Braunkohlenförderung
im vergangenen Jahr um knapp zwei Prozent auf insgesamt rund 182
Millionen Tonnen.

Sowohl bei der Förderung wie auch bei der Stromerzeugung bewegt
sich die Braunkohle in einem "stabilen energiewirtschaftlichen
Korridor", erklärte der DEBRIV. Seit dem Jahre 2000 werden pro Jahr
in Deutschland zwischen 170 und 185 Millionen Tonnen Braunkohle
gefördert. Die Braunkohlenstromerzeugung beträgt zwischen 150 und 160
Milliarden Kilowattstunden und deckt damit traditionell etwa ein
Viertel des gesamten Strombedarfs. Am gesamten Energieverbrauch hatte
die Braunkohle 2013 einen Anteil von rund 11 Prozent. Unverändert
blieb die Braunkohle 2013 der wichtigste heimische Energieträger mit
einem Anteil von über 40 Prozent an der gesamten inländischen
Energiegewinnung.

Neue Kraftwerksblöcke im Rheinland und in der Lausitz

Die Förderung im größten deutschen Braunkohlenrevier, dem
Rheinland, verminderte sich 2013 um etwa 4 Prozent auf gut 97 Mio. t.
Hier stand der Inbetriebnahme neuer Kraftwerksblöcke in Neurath mit
einer Leistung von rund 2 200 Megawatt die Abschaltung aller
verbliebenen Kraftwerke der 150-MW-Klasse gegenüber.

In der Lausitz stieg die Förderung um rund zwei Prozent auf knapp
64 Mio. t. Hier ging 2012 der Block R des Kraftwerks Boxberg neu ans
Netz.

Auch in Mitteldeutschland lag die Förderung mit knapp 20 Mio. t
leicht über dem Vorjahr. Im Helmstedter Revier sank die Produktion
dagegen deutlich infolge einer Kraftwerksrevision und strukturellen
Neuordnungen.

Im vergangenen Jahr wurden aus der inländischen
Braunkohlenförderung knapp 7 Mio. Tonnen Veredlungsprodukte gewonnen,
das waren etwa 2,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der in
der deutschen Braunkohlenindustrie Beschäftigten lag 2013 bei
insgesamt 22 200.

Diskussion um CO2-Preise läuft klimapolitisch ins Leere

Vorschläge, Wettbewerbsfähigkeit und Umfang der
Braunkohlenstromerzeugung mit Hinweis auf die Klimaverträglichkeit
der Braunkohle zu beeinflussen, werden vom DEBRIV abgelehnt. Die
CO2-Emissionen der Kraftwerke werden durch den europäischen
Emissionshandel gedeckelt sowie jährlich weiter abgesenkt, so dass
die vereinbarten Klimaziele sicher und zuverlässig erreicht werden.
Ein zusätzlich erzwungener Brennstoffwechsel in Deutschland würden
die CO2-Emissionen in Europa nicht senken, sondern nur verlagern. Ein
weiterer Anstieg des Erdgasanteils an der deutschen Stromerzeugung
wird derzeit vor allem durch sehr hohe Erdgaspreise verhindert. Um
einen Brennstoffwechsel auszulösen, müssten sich die CO2-Preise
verzehnfachen, was einen verheerenden Effekt auf die Höhe der
Strompreise in ganz Europa und die Wettbewerbsfähigkeit der
energieintensiven Industrie hätte. Alternativ müssten sich die
Erdgaspreise halbieren. Hierzu sind keine Signale erkennbar.

Der DEBRIV weist auch darauf hin, dass Energiewende im Zeitraum
bis 2022 zunächst bedeutet, den Versorgungsbeitrag der Kernenergie -
er lag 2008 bei 149 TWh und wird für 2013 auf 97 TWh geschätzt -
überwiegend durch erneuerbare Energien zu ersetzen.

Stärkung des Rechtsrahmens

Das Bundesverfassungsgericht hat Ende 2013 durch zwei
Entscheidungen die besondere Bedeutung der Braunkohlengewinnung für
die deutsche Energieversorgung hervorgehoben und entschieden, dass
der Tagebau Garzweiler im Rheinland wegen des Gemeinwohlbelangs der
Energieversorgung verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden ist.
Damit besteht nun endgültig die notwendige langfristige
Planungssicherheit für die Gewinnung von bis zu 1,3 Millionen Tonnen
Kohle.

Um die langfristige Versorgung der Braunkohlenkraftwerke in der
Lausitz sicherzustellen, laufen im zweitgrößten deutschen
Braunkohlenrevier die Genehmigungsverfahren für mehrere Abbaufelder
planmäßig und mit hoher Akzeptanz in den betroffenen Regionen.

Hinweis für die Redaktionen: Die Tabelle der Arbeitsgemeinschaft
Energiebilanzen zur Stromerzeugung in Deutschland 1990 - 2013 ist
abrufbar unter: http://ots.de/fhIhJ



Pressekontakt:
Uwe Maaßen

DEBRIV - BUNDESVERBAND BRAUNKOHLE
Postfach 40 02 52
D - 50832 Köln

T +49 (0)2234 1864-34
F +49 (0)2234 1864-18

mailto: uwe.maassen@braunkohle.de


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