WAZ: Hitzlsperger bricht ein Tabu
- Kommentar von Birgitta Stauber-Klein
Geschrieben am 08-01-2014 |
Essen (ots) - Im Prinzip ist ein Coming-out nicht mehr besonders
spektakulär. In der Politik etwa hat der CDU-Abgeordnete Jens Spahn
allenfalls ein Schulterzucken ausgelöst, als er offen von seiner
Homosexualität sprach.
Und dass Guido Westerwelle nicht mehr Außenminister ist, hat wenig
mit seiner sexuellen Orientierung zu tun, dafür viel mit seiner
Partei. Ob Ärzte, Anwälte, Künstler oder Beamte: Inzwischen sind
Schwule und Lesben in weiten Teilen akzeptiert. Es gibt zwar noch
Vorbehalte und auch Gerede, doch der Umgang ist entspannter.
Im Fußball jedoch ist alles anders. In der Welt der Fans und der
Spieler hat Homosexualität keinen Platz. Oliver Kahn wusste, wovon er
sprach, als er im September schwulen Profis von einem Coming-out
abriet: Da sind die Teamkollegen, die im extrem körperlichen Sport
fürchten, nicht mehr ungezwungen miteinander umgehen zu können. Da
sind einzelne Fangruppen, die mit ihrer homophoben Radikalität
gnadenlos sind.
Auch wenn Thomas Hitzlsperger seine Profikarriere beendet hat: Mit
seinem Coming-out bricht er ein Tabu. Dafür hat er allen Respekt
verdient.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
505309
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Fußball ist stärker als die Fifa Hagen (ots) - Fußball ist eine faszinierende Sportart. Leicht zu
verstehen, mitreißend, spannend, populär - auch im letzten Winkel der
Erde.
Und das alles trotz der Fifa.
Korruptionsvorwürfe, unmenschliche Bedingungen für Gastarbeiter
auf den Baustellen in einem undemokratischen Staat, und überhaupt:
ein Austragungsort mitten in der Wüste - als Bühne der WM 2022 ist
Katar denkbar ungeeignet. Selbstverständlich wussten das die
Funktionäre, als sie im Ende 2010 für das Emirat votierten. Weil
Milliarden-Einnahmen (und Schmiergelder?) mehr...
- Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Hitzlsperger Stuttgart (ots) - Es ist ein großer, mutiger Schritt, der viel
Respekt verdient. Er hilft, Homosexualität im Fußball endlich zu
enttabuisieren, so dass sie keine Schlagzeilen mehr wert ist.
Aus den Fankurven sind seit längerer Zeit auch dank der oft
gescholtenen Ultras homophobe Sprüche und Gesänge praktisch
verschwunden. Das Klima hat sich merklich verbessert, aber es ist
wohl noch immer nicht so, dass einem aktiven Kicker zu einem
Coming-out geraten wird. Thomas Hitzlsperger hat dies zumindest so
empfunden, wie er sagte, und mehr...
- Weser-Kurier: Zum Coming-out des früheren Fußballprofis Thomas Hitzlsperger schreibt der Bremer WESER-KURIER: Bremen (ots) - Mario Basler musste es ja wissen. "Es gibt keine
schwulen Fußballprofis", behauptete der ehemalige Nationalspieler vor
ein paar Jahren in einem Fernsehinterview. Nun ist endlich das
Gegenteil bewiesen. Thomas Hitzlsperger wurde beim FC Bayern München
ausgebildet. Er ist mit dem VfB Stuttgart deutscher Meister geworden.
Er hat jahrelang in England und Italien gespielt und insgesamt 52-mal
das Trikot der deutschen Nationalmannschaft getragen. Und: Er ist
schwul. Das Coming-out von Thomas Hitzlsperger ist mutig. Und es ist mehr...
- Neue OZ: Kommentar zu Homosexualität / Hitzlsperger Osnabrück (ots) - Auf dem Weg zur Normalität, endlich
Es spricht für Thomas Hitzlsperger, dass er seine Homosexualität
öffentlich macht. Und es spricht gegen den Fußball, dass er es erst
nach dem Ende der Karriere tut. Die Macho-Welt des Männerfußballs ist
rückständiger als die meisten gesellschaftlichen Bereiche, wenn
Toleranz gegenüber Schwulen gefragt ist. Vielleicht geht es nach
Hitzlspergers Coming-out nun etwas zügiger voran auf dem Weg zur
Normalität. Sicher ist das nicht, daran ändern auch die anerkennenden
Reaktionen mehr...
- Badische Neueste Nachrichten: Heiße Eisen Karlsruhe (ots) - Massive Korruptionsvorwürfe unmittelbar nach dem
Zuschlag, harsche Kritik wegen menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen
auf den Baustellen, schier endlose Diskussionen über Fußballspiele
bei Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius: Die Weltmeisterschaft 2022
in Katar sorgt seit der Vergabe im Dezember 2010 für Schlagzeilen -
zum Missfallen der Verantwortlichen des Weltfußballverbands Fifa um
Präsident Joseph Blatter fast ausschließlich für negative.
Generalsekretär Jérôme Valcke wollte das, möglicherweise auf Geheiß
des mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Sport-News
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
HSV-Presseservice: Neue Ausrüstung für die Saison 2006/2007 - HSV und PUMA stellen neue HSV-Trikots vor
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|