Rheinische Post: Hollande in Not
Geschrieben am 13-01-2014 |
Düsseldorf (ots) - Paris ist die Stadt der Liebe. Stimmt. Was
Gerüchte um vermeintliche Affären von Präsidenten der Fünften
Republik betrifft, so ist man an der Seine so einiges gewohnt.
Richtig. François Hollande macht da keine Ausnahme. Falsch. Über die
angeblichen Eskapaden ihres derzeit amtierenden Staatschefs sind
viele Franzosen nicht länger gewillt, mit einem augenzwinkernden "o
là là" hinwegzugehen. Das Land steht auch 20 Monate nach Antritt des
59-jährigen Sozialisten vor massiven Wirtschafts- und
Finanzproblemen. So vieles wollte Hollande anders machen, so vieles
besser. Viel zu wenig hat er erreicht. Leicht kann sich da der
Verdacht, der Präsident habe in dieser Lage vor allem Amouren im
Sinn, zum Desaster auswachsen. Privatleben hin, Privatsphäre her:
Auch wenn nicht alle Details zutreffen, über die immer mehr
französische Medien berichten, setzt sich Hollande der erheblichen
Gefahr aus, angreifbar zu werden. Gerade jetzt, wo er mit der
Wirtschaft einen "Pakt der Verantwortung" für mehr Jobs schließen
will, stellt sich die Frage: Wie verantwortlich handelt der
Präsident?
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
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