BA-Presseinfo Nr. 03: Berufsbezogenes Sprachförderprogramm leistet Beitrag zur Fachkräftesicherung
Geschrieben am 16-01-2014 |
Nürnberg (ots) - BAMF und BA kooperieren und sichern bundesweite
Durchführung von berufsbezogenen Sprachkursen.
Dr. Manfred Schmid, Präsident des Bundesamtes für Migration und
Flüchtlinge (BAMF), und Heinrich Alt, Vorstand Grundsicherung der
Bundesagentur für Arbeit (BA), unterzeichneten heute eine
Verwaltungsvereinbarung zur Kooperation beider Institutionen bei der
Durchführung der berufsbezogenen Sprachförderung in den Jahren 2014
bis 2020. Konkret geht es um die Neuauflage des so genannten
ESF-BAMF-Programms, dass 2009 erstmals startete und sich inzwischen
zu einem bundesweit standardsetzenden Sprachförderangebot entwickelt
hat.
"Es muss uns gelingen, zusätzliche Potenziale für den Arbeitsmarkt
zu erschließen", sagte Schmidt anlässlich der Unterzeichnung. Noch zu
viele Menschen fänden keinen ihrer Ausbildung entsprechenden
Arbeitsplatz, weil sie bisher keine Möglichkeit hatten, die für den
Beruf erforderlichen Sprachkenntnisse zu erwerben. "Das
ESF-BAMF-Programm bietet auf Grund seiner hohen inhaltlichen
Flexibilität eine besonders erfolgreiche Hilfestellung, die
Integration in den Arbeitsmarkt nachhaltig zu fördern", so Schmidt.
Für viele eröffne sich damit auch ein Weg, um aus der SGB
II-Förderung herauszukommen und eine berufliche Perspektive
aufzubauen.
"Der Zugang in Ausbildung und Beschäftigung ist für Menschen mit
ausländischen Wurzeln im Vergleich zur deutschen Bevölkerung immer
noch deutlich schwieriger", erläuterte Alt. Gründe hierfür seien
überwiegend Sprachdefizite, auch in der zweiten oder dritten
Generation. "Basis von Integration ist Sprache. Ohne ausreichende
Sprachkenntnisse gibt es keine echten Teilhabechancen. Wir können es
uns aber nicht leisten, die Potenziale einzelner Bevölkerungsgruppen
zu vernachlässigen. Wir müssen die Chancen von Migrantinnen und
Migranten auf dem Arbeitsmarkt weiter verbessern", sagte Alt, der die
Verwaltungsvereinbarung zur berufsbezogenen Sprachförderung als eine
wichtige Weichenstellung bezeichnete. Sie schaffe die Basis für die
Fortsetzung einer Erfolgsgeschichte. "Erfolgsgeschichte deswegen,
weil bislang jeder zweite Teilnehmer im Anschluss an die
berufsbezogene Deutschförderung in Arbeit, Ausbildung oder eine
weiterführende Qualifizierung integriert werden konnte, was mit Blick
auf die oftmals schwierigen Lebenssituationen der Kursteilnehmer sehr
beeindruckend ist", so Alt.
Mit der Durchführung des Programms zur berufssprachlichen
Deutschförderung hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales
für die Förderperiode 2014 - 2020 wie in den Jahren zuvor das BAMF
beauftragt. Kernaufgabe der Jobcenter und Arbeitsagenturen ist die
Auswahl potenzieller Teilnehmerinnen und -teilnehmer.
Die Kurse des ESF-BAMF-Programms, das von ausgewählten
Bildungseinrichtungen flächendeckend in Deutschland zur Verfügung
steht, umfassen 730 Unterrichtseinheiten. Die Kurse sehen neben dem
berufsbezogenen Sprachunterricht auch einen Fachunterricht und ein
Praktikum vor. Adressiert werden alle Menschen mit besonderem
Sprachförderbedarf. In erster Linie nehmen SGB II- und SGB
III-Leistungsbezieher an dem Programm teil. Die Kurse stehen aber
auch Nichtleistungsempfängern, Beschäftigten und Asylbewerbern mit
einem nachrangigen Zugang zum Arbeitsmarkt offen. Die Kurse werden in
allen relevanten Fachrichtungen angeboten, z.B. für Pflegeberufe,
Ärzte, Ingenieure, Naturwissenschaftler und Erzieher. Angeboten
werden auch berufsorientierende Kurse.
Weitere Informationen über das ESF-BAMF-Programm finden Sie hier:
http://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Publikationen/Broschueren/br
oschuere-esf-bamf-programm.html
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
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Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
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Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487
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