NABU fordert Bekenntnis von Minister Friedrich für naturverträgliche Landwirtschaft
Geschrieben am 16-01-2014 |
Berlin (ots) - Anlässlich der morgigen Eröffnung der
Internationalen Grünen Woche in Berlin hat der NABU den neuen
Bundeslandwirtschaftsminister Friedrich zu einem klaren Bekenntnis
für eine naturverträglichere Landwirtschaft aufgefordert.
"Nitrat und Pestizide im Grundwasser, Vermaisung der Landschaft,
Futtermittel-Skandale und Massentierhaltung sowie anhaltender Verlust
der Artenvielfalt machen deutlich, dass es ein 'Weiter so' in der
Agrarpolitik nicht geben kann", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Daher sei es erforderlich, die bestehenden Handlungsspielräume für
eine Ökologisierung der Agrarpolitik konsequent zu nutzen. So müsse
sich Minister Friedrich für die Schaffung von ökologischen
Vorrangflächen ohne Pestizid- und Düngemitteleinsatz sowie für einen
Ausbau der Agrarumweltmaßnahmen einsetzen. Zudem sei eine deutliche
Verschärfung der Düngepolitik sowie eine Initiative gegen den
anhaltenden Umbruch von Wiesen und Weiden überfällig. Nur so könnten
die zentralen Herausforderungen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz
bewältigt werden.
In diesem Zusammenhang rief der NABU zu einer breiten Teilnahme an
der Demonstration "Wir haben es satt!" für eine andere Agrarpolitik
auf. "Es wird höchste Zeit, dass die Agrarpolitik auf einen
zukunftsfähigen und naturverträglichen Kurs gebracht wird", so
Tschimpke. Immer mehr Menschen hätten es satt, dass die Brüsseler
Agrarmilliarden gießkannenartig in die Landwirtschaft fließen und
damit immer noch Betriebe gefördert würden, die durch großflächigen
Maisanbau, Pestizideinsatz und Massentierhaltung der Umwelt schaden.
Tschimpke appellierte zudem an Bundesminister Friedrich, sein Haus
gesellschaftlich breiter aufzustellen, anstatt es den Lobbyinteressen
der Agrarindustrie zu überlassen. "Wer die Landwirtschaft auf die
Massenproduktion von Lebensmitteln für den Weltmarkt konzentrieren
möchte, setzt die natürlichen Lebensgrundlagen für künftige
Generationen aufs Spiel und gefährdet die gesellschaftliche Akzeptanz
der Agrarzahlungen", so der NABU-Präsident.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel. 030-284984-1615
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
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