EU-Kommission vernachlässigt beim Beschluss zur Klima- und Energiepolitik bis 2030 den Straßenverkehr
Geschrieben am 22-01-2014 |
Berlin (ots) - Der Bundesverband der deutschen
Bioethanolwirtschaft (BDBe) weist darauf hin, dass der am 22. Januar
2014 von der EU-Kommission verabschiedete Vorschlag für das EU-Klima-
und Energiepaket 2030 nicht wirksam gegen die hohen
Treibhausgasemissionen des Verkehrs in Europa vorgeht. Damit wird das
Verursacherprinzip zu Lasten aller Verbraucher ignoriert. Zusätzlich
zu den eigenen Treibhausgasemissionen werden ihnen auch die des
Verkehrs angelastet.
Nach Bekanntwerden des Initiativberichts des Europäischen
Parlaments hatte der BDBe bereits darauf hingewiesen, dass der
Verkehr in der Europäischen Union für 25% der klimaschädlichen
Emissionen verantwortlich ist und davon allein der Straßenverkehr 20%
ausmacht.
Der Beschluss der EU-Kommission, nur noch ein einziges, die
Mitgliedstaaten bindendes aber nur generelles Klimaziel
vorzuschlagen, nämlich den Ausstoß von Treibhausgasen gegenüber 1990
um 40% zu senken, wird von der Bioethanolwirtschaft negativ bewertet.
Der ursprüngliche Vorschlag des EU-Parlaments, außerdem den Anteil
von erneuerbaren Energien auf 30% anwachsen zu lassen, wurde von der
Kommission auf nur noch 27% gesenkt und entscheidend abgeschwächt, da
dieser Zielwert nicht für jeden einzelnen Mitgliedstaat verbindlich
ist. Negativ ist auch, dass die vom Europäischen Parlament
vorgeschlagene Steigerung der Energieeffizienz um 40% mit Hinweis auf
die zu überarbeitende Energie-Effizienz-Richtlinie auf Ende 2014
verschoben werden soll.
Dietrich Klein, Geschäftsführer des BDBe: "Die deutsche
Bioethanolwirtschaft bedauert, dass die Kommission das
Verursacherprinzip ignoriert und keine Maßnahmen im Verkehr
vorgeschlagen hat. Im Verkehr sind eindeutige Klimaziele und
Mindestanteile erneuerbarer Kraftstoffe notwendig. Das Ziel von 40%
weniger Treibhausgasen lässt sich nur mit verbindlichen Vorgaben für
mehr Energieeffizienz im Verkehr und deutlich mehr erneuerbaren
Kraftstoffen erreichen. Bioethanol ist von allen erneuerbaren
Kraftstoffen für die Verbraucher bei weitem am kostengünstigsten und
senkt die Treibhausgasemissionen heute um mindestens 50%,
mittelfristig um bis zu 70%. Der Verkehrssektor ist mit einem Anteil
von 25% an den gesamten Treibhausgasemissionen entscheidend dafür, ob
das Ziel von 40% Minderung erreicht wird. Ohne weitere Fortschritte
im Verkehr müssten in den anderen Bereichen die
Treibhausgasemissionen überproportional nicht um 40%, sondern um
mindestens 50% gesenkt werden."
Pressekontakt:
Carola Wunderlich
030 301 29 53 13
presse@bdbe.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
507732
weitere Artikel:
- phoenix-runde: Tote in Kiew - Ukraine vor dem Bürgerkrieg? - Donnerstag, 23. Januar 2014, 22.15 Uhr Bonn (ots) - Wochenlang waren die Proteste der ukrainischen
Opposition friedlich - seit einigen Tagen eskaliert die Situation.
Sicherheitskräfte knüppeln Demonstranten nieder, aber auch bei den
Oppositionellen wächst die Bereitschaft zur Gewalt. Es gibt Tote,
viele Verletzte. Die Protestbewegung gerät außer Kontrolle, sagt
Oppositionspolitiker Vitali Klitschko - die Schuld daran schieben
sich beide Seiten gegenseitig zu.
Spaltet Präsident Viktor Janukowitsch mit seiner Politik der
Eskalation die Opposition? Führt er die Ukraine mehr...
- Aktuelle VKU-Umfrage zum EEG / Stadtwerke begrüßen Pläne der Bundesregierung zur EEG-Reform Berlin (ots) - Innerhalb kürzester Zeit hat Bundesenergieminister
Gabriel Eckpunkte zur Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG)
erarbeitet und in das Bundeskabinett eingebracht. "Die deutschen
Stadtwerke begrüßen das Tempo der Behandlung sowie die Stoßrichtung
der Reformvorschläge ausdrücklich", so Hans-Joachim Reck,
Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU).
Insofern ist es konsequent, dass das Bundeskabinett auf seiner
Klausur heute die Eckpunkte zum EEG verabschiedet hat."
Die Aussagen zur Marktintegration mehr...
- Frankfurter Rundschau: Pressestimme zu EU-Klimazielen Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau kommentiert die
Klimaziele der EU-Kommission:
Die EU-Kommission nimmt in Kauf, dass die Bremser das Tempo
bestimmen. Die Lobbyisten der fossilen Energien, der Atombranche und
konservativer Industrieverbände haben ganze Arbeit geleistet. Die
Chancen, dass die Weltgemeinschaft ihr Zwei-Grad-Limit bei der
Erderwärmung einhält, schwinden damit zusehends. Noch aber gilt: Es
ist nicht alles verloren. Das EU-Parlament, dessen Ausschüsse für
Umwelt und Industrie jüngst ambitionierte Positionen mehr...
- Neue OZ: Neue OZ - Gespräch mit Martin Kaiser, Leiter internationale Klimapolitik bei Greenpeace Osnabrück (ots) - Greenpeace kritisiert EU-Klimapläne als "Schritt
zurück"
Verbindliche Ausbauziele für Erneuerbare Energien gefordert -
Merkel "in der Pflicht"
Osnabrück. Martin Kaiser, Leiter internationale Klimapolitik bei
Greenpeace, hat die Vorschläge der EU-Kommission zum Klimaschutz
scharf kritisiert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Donnerstag) sagte Kaiser: "Das ist der Ausverkauf der
europäischen Klimapolitik." Die Abschaffung verbindlicher Ziele für
den Ausbau Erneuerbarer Energien nannte mehr...
- N24 LIVE am 23. Januar: Abschlusspressekonferenz nach erster Kabinettsklausur Berlin (ots) - Am Donnerstag, dem 23. Januar, endet die erste
Kabinettsklausur der schwarz-roten Regierung. Ab ca. 12.30 Uhr
überträgt N24 live die Abschlusspressekonferenz auf Schloss Meseberg,
bei der sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Vizekanzler Sigmar
Gabriel zu den Ergebnissen der Klausur und den ersten Beschlüssen der
Großen Koalition äußern werden.
Pressekontakt:
Cornelia Felber
N24 Programmkommunikation/Marketing
Telefon: +49 30 2090 4604
E-Mail: Cornelia.Felber@N24.de
Twitter: @N24_Presse mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|