EU muss Energieeffizienzziel fortschreiben / Ziele für Klimaschutz und Erneuerbare mit Energieeffizienz am besten zu erreichen / dena schlägt vor: 30 Prozent bis 2030
Geschrieben am 23-01-2014 |
Berlin (ots) - Nach dem Vorschlag der EU-Kommission für neue Ziele
zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zum Ausbau der erneuerbaren
Energien in Europa bis im Jahr 2030 fordert die Deutsche
Energie-Agentur (dena), auch für die Steigerung der Energieeffizienz
ein neues EU-weites Ziel festzulegen.
"30 Prozent mehr Energieeffizienz bis 2030 wären eine wichtige,
notwendige und wirtschaftlich sinnvolle Vorgabe", betonte Stephan
Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung. "Wer Klimaschutz
effizient erreichen möchte, muss immer zuerst an Energieeffizienz
denken. Denn jede eingesparte Kilowattstunde rechnet sich für die
Investoren oft schon nach wenigen Jahren und sorgt gleichzeitig
dafür, dass weniger CO2 ausgestoßen wird, weniger Energie erzeugt
werden muss und regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze geschaffen
werden. Das bedeutet auch: Mit Energieeffizienz lassen sich schneller
höhere Versorgungsanteile durch erneuerbare Energien erreichen. Wenn
Brüssel die Energieeffizienz vernachlässigt, wäre das ein völlig
falsches Signal."
Untersuchungen der dena zeigen, dass die Steigerung der
Energieeffizienz in Deutschland am besten über Marktanreize erreicht
werden kann. Dann entdecken die Marktakteure die Vorteile des
Energiesparens aus eigenem Interesse und entwickeln innovative und
passgenaue Lösungen. Starre Vorgaben, wie sie in manchen EU-Ländern
bereits eingesetzt werden, führten dagegen nur zu Standardlösungen
und leisteten keinen signifikanten Beitrag zur Senkung des
Energieverbrauchs. Das größte Energiesparpotenzial liegt in der
Gebäudesanierung; aber auch bei der Nutzung von Kraftstoffen und
Strom könnte noch viel mehr erreicht werden. Wenn die Erschließung
der wirtschaftlichen Energieeffizienzpotenziale beschleunigt wird,
lassen sich in Deutschland nach Berechnungen der dena bis zum Jahr
2020 Energiekosten in Höhe von rund 130 Milliarden Euro einsparen.
Dafür wären Investitionen von insgesamt rund 100 Milliarden Euro
nötig.
Bislang gelten für die EU drei übergeordnete Klima- und
Energieziele bis 2020: 20 Prozent weniger CO2-Emissionen, 20 Prozent
Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch und 20
Prozent weniger Primärenergieverbrauch. Am Mittwoch machte die
EU-Kommission Vorschläge für die Fortschreibung von zweien dieser
Ziele bis 2030: 40 Prozent weniger CO2-Ausstoß und 27 Prozent Anteil
der erneuerbaren Energien. Für Energieeffizienz hat die Kommission
kein neues Ziel vorgeschlagen, weil erst einmal die bisherige
Entwicklung untersucht werden soll.
Mehr zur dena-Studie "Steigerung der Energieeffizienz mit Hilfe
von Energieeffizienz-Verpflichtungssystemen" vom Februar 2013 unter
www.dena.de/studien.
Pressekontakt:
Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Dr. Philipp Prein,
Chausseestraße 128 a, 10115 Berlin
Tel: +49 (0)30 72 61 65-641, Fax: +49 (0)30 72 61 65-699,
E-Mail: presse@dena.de, Internet: www.dena.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
507885
weitere Artikel:
- Elektronische Gesundheitskarte: Kritischer Kurzfilm zeigt Medizin in Zeiten des Cyberspace Hamburg (ots) - Als Kasper beim Arzt sitzt, traut er seinen Augen
nicht: Im Computer seines Arztes stehen alle Krankheiten, die er
jemals hatte. Denn seine Medizindaten werden irgendwo zentral
gespeichert. Dort stillen auch Unternehmen ihren Datenhunger. Und das
kostet Kasper den Job. - So jedenfalls erlebt es die Hauptfigur in
dem Video-Clip "Kasper und die elektronische Gesundheitskarte", den
junge Künstler für die Aktion "Stoppt die e-card" hergestellt haben.
"Das mag heute noch wie eine Fiktion klingen, könnte aber bittere
Realität mehr...
- Erste Pflegekräfte aus China arbeiten in deutschem Seniorenheim Berlin - Frankfurt am Main - München (ots) - Der
Arbeitgeberverband Pflege hat vor zwei Jahren gemeinsam mit der
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) ein
Pilotprojekt mit der chinesischen Arbeitsverwaltung ins Leben
gerufen. Mit dem Ziel: Bis Ende des Jahres 2014 insgesamt 150
chinesische Pflegefachkräfte, die über einen erstklassigen
Bachelor-Abschluss und ein einjähriges Pflegepraktikum in China
verfügen, nach einem achtmonatigen interkulturellen Training und
einer Sprachausbildung, in stationären Pflegeinrichtungen mehr...
- Spahn: Gute Pflege wird in Zeiten des demografischen Wandels immer dringender Berlin (ots) - Im Zusammenhang mit dem Deutschen Pflegetag am
heutigen Donnerstag wird über die im Koalitionsvertrag vereinbarte
Reform der Pflegeversicherung diskutiert. Dazu erklärt der
gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens
Spahn:
"An der Pflegeversicherung entscheidet sich, wie wir mit der
großen Zukunftsfrage des demografischen Wandels umgehen. Im Jahr 2050
werden über 5,5 Millionen Menschen über 85 Jahre alt sein. Schon
heute wird über zu wenig Pflegekräfte und eine nicht ausreichende
finanzielle mehr...
- BVR: Teilhabe am Wirtschaftswachstum durch mehr Beschäftigung erhöhen Berlin (ots) - Für eine Initiative der Bundesregierung, über
wirkungsvolle Maßnahmen Arbeitslosigkeit abzubauen und damit für mehr
Beschäftigung zu sorgen, spricht sich der Bundesverband der Deutschen
Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in seinem aktuellen
Konjunkturbericht aus. Das im Koalitionsvertrag der Bundesregierung
formulierte Ziel, eine Teilhabe aller Menschen an der positiven
Entwicklung Deutschlands zu ermöglichen, sei am besten durch mehr
Beschäftigung zu erreichen. "Die Zahl der Arbeitslosen ist mit knapp
drei Millionen mehr...
- "Der alltägliche Skandal" - Die Situation in den Berliner Wohngemeinschaften für Demenzkranke Berlin (ots) - Von einem "alltäglichen Skandal" bei der Pflege von
Demenzkranken in Wohngemeinschaften hat jetzt der Gründer und
Initiator dieser alternativen Wohnform für Pflegbedürftige, Klaus
Pawletko, gesprochen. Vor knapp 20 Jahren gründete der heutige
Geschäftsführer vom Verein "Freunde alter Menschen" die erste Demenz
WG in der Bundesrepublik in der Lehrter Straße in Berlin-Moabit
(Mitte).
Pawletko fordert anlässlich des heute in Berlin beginnenden
Deutschen Pflegetages endlich eine Qualitätssicherung für
Pflegewohngemeinschaften. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|