Hagen (ots) - Der Präsident hat natürlich recht. "Einwanderung
tut Deutschland gut" - diese Aussage Joachim Gaucks wäre eine Binse,
gäbe es nicht so überflüssige Debatten wie die gerade von der CSU
angestoßene über die "Armutszuwanderung". Dass der Bundespräsident
aber nicht die Augen verschließt vor Problemen, die es ganz
offensichtlich auch gibt - der verweigerte Schulbesuch, die
Prostitution oder die Arbeiterstriche, die in Städten wie Dortmund
entstanden sind -, sondern beim Namen nennt und Lösungen einfordert
(mehr kann er als Präsident nicht tun), macht Gauck in hohem Maße
glaubwürdig. Und zeigt zugleich der CSU, wie sie das Thema
vernünftigerweise hätte anpacken können.
Vielleicht ja ist
das Land noch nicht so weit. Es ist kaum eine Generation her, dass
Helmut Kohl gesagt hat, Deutschland sei kein Einwanderungsland. Das
war schon damals falsch, aber ein Satz zweifelsfrei aus der Mitte der
Gesellschaft. Mit dieser Haltung hat sich die Bundesrepublik viele
Chancen verbaut. Heute sind wir weiter, aber erkennbar noch immer
nicht im Reinen mit der Zuwanderung - und den Zuwanderern.
Probleme offen ansprechen, ohne Rücksicht auf Parteien,
ohne Rücksicht auf die öffentliche Meinung: das macht einen guten
Präsidenten aus. Von Joachim Gauck können wir noch einiges
erwarten.
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Alarmierende Studie über die Bundeswehr Cottbus (ots) - Die Verfasser sprechen von einer "gewissen
Eintrübung des Integrationsklimas". Aber das klingt sehr geschönt.
Denn nach ihrer aktuellen Studie hat sich das Betriebsklima in der
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hin zu sexuellen Belästigungen. Der Befund der Studie ist aus
mindestens zwei Gründen fatal. Erstens: Gerade in militärischen
Einsätzen mehr...
- RNZ: Ein Hitzkopf
Martin Schulz will EU-Kommissionspräsident werden - Ein weiter Weg Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Wo beginnt in einem internationalen Konflikt die Leisetreterei und
ab wann lässt man diesen leichtfertig eskalieren? Martin Schulz,
derzeit noch Präsident des EU-Parlaments, probiert im Umgang mit der
EU beide Wege. Am Donnerstag drohte er der Regierung Janukowitsch mit
Visarestriktionen und Kontensperrungen und entpuppte sich damit
wieder einmal als politischer Hitzkopf. Tags drauf glättet derselbe
Herr Schulz, der bereits davon träumt, EU-Kommissionspräsident zu
werden, die Wogen und regt mehr...
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