Neue OZ: Kommentar zu Film / Prozesse
Geschrieben am 26-01-2014 |
Osnabrück (ots) - Appell an die Branche
Auf den ersten Blick liegen die Gegner und Befürworter der
heutigen Filmförderung im Kern nicht so weit auseinander: Die vor dem
Bundesverfassungsgericht klagenden großen Kinobetreiber sind laut
Kinowelt-Geschäftsführer nicht grundsätzlich gegen eine Förderung.
Die Frage ist nur: Wer finanziert sie künftig? Und: Reformbedarf
sieht auch die Präsidentin des Spitzenverbands der Filmwirtschaft
(SPIO).
Jedoch: Falls sich die großen Kinobetreiber nun doch am Ende des
jahrelangen Rechtsstreits in Karlsruhe durchsetzen, wäre das in der
Tat eine schmerzhafte Zäsur: Sie könnten sich aus der 50-jährigen
Solidargemeinschaft für den deutschen Film verabschieden und das
gesamte Fördersystem zu Fall bringen. Im besten Fall aber stellt sich
am Dienstag nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts heraus,
dass die Beschwerde der großen Kinobetreiber vor allem ein weiterer
Appell an Politik und Filmbranche war, endlich zeitgemäße Reformen in
der Filmförderungspraxis voranzutreiben.
Elke Schröder
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
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