Ernüchterung nach Jobwechsel: Jeder zweite Manager beklagt Kluft zwischen Profil und tatsächlichen Aufgaben / Sozialkompetenzen und Unternehmenskultur werden vernachlässigt
Geschrieben am 27-01-2014 |
Hamburg (ots) - Was in einem Stellenprofil steht und was im Job
tatsächlich gefordert ist, stimmt auf Management-Ebene häufig nicht
überein. Das berichten 45 Prozent aller Manager vom Bereichsleiter
bis zum Vorstand, die in den letzten zehn Jahren mindestens einmal
den Job gewechselt haben. Die Diskrepanz zwischen Jobprofil und
Alltag ist auch der häufigste Grund für Unzufriedenheit bei den
Managern an einem neuen Arbeitsplatz. Dies zeigt die Studie
"Jobwechsel im Topmanagement" der Personalberatung InterSearch
Executive Consultants, für die 150 Vorstände, Geschäftsführer sowie
Bereichsleiter befragt wurden.
Von allen befragten Führungskräften haben über drei Viertel
innerhalb der letzten zehn Jahre mindestens einmal eine neue Stelle
angetreten. Mit einem solchen Schritt sind viele Hoffnungen verbunden
- Motivationsgrund Nummer Eins ist bei den Managern die "neue
Aufgaben / Herausforderung". Doch einmal beim neuen Arbeitgeber
gestartet, macht sich häufig Enttäuschung breit. Der Hauptgrund: Die
in Stellenprofil und Einstellungsgesprächen in Aussicht gestellten
Aufgaben decken sich nicht mit der Realität. 45 Prozent der Manager
haben das bei einem Jobwechsel schon erlebt, unter den Vorständen und
Geschäftsführern sind es sogar fast 50 Prozent.
Auch zu hohe Ziele und Unterschiede in der Unternehmenskultur
sorgen für Unzufriedenheit
Doch es gibt weitere Gründe, warum Manager bei einem Jobwechsel
negative Erfahrungen machen: Zwei von fünf Befragten kritisieren,
dass das neue Unternehmen ihnen zu hohe Ziele setzte, die in zu
kurzer Zeit erreicht werden sollten. Fast ebenso viele sagen, die
Unternehmenskultur sei ganz anders als erwartet. Ein Drittel gibt
auch offen zu, regionale Unterschiede unterschätzt zu haben. Ebenso
viele mussten feststellen, dass sie für die neue Position eigentlich
andere Fachkenntnisse und Sozialkompetenzen gebraucht hätten - oder
von ihrer Persönlichkeit her nicht in das Unternehmen passten.
Von authentischen Stellenprofilen profitieren Kandidaten und
Unternehmen
Damit es nicht zu einem "bösen Erwachen" nach der Einstellung
kommt, rät Thomas Bockholdt, Geschäftsführender Gesellschafter der
Personalberatung InterSearch Executive Consultants: "Stellenprofile
sollten authentisch gestaltet werden. Das Unternehmen und die
Position unrealistisch darzustellen, zahlt sich nicht aus."
Kandidaten bemerken Diskrepanzen in der Regel schon beim
Erstgespräch vor Ort. Durch enttäuschte Erwartungen wird der erste
positive Eindruck schnell zunichte gemacht. Dabei haben die
Unternehmen dem Experten zufolge nichts zu befürchten, wenn sie sich
authentisch zeigen. "Jedes Unternehmen hat bestimmte Besonderheiten,
die das Arbeiten dort interessant machen - und die gilt es,
herauszuarbeiten und hervorzuheben. Negative Aspekte sollten
keinesfalls verschwiegen, sondern an passender Stelle erwähnt werden.
So weiß der Kandidat rechtzeitig im Voraus, worauf er sich einlässt -
er fasst Vertrauen und kann realistisch einschätzen, ob der Job zu
ihm passt oder nicht", sagt Bockholdt. Authentische
Stellenbeschreibungen sind jedoch gar nicht so einfach. Hier kann die
externe Sicht eine Personalberaters helfen.
Auch nach der Einstellung sollten Gelegenheiten zum gegenseitigen
Kennenlernen genutzt werden. "Eine strukturierte Begleitung in den
ersten Monaten ist auch in Führungspositionen wichtig. Durch den
regelmäßigen Austausch können beide Parteien sicherstellen, dass sich
die jeweiligen Vorstellungen zur Zusammenarbeit decken - oder
gemeinsam dafür sorgen, dass sie sich annähern", sagt Thomas
Bockholdt.
Hintergrundinformation
Für die Studie "Jobwechsel im Topmanagement" wurden 150 Vorstände,
Geschäftsführer, Bereichs- und Abteilungsleiter online dazu befragt,
wie wechselbereit sie sind, welche Aspekte ihnen bei einem Jobwechsel
wichtig sind und wie sie den Rekrutierungsprozess erleben. Die
Befragten kommen aus Unternehmen ab 100 Mitarbeitern in den Branchen
Dienstleistung, Handel und Industrie. Befragungszeitraum: Herbst
2013.
Über InterSearch Executive Consultants
InterSearch Executive Consultants sind spezialisiert auf die
Rekrutierung von Führungskräften und systematische Analysen des
Führungskräftepotenzials (Management Audit) insbesondere
mittelständisch geprägter Unternehmen. Die 1985 unter dem Namen "MR
Personalberatung" gegründete Gesellschaft ist in Deutschland mit drei
Standorten in Hamburg, Frankfurt und München vertreten und
beschäftigt insgesamt mehr als 30 Mitarbeiter. InterSearch Executive
Consultants gehört zum weltweit agierenden InterSearch-Netzwerk mit
annähernd 100 Standorten in über 45 Ländern. Weitere Informationen:
http://www.intersearch-executive.de.
Pressekontakt:
InterSearch Executive Consultants GmbH & Co. KG
Thomas Bockholdt
Managing Partner
Bergstraße 11
20095 Hamburg
Tel.: +49 40 46 88 42 0
Mobil: +49 173 927 02 43
E-Mail: t.bockholdt@intersearch-executive.de
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