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Fast ein Viertel weniger Heizkosten: Firma aus Oberfranken entwickelt mit EU-Partnern intelligente Fenster (FOTO)

Geschrieben am 28-01-2014

Berlin (ots) -

Das oberfränkische Unternehmen Rauh SR Fensterbau GmbH hat
gemeinsam mit kleinen und mittelständischen Unternehmen aus Irland
und Dänemark intelligente Fenster entwickelt. Mit der neuen
Technologie CLIMAWIN, die mit 1,4 Mio. Euro von der EU gefördert
wurde, kann der Wärmeverlust in Gebäuden um fast ein Viertel
reduziert werden. Die neuen Fenster sollen sowohl bei der Sanierung
von Wohnhäusern als auch von Industriegebäuden ab 2014 europaweit zum
Einsatz kommen.

Michael Jennings, Sprecher der Europäischen Kommission für
Forschung, Wissenschaft und Innovation, sagte: "CLIMAWIN hat uns
gezeigt, dass kohlenstoffarme Technologien kleinen und
mittelständischen Unternehmen Marktpotenzial bieten. Diese
Unternehmen bilden das Rückgrat unserer Wirtschaft. Dank moderner
Technologien können die Stromrechnungen von Verbrauchern und
Unternehmen gesenkt werden. Die EU wird im Rahmen des Programms
'Horizont 2020' weiterhin in solche Forschungsprojekte investieren."

"Mit Hilfe der EU-Förderung konnten wir in Zusammenarbeit mit
anderen europäischen Unternehmen ein vielschichtiges Fenstersystem
entwickeln, das mitdenkt", so Josef Rauh, Seniorchef der Rauh SR
Fensterbau GmbH aus Sassendorf. Die leistungsstarken CLIMAWIN-Fenster
können Energiekosten sparen, indem sie die von außen kommende
Lüftungsluft durch ein spezielles Lüftungssystem vorheizen. Sie
werden mit Solarzellen betrieben und automatisch von Zimmersensoren
gesteuert. Im Vergleich zu bereits vorhandenen Fenster- und
Ventilationstechnologien überzeugt CLIMAWIN durch zahlreiche
gleichzeitig integrierte Funktionen. Dazu gehören die hohe
Wärmedämmung, geregelte Ventile für eine kontrollierte Luftzufuhr,
Doppelverglasung, Luftfilter sowie die integrierte elektronische und
die drahtlose Kommunikation zwischen den Zimmersensoren und dem
Fenster. Durch den drahtlosen Austausch von Informationen ist auch
der nachträgliche Einbau ohne erneute Verkabelung möglich. Zudem
bietet das CLIMAWIN-Fenster eine Lösung für alle Klimazonen:
vorwärmende und selbstkühlende Funktionen für heiße oder kalte
Klimazonen und einen Modus für extreme Bedingungen.

"In Gebäuden sind Fenster eine der Hauptursachen für den
Wärmeverlust. Bei unserer innovativen Technologie handelt es sich in
Wirklichkeit um ein passives Ventilationssystem zur
Wärmerückgewinnung. Testergebnisse haben gezeigt, dass die
Energieeffizienz in einem normalen Gebäude, in dem ausschließlich
CLIMAWIN-Fenster montiert wurden, um 18 bis 24 Prozent höher war",
sagte der irische Projektvertreter Brian O'Brien von Solearth
Ecological Architecture. "CLIMAWIN wurde zur Verbesserung des
Komforts so konzipiert, dass die eintretende Lüftungsluft an
nördlichen, östlichen und westlichen Fassaden vorgewärmt wird. Die
Sonneneinstrahlung an südlichen Fassaden hingegen wird eingefangen
und genutzt, um unter dem Strich Energie zu sparen. Für heiße
Klimazonen bietet die Technologie eine Selbstkühlungsfunktion."

Informationen zum CLIMAWIN-Konsortium

An der Entwicklung der Fenstertechnologie CLIMAWIN waren sieben
Unternehmen aus vier europäischen Ländern - Deutschland, Dänemark,
Irland und Portugal - beteiligt. Die Entwicklungsphase der
Technologie dauerte drei Jahre. Aktuell kümmern sich drei
Projektpartner um die Markteinführung dieser Technologie.
CLIMAWIN-Fenster werden voraussichtlich Ende 2014 in ganz Europa
verfügbar sein. Hersteller haben die Möglichkeit, von dem Konsortium
eine Lizenz für die Integration der CLIMAWIN-Technologie in ihre
eigenen Produkte zu erwerben. Die Lizenzgebühren sind an das
Konsortium zu zahlen. Das Konsortium sieht in den USA, in Kanada und
Russland die wichtigsten Märkte nach Europa.

Informationen zu CLIMAWIN

CLIMAWIN ist ein modernes Ventilationsfenstersystem zur
Wärmerückgewinnung. Es wurde von Solearth Architecture in Dublin,
Irland, der Rauh SR Fensterbau GmbH in Sassendorf, Deutschland, sowie
der Firma Horn Vinduer in Lunderskov, Dänemark, entwickelt. In der
Forschungs- und Entwicklungsphase waren das Fraunhofer-Institut, die
Aalborg Universität in Dänemark und die Abteilung Elektronik an der
Universität Minho in Portugal beteiligt. Als Basis für diese Arbeiten
diente ein mit EU-Investitionsmitteln unterstütztes Forschungsprojekt
aus dem Jahr 2012. Bis zum Ende des zweiten Projekts werden die
Projektpartner insgesamt 1,4 Mio. Euro aus dem EU-Haushalt erhalten
haben. CLIMAWIN-Ventilationsfenster werden ab Ende 2014 in ganz
Europa erhältlich sein. Die Verbraucher können dann zwischen Holz-
und Holz-Aluminium-Rahmen wählen. Die Fenster werden in Dänemark und
Deutschland hergestellt. Das System wird über www.climawin.eu
vermarktet. CLIMAWIN ist am Aufbau von Lizenzpartnerschaften mit
Fensterunternehmen interessiert, die die CLIMAWIN-Technologie und das
Know-how in ihre Produktkataloge aufnehmen möchten.

EU-Förderung für Forschung und Innovation

Am 1. Januar hat die Europäische Union das neue Förderungsprogramm
'Horizont 2020' für Forschung und Innovation gestartet. Die Laufzeit
dieses Programms beträgt sieben Jahre. Innerhalb dieses Zeitraums
werden seitens der EU fast 80 Mrd. Euro in Forschungs- und
Innovationsprojekte investiert, um die Wettbewerbsfähigkeit Europas
zu stärken und den Horizont des menschlichen Wissens zu erweitern.
Das Forschungsbudget der EU dient hauptsächlich der Erforschung von
Technologien zur Verbesserung des alltäglichen Lebens und ist
hauptsächlich auf Bereiche wie Gesundheit, Umwelt, Transportwesen,
Lebensmittel und Energie (siehe unten dargestellte Auflistung)
ausgerichtet. Außerdem wurden mit der Pharma-, Luftfahrt- und
Raumfahrt- sowie mit der Fahrzeug- und Elektroindustrie
Forschungspartnerschaften gegründet Sie sollen Investitionen des
privaten Sektors anregen, die das zukünftige Wachstum und die
Schaffung von Arbeitsplätzen mit hohen Qualifikationsanforderungen
unterstützen. 'Horizont 2020' wird sich in noch größerem Maße dafür
einsetzen, exzellente Ideen in marktfähige Produkte, Verfahren und
Dienstleistungen zu verwandeln.

Aktuelle Informationen zu Forschung und Innovation in Europa
erhalten Sie unter: http://ec.europa.eu/programmes/horizon2020/
http://www.facebook.com/innovation.union
http://twitter.com/innovationunion



Pressekontakt:
Pressebeauftragte:
Katja Krug (E-Mail: Katja.Krug@cohnwolfe.com; Tel.: +49 [0]40
808016-118)
Claudia Kroll (E-Mail: Claudia.Kroll@cohnwolfe.com; Tel.: +49 [0]40
808016-119)

Zuständiger EU-Repräsentant:
Michael Jennings (E-Mail: Michael.Jennings@ec.europa.eu)
Nikola John (E-Mail: Nikola.John@ec.europa.eu; Tel.: +49 [0]30
2280-2410)


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